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Gelöscht (German Edition)

Gelöscht (German Edition)

Titel: Gelöscht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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Infusionsbeutel in der Hand. Ein Sanitäter befestigt ihn an meinem Handgelenk, der andere injiziert irgendetwas und Wärme strömt durch meine Adern und vertreibt den Schmerz. Meine Augen fallen zu.
    Stimmen vermischen sich und werden leiser.
    Ein Albtraum hat das verursacht? Ein skeptischer Unterton. Sie hätte sterben können …
    Soll im Bett bleiben für einen Tag oder zwei …
    Schmerztherapie …
    Wenn Amy nicht aufgewacht wäre, als sie auf den Boden fiel, hätte sie sterben können …
    Letzte Chance .

»Darf ich wenigstens ein Buch haben?«
    »Nein. Du sollst dich ausruhen«, sagt Mum und verschränkt die Arme.
    »Ich kann mich ausruhen und lesen.«
    »Nein.«
    »Im Krankenhaus durfte ich das auch«, lüge ich.
    »Du bist nicht im Krankenhaus, du bist unter meiner Aufsicht und du ruhst dich aus. Schlaf jetzt«, erwidert sie, scheucht Sebastian aus meinem Zimmer und schließt die Tür.
    Ich kann mir einreden, dass sie es gut mit mir meint. Aber es ist schwierig, sich auszuruhen, wenn alle zwei Minuten jemand hereinkommt, um sicherzugehen, dass du dich auch ja ausruhst.
    Ich schließe die Augen. Mein Schädel fühlt sich immer noch an, als würde er in einem Schraubstock stecken, obwohl es schon besser ist als heute Morgen. Selbst Sebastians Schnurren vibrierte wie ein Trommeln in meinem Kopf, und ich musste darum bitten, ihn aus meinem Zimmer auszusperren. Aber ich habe Angst davor einzuschlafen. Angst davor, dass mich dieser Traum wiederfindet. Jetzt, da die Spritze nachgelassen hat, kann alles passieren.
    Meine Albträume im Krankenhaus waren schrecklich, aber verschwommen. Meistens konnte ich mich nach dem Aufwachen an kaum etwas erinnern. Ich bin einfach nur schreiend aufgewacht. Oft hatte ich das Gefühl, vor etwas davongerannt zu sein, ohne zu wissen, was es war.
    Aber diesmal ist es anders. Ich erinnere mich so lebhaft an meinen Traum, als liefe eine Wiederholung direkt vor meinen Augen ab. Ich kann den Schmerz spüren und meine blutigen, gebrochenen Finger sehen. Es ist so real .
    So real wie eine Erinnerung, die in mein Gehirn eingemeißelt ist, klar und deutlich. In all ihren schrecklichen Details, sodass man sie niemals vergessen kann, ganz egal, wie sehr man es versucht. Aber Erinnerungen sind genau das, was ich nicht haben dürfte. Zumindest nicht an Ereignisse aus der Zeit, bevor ich geslated wurde. Fast fühlt es sich an, als hätte das Zeichnen mit der linken Hand gestern etwas aufgewühlt und es aus seinem Versteck an die Oberfläche geholt.
    Wer ist er ? Ist er wirklich oder nur eine Albtraumkreatur aus meinem Unterbewusstsein? Im Traum sehe ich nie sein Gesicht. Erst blendet das Licht meine Augen, dann kann ich vor Schmerz und Tränen nichts mehr erkennen. Aber mein Traum-Ich kennt ihn, erkennt sogar seinen Schritt.
    Eines ist jedenfalls sicher: Wenn es ihn wirklich gibt, will ich es nicht wissen.
    »Hmmmm?«
    »Sorry, hab ich dich aufgeweckt?«
    Es ist Amy.
    Ich habe tatsächlich geschlafen, ich war an einem dunklen und stillen Ort, traumlos und ruhig. Vielleicht ist die Wirkung der Medikamente doch noch nicht ganz abgeklungen.
    »Alles in Ordnung. Ich hab es satt, im Bett rumzuliegen. Kann ich aufstehen?«
    Amy schüttelt den Kopf. »Sie wird dir das auf keinen Fall erlauben. Die Sanitäter haben gesagt, dass du den ganzen Tag im Bett bleiben sollst. Mum hält sich immer ganz genau an alle Anweisungen, selbst wenn sie nicht daran glaubt.«
    »Mir ist so langweilig.«
    »Armes Ding. Was macht dein Kopf?«
    »Er fühlt sich immer noch schlimm an.«
    »Kann ich dir irgendetwas bringen? Hast du denn schon Hunger? «
    »Nein.«
    Amy dreht sich weg.
    »Warte. Du könntest für mich doch etwas tun.«
    »Ja?«
    »Mein Skizzenblock. Mum hat ihn weggeräumt, damit ich nicht zeichnen kann.«
    Amy zögert, geht dann in ihr Zimmer und kommt zurück. »Hilft dir das?« Sie hält ein kleines leeres Notizbuch und einen Bleistift hoch.
    »Perfekt. Danke.«
    »Aber versteck es gut.« Sie zwinkert mir zu.
    Ich schiebe das Kissen hinter mich und setze mich so auf, dass ich mit dem Rücken zur Tür sitze und mein Oberkörper das Notizbuch abschirmt. Ich achte aufmerksam auf jedes kleine Knarzen, falls Mum die Treppe hochkommt.
    Aber mit dem beruhigenden Kratzen des Bleistifts auf dem Papier versinke ich mehr und mehr in meiner Arbeit. Ich entferne mich von mir selbst, dem Albtraum – von allem.
    Ich bin jemand anders.
    »Du hast Glück, dass ich es bin.«
    Ich fahre hoch.
    Amy schließt die Tür und stellt

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