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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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einen kurzen Blick auf die Uhr. Einer hat sich im Reiten versucht, eine hat einen Sehtest gemacht, eine Dritte hat einen Hund bekommen. Wahnsinnig spannend.
    Ich bin gerade an der Reihe, als die Tür hinten auffliegt und Ben – völlig durchnässt – hereinstürmt. Sein langärmeliges Shirt und die Shorts kleben an ihm und bringen seinen Körper noch besser als sonst zur Geltung.
    Â»Tut mir wirklich leid, dass ich zu spät bin«, sagt er und schnappt sich einen Stuhl. Er schiebt ihn neben meinen, und ich versuche, ihn nicht anzustarren.
    Penny tut so, als würde sie die Stirn in Falten legen, aber es funktioniert nicht ganz. »Du warst doch bei diesem Wetter nicht etwa laufen, Ben, oder?«
    Er zuckt mit den Schultern. »Ist ja nur ein bisschen Wasser, ich bin nicht aus Zucker.«
    Â»Kyla wollte uns gerade erzählen, was sie diese Woche gemacht hat.«
    Alle Augen ruhen auf mir.
    Â»Hm, ich habe Montag mit der Schule angefangen. Und seit gestern bin ich im Unterricht. Ben ist in meiner Bio-Klasse.«
    Penny sieht überrascht aus. »Du bist jetzt schon im normalen Unterricht? Läuft es denn gut?«
    Ich zucke mit den Schultern. »Größtenteils. Aber …« Ich unterbreche mich. Ist es wieder ein Regelverstoß, wenn ich erwähne, dass ich keinen Kunstunterricht habe?
    Â»Was aber …?«, fragt Penny.
    Â»Nichts. Alles in Ordnung.«
    Â»Vergiss nicht, von Sonntag zu erzählen«, sagt Ben.
    Penny sieht ihn fragend an und er legt los: »Wir haben uns auf der Thame Show getroffen.« Dann beschreibt er ausführlich die Schaf-Show, bis alle kichern. Es ist aber auch sehr lustig gewesen, selbst Tori hat über die dummen Namen der Tiere gelacht und darüber, wie die Schafe auf der Bühne präsentiert wurden.
    Â»Moment mal«, sage ich. »Wo ist denn eigentlich Tori?«
    Ben sieht mich an, dann wieder Penny, mit einem großen Fragezeichen im Gesicht.
    Â»Tori ist nicht mehr in unserer Gruppe«, sagt Penny knapp und geht weiter zum Nächsten in der Runde, der gelernt hat, wie man Schokokekse backt. Er präsentiert stolz seine Schachtel mit dem Gebäck, und die Unterhaltung verstummt, während sie herumgeht.
    Ben mampft eine Handvoll Kekse und Krümel bleiben auf seinem nassen T-Shirt kleben. Ich widerstehe dem Drang, sie wegzuwischen.
    Â»Ben«, flüstere ich, »warum ist Tori nicht mehr in unserer Gruppe? Hat sie es dir erzählt? Warum war sie diese Woche nicht in der Schule?«
    Er zuckt mit den Schultern. »Sie hat nichts gesagt. Ich weiß es nicht.«
    Â»Machst du dir keine Sorgen? Womöglich ist ihr etwas passiert.«
    Er überlegt kurz. »Vielleicht hat sie Grippe oder so was. Ich hab, um ehrlich zu sein, nicht darüber nachgedacht.« Aber an seinem Gesicht sehe ich, dass er es jetzt tut. »Weißt du, was – ich fahre nachher bei ihr vorbei und sehe nach, ob alles in Ordnung ist.«
    Die Gruppe geht weiter, doch ich muss immer noch an Tori denken und an Bens Reaktion auf ihr grundloses Verschwinden. Sie ist seine Freundin – dachte ich zumindest. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass er, wenn ich nicht nachgefragt hätte, von sich aus nie auf die Idee gekommen wäre, sich Sorgen um sie zu machen. Doch es ist nicht so, als ob sie ihm egal wäre – er hat einfach nicht drüber nachgedacht. Allerdings bin ich auch keine Spur besser. Mir ist zwar aufgefallen, dass sie nicht in der Schule war, aber ich habe nichts gesagt. Es gab einfach so viele andere Dinge, über die ich mir den Kopf zerbrechen musste.
    Würde es Ben wohl auffallen, wenn ich eines Tages gegen zu viele Regeln verstoßen hätte und plötzlich nicht mehr da wäre? Würde er dann in Bio neben einem anderen Mädchen sitzen und sich gar nicht weiter darüber wundern?
    Penny hält mich am Ende der Stunde zurück. »Was ist mit deinem Gesicht passiert, Liebes?«, fragt sie besorgt.
    Â»Ich bin im Bus gestolpert und gefallen.«
    Â»Verstehe. War es ein Unfall?«
    Ich zögere.
    Â»Erzähl mir alles, Kyla. Ich werde es für mich behalten.«
    Ich schüttle den Kopf. »Es war kein Unfall. Jemand hat mir ein Bein gestellt.«
    Â»Oh, wie schrecklich. Es tut mir sehr leid, dass das passiert ist. Du musst aufpassen. Manche Menschen sind nicht besonders nett. Und wie geht es dir jetzt?«
    Â»Ganz okay. Ich weiß, auf wen ich ein Auge haben muss.«
    Â»Es ist

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