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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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oder besucht einen Freund.«
    Amy sieht von ihrem Müsli auf. »Ich hab ihn auch schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen. Dad, warst du bereits im Schuppen?«
    Dad schaut von seiner Zeitung auf. »Ich suche nach ihm, wenn ich aufgegessen habe«, sagt er und verschwindet wieder hinter seiner Lektüre.
    Â»Manchmal versteckt sich Sebastian dort und wird dann versehentlich eingesperrt«, erklärt mir Amy.
    Aber ich werde mein ungutes Gefühl nicht los. Wenn Kinder verschwinden können und nichts dagegen unternommen wird, was passiert dann erst mit Katzen?
    Ich mache mich besonders schnell für die Schule fertig und suche dann im Garten nach Sebastian. Der Schuppen hinter dem Haus ist abgeschlossen und es gibt kein Fenster. Ich rufe nach ihm und lausche an der Tür – keine Reaktion.
    Ein
Tuut-tuut
ertönt von der Straße: Jazz ist da.
    Ich laufe ums Haus herum und sehe, dass Amy schon eingestiegen ist.
    Â»Los, beeil dich. Wenn wir zu spät zur Schule kommen, will Mum bestimmt, dass wir wieder den Bus nehmen.«
    Während der Fahrt suche ich mit den Augen die Gärten und Gehsteige nach Sebastian ab, entdecke aber nichts. Allmählich bekomme ich Angst um ihn, weil hier so viele Autos unterwegs sind.
    Amy dreht sich um und bemerkt meinen suchenden Blick. »Mach dir keine Sorgen! Ich bin mir sicher, dass er wieder zu Hause ist, wenn wir heimkommen.«
    Â»Was ist denn los?«, erkundigt sich Jazz.
    Â»Sebastian ist verschwunden«, erkläre ich ihm.
    Â»Katzen sind Entdecker, genau wie ich. Sie wollen die Welt erkunden.«
    Amy rollt genervt mit den Augen. »Du musst es ja wissen, Kolumbus.«
    Â»Was ist mit dem Schuppen im Garten?«, erkundige ich mich.
    Â»Was meinst du?«, fragt Amy.
    Â»Es gibt keinen Schlüssel dazu, ich hab überall nachgesehen. Jedenfalls konnte ich ihn nicht bei den Hausschlüsseln finden, die im Flur hängen.«
    Amy zuckt gelangweilt mit den Schultern. »Keine Ahnung. Nur Dad benutzt den Schuppen.«
    Â»Wahrscheinlich ist er voller Männerkram«, meint Jazz. »Gartengeräte und Rasenmäher und so.«
    Â»Nein. Die sind in einem anderen Schuppen«, entgegne ich. Ich weiß das, weil ich vor ein paar Tagen Laub zusammenkehren musste. Mir ist nicht wohl bei der Sache. Seit ich hier wohne, ist mir Sebastian wie ein Schatten gefolgt. Wo steckt er bloß?
    Jazz drückt aufs Gas und wir kommen sogar noch vor dem Schulbus an. Weil ich noch Zeit habe, gehe ich vor dem Unterricht in die Lernabteilung, um etwas anderes, das mir ständig durch den Kopf geht, zu recherchieren: Ich möchte mehr über Keswick herausfinden, wo Lucy gelebt hat, ehe sie verschwunden ist. Ich muss einfach wissen, ob es diese Berge auf meiner Zeichnung wirklich gibt.
    Während ich mich einlogge, vergleiche ich den Schulcomputer mit Macs Gerät. Dieser hier ist wie alle anderen Rechner, die ich je gesehen habe – bis gestern. Zu Hause haben wir den gleichen, und ich bin mir sicher, dass die Computer, die Dad installiert und wartet, ähnliche Modelle sind. Auf der Such-Oberfläche stehen oben links die beiden verschlungenen Buchstaben. Sie fallen mir erst jetzt auf: ZK für Zentralkoalition. Doch auf Macs Bildschirm war dieses Logo nicht zu sehen.
    Ich will gerade
Keswick
eintippen, als mich ein Gedanke innehalten lässt. Gestern hat mich Mac davor gewarnt, auf anderen Computern nach Vermissten oder etwas, das mit ihnen in Zusammenhang stehen könnte, zu suchen, denn alle Geräte werden von der Regierung überwacht. Ich logge mich wieder aus. Plötzlich wird mir mulmig, und ich überlege, was passiert wäre, wenn eine Kyla Davis
Keswick
eingetippt hätte – wo vor sechs Jahren eine Lucy Connor verschwunden ist. Ich hätte sicherlich irgendwo einen Alarm ausgelöst.
    Minuten später schlage ich in einem staubigen, alten, bebilderten Atlas des Vereinigten Königreichs nach, den ich im Sachbuchregal gefunden habe. Ich habe Lucy doch mit einer Katze gesehen:
Catbells: ein bei Wanderern beliebter Gebirgskamm, der leicht von Keswick aus zu erreichen ist und entlang des Ufers von Derwentwater verläuft.
Das Foto sieht genau aus wie meine Zeichnung vom Vorabend.
    Vielleicht habe ich irgendwo ein Bild von Catbells gesehen und es einfach unbewusst in meines eingebaut. Oder vielleicht erinnert sich ein Teil von mir daran, ein Teil von
Lucy.
    Ich versuche, mir die Fotografie im Buch

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