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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teri Terry
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aus.
    Ich halte an. »Was ist los? Hab ich etwas falsch gemacht?«
    Ben fährt sich mit der Hand durch die Haare. »Kyla, es dreht sich nicht immer alles nur um dich, okay?«
    Ich erschrecke und mache einen Schritt rückwärts. Das war wie eine Ohrfeige. »Was ist dann los?«
    Â»Schhhh«, zischt er, und ich merke, dass ich laut geworden bin. Er nimmt meine Hand und verschränkt seine Finger in meinen. Ein Auto fährt vorbei. Ben schaut in beide Richtungen, doch es ist niemand zu sehen. »Komm, weiter«, sagt er und zieht mich in den Schatten eines Baumes am Straßenrand.
    Im Dunkeln liegt ein Weg, der nur schwer zu erkennen ist und zu einer Mauer mit einem Metalltor führt, das leicht im Mondlicht schimmert. Auf der anderen Seite sind Felder. Die Straße ist nur ein paar Minuten entfernt, man hört leise Geräusche und sieht ab und zu Lichter, wenn ein Auto vorbeifährt.
    Ben hält an und lehnt sich an die Steine, sein Gesicht liegt im Schatten. »Sprich leise in der Nacht«, flüstert er. Er legt seine Hände um meine Hüfte und hebt mich hoch, sodass ich oben auf die Mauer sitze und wir auf Augenhöhe sind. Einen Arm hat er um mich gelegt. Meine Augen gewöhnen sich allmählich an die Dunkelheit, und ich kann erkennen, dass er wieder diesen Blick hat. Wie vor ein paar Tagen, als wir im Regen standen und ich dachte, er würde mich küssen. Den Blick, den ich in Gianellis letzter Kunststunde gezeichnet und dann versteckt habe.
    Er beugt sich schnell vor – so schnell, dass ich nicht reagieren kann – und küsst mich sanft auf die Wange.
    Â»Ich bin nicht böse auf dich, Kyla«, flüstert er mir ins Ohr und mir läuft ein Schauer über den Rücken. Mein Magen schlägt Purzelbäume, und meine Hand geht wie von selbst zu seinem Gesicht, um seine Lippen zu berühren …
    Er schüttelt bedauernd den Kopf und tritt einen Schritt zurück. »Wir müssen reden. Wir haben nicht viel Zeit.«
    Meine Hand sinkt wieder nach unten.
    Er lehnt sich im Schatten an die Mauer, doch er spricht nicht. Die Blätter rascheln im Wind, der Stein unter mir fühlt sich eiskalt an, und jetzt, da wir nicht mehr laufen, bildet sich eine Gänsehaut auf meinen Armen und Beinen, und ich schaudere.
    Er kommt näher und nimmt meine Hand.
    Â»Mir hat das Laufen mit dir gefehlt«, beginnt er. Ich konnte ihm eine Nachricht zukommen lassen, dass ich nicht mehr auf die Laufbahn der Schule darf.
    Â»Mir auch.«
    Â»Du hast mich vermisst?«
    Â»Das Laufen«, sage ich und er hebt eine Augenbraue. »Und dich«, gebe ich zu. Ben grinst: Er wusste es die ganze Zeit. Er wollte nur, dass ich es sage.
    Â»Na ja. Das mit dem Laufen kann ich verstehen. Nur wenn ich Gas gebe, kann ich mich auf Dinge konzentrieren und nachdenken. « Er runzelt die Stirn. »Aber die ganzen Sachen, die du mir am Samstag erzählt hast – das bekomme ich nicht mal beim Joggen aus dem Kopf.«
    In meinen Ohren hallen Mrs Alis Worte wider.
Exzessives Training trickst die Überwachungsmöglichkeiten deines Levos aus.
Und ich merke, dass ich Ben nur so sehen kann, wie er wirklich ist, wenn er läuft – und nicht als den lächelnden Slater wie bei unserem ersten Treffen. Als würde es ihn
befreien
.
    Er lässt meine Hände los und macht einen Schritt zurück. »Ich kann nicht aufhören, darüber nachzudenken, was mit Tori passiert ist.«
    Ich schlinge meine Arme um meinen Körper, um den Schmerz zu verstecken. Tori ist der Geist, der immer zwischen uns steht. Dann schüttle ich den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Nein, kein Geist! Das kann sie nicht sein. Oder doch?
    Â»â€¦ und mit Phoebe, deinem Kunstlehrer und all den anderen, die verschwunden sind. Was ist mit all den Vermissten auf der Webseite geschehen, von der du mir erzählt hast? Nach allem, was ich herausgefunden habe, wird es immer schlimmer. Immer mehr Menschen verschwinden.«
    Â»Komm mit mir mit. Montag nach der Schule, dann siehst du es selbst. Lass uns nachschauen, ob du auf der Webseite stehst.« Ich habe das Versprechen gebrochen, niemandem davon zu erzählen. Doch es ist nicht irgendjemand, es ist Ben und ich vertraue ihm. Trotzdem liegt mir die Schuld schwer im Magen.
    Â»Aber die Sache ist die, Kyla: Ich will nicht. Ich will es nicht wissen.«
    Â»Das verstehe ich nicht.«
    Â»Du
bist vermisst gemeldet. Jemand sorgt sich um dich,

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