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Gemeingefährlich: Eine Erzählung aus der Weltraumserie Lucy (German Edition)

Gemeingefährlich: Eine Erzählung aus der Weltraumserie Lucy (German Edition)

Titel: Gemeingefährlich: Eine Erzählung aus der Weltraumserie Lucy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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Spezialrobotern gegeben. Einer von denen ist abgehauen.«
    »Abgehauen? Du meinst, man hat einen geklaut?«
    »Nein, er ist selbstständig aus den Labors geflohen.«
    »Geflohen? Ein Roboter?« Kelinro sah Rinata den Bruchteil einer Sekunde schweigend an, dann brach er in Lachen aus.
    »Ein Roboter, der flieht!«, prustete er. »Ich dachte, der Witz so einer Maschine bestände darin, dass sie tut, was die Menschen von ihr verlangen. Oder habt ihr jemand befohlen, sich zu verdrücken?«
    Ein erneuter Lachanfall schüttelte seinen Körper. Rinata fand das ganz und gar nicht lustig.
    »Das ist kein Witz, dieser Roboter hat sich selbstständig gemacht«, sagte sie säuerlich. »Vorher hat er einen Wachmann schwer verletzt. Man weiß nicht, ob er durchkommen wird.«
    Kelinros Lachen erstarb schlagartig.
    »Was erzählst du da?«, fragte er ungläubig. »Ein Roboter greift einen Menschen an und flieht dann?«
    Rinata nickte.
    »Das hört sich nicht nach dem Verhalten einer Maschine an«, stellte Kelinro fest. »Soll ich dir sagen, nach was das für mich aussieht?«
    »Nein, sag es nicht. Ich will es nicht hören. Wichtig ist jetzt allein, dass dieser gefährliche Roboter irgendwo da draußen herumläuft. Wahrscheinlich wird er nicht lange überleben, aber bis dahin muss man damit rechnen, dass er Menschen angreift, schon allein um sich mit Nahrung zu versorgen.«
    »Sich mit Nahrung versorgen?«
    »Verdammt Kelinro, hör mit diesem Echo auf! Ich weiß auch, dass diese Roboter sich nicht gerade typisch verhalten.«
    »Was macht ihr da eigentlich in eurer Abteilung?«
    »Ich bin nicht für diese verfluchten Roboter zuständig. Ich will sie verdammt noch mal nur einsetzen!«, schimpfte Rinata.
    Kelinro schüttelte den Kopf.
    »Ja, ja, schon gut. Ich werde mich vor allen verrücktspielenden Robotern in acht nehmen.«
    »Wir müssen vor allem den Jungen warnen. Der ist so naiv im Umgang mit Robotern.«
    »Wer ist das nicht? Normalerweise sind die schließlich ungefährlich. Um was für ein Modell handelt es sich eigentlich? Wie sieht es aus?«
    Rinata rutschte unruhig auf ihrem Stuhl herum. »Das ist streng geheim. Von diesen Maschinen weiß nur meine Abteilung, dass sie existieren und Dawerows natürlich, die basteln schließlich an ihnen herum.«
    »Wenn wir uns vor diesen Geräten vorsehen sollen, dann musst du uns schon wenigstens sagen, wie sie aussehen.«
    Kelinro wirkte sichtlich genervt. Rinata wusste, dass er ihre Geheimniskrämerei hasste. Aber was konnte sie dafür, dass sie in der Abteilung mit der höchsten Sicherheitsstufe arbeitete? In diesem Fall entschloss sie sich aber, eine Ausnahme zu machen.
    »Diese Roboter sind sehr speziell. Sie haben daher auch ein sehr spezielles Äußeres.«
    Kelinro sah sie fragend an und schwieg. Seine Finger trommelten ungeduldig auf den Tisch.
    »Also, sie haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Menschen aus der Provinz.«
    Kelinro kniff die Augen zusammen und sah Rinata ungläubig in die Augen.
    »Und wie sieht dieser spezielle Roboter aus?«, fragte er.
    »Na ja, wie ein Mädchen aus der Provinz. Ein bisschen zu dünn, ein bisschen zu wenig Kurven, zottelige Haare.«
    »Was meinst du mit ›Mädchen‹? Ein kleines Mädchen, eine Jugendliche oder eine junge Frau?« Kelinro durchbohrte Rinata mit seinem Blick. Sie hasste es, wenn er sie derart in die Defensive drängte.
    »Bei diesen Robotern weiß ich natürlich nicht, wie alt sie sind. Aber das Ding sieht in etwa wie ein Mädchen im Alter des Jungen aus«, schimpfte sie ärgerlich.
    Kelinro verharrte einen Moment schweigend in seiner Haltung und starrte Rinata in die Augen. Ohne Vorwarnung schlug er mit der Faust auf den Tisch.
    »Was macht ihr da eigentlich in eurer Abteilung? Seid ihr von allen guten Geistern verlassen!«, schrie er. »Ein Roboter, der einen Menschen angreift, der selbstständig flieht und der zu allem Überfluss wie ein Mädchen in Gurians Alter aussieht. Soll ich dir sagen, was mir dazu einfällt?«
    »Nein Kelinro, das kannst du für dich behalten. Ich will nicht mit dir über meine Arbeit streiten.«
    »Da draußen läuft nach deinen Worten ein gefährlicher Roboter herum, der genau so aussieht, wie Gurian sich eine Freundin wünscht. Abgesehen von all den anderen Dingen, die mir zu diesem Thema einfallen, gefährdest du und deine Kumpanen uns alle!«
    »Komm gefälligst wieder von deinem Baum herunter. Ich glaube kaum, dass dieser Roboter wie das Traummädchen des Jungen aussieht, so vermurkst ist selbst der

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