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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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wie heute – Sie kommen im Morgenmantel an die Tür, und ab da übernehme ich. Dann haben Sie den ganzen Vormittag für sich. Alles, was erledigt werden muss, übernehme ich. Sie können auch noch den Nachmittag für sich haben, wenn Sie wollen. Vielleicht müssen Sie ein paar Besorgungen machen oder so. Wie auch immer es Ihnen am besten passt.“
    Vanni blickte sie überrascht an. „Ich komme noch einmal in den Genuss dieser Spezialbehandlung?“
    Ellie grinste. „Schätzchen, wenn Sie wollen, dürfen Sie sie den Rest Ihres Lebens genießen. Ich glaube, Paul hat Noah einen Spezialpreis für die Restaurierung der Kirche gemacht, und Noah ist sehr froh, dass ich ihm in der Kirche nicht andauernd das Leben schwer mache. Bis morgen früh dann.“
    Auf dem Heimweg fuhr Ellie noch an der Kirche vorbei. Noah saß in seinem Büro, und Lucy lag hinter seinem Schreibtisch auf dem Boden. Ellie baute sich vor Noah auf und stemmte die Händen in die Hüfte.
    „Wie war es?“, fragte er sie.
    Sie blickte ihn missbilligend an. „Du hättest ruhig erwähnen können, dass bei denen gewaltig etwas im Argen liegt.“
    Noah stand auf und räusperte sich. „Sich selbst ein Bild zu machen ist mehr wert als tausend Worte. Konntest du ihnen helfen?“
    „Selbstverständlich“, antwortete sie. „Aber, mein lieber Mann, die Frau braucht mehr als nur Hilfe im Haushalt. Sie braucht ein Wunder. Eine Eingebung.“
    Noah lächelte Ellie an. „Deshalb habe ich dich dorthin geschickt, Ellie.“
    „Nein, du hast mich dahin geschickt, weil du nicht putzen kannst und sonst niemanden schicken konntest.“
    „Das auch“, gab er zu. „Gehst du morgen wieder hin?“
    „Ich werde noch einige Male hingehen müssen, bevor sie wieder so weit hergestellt ist, dass man sie alleine lassen kann“, erklärte Ellie. „Aber versaue mir bitte nicht die Malerarbeiten, solange ich bei den Haggertys bin.“
    Als Ellie endlich wieder zu Hause war, einen Burrito aus der Mikrowelle gegessen und eine Cola light getrunken hatte, stellte sie den Radiowecker an, um ein bisschen Musik zu hören. Und dann weinte sie um ihre eigenen Kinder.

11. KAPITEL
    E llie war den Rest der Woche ziemlich beschäftigt, weil sie jeden Morgen ihren Dienst bei Vanessa antrat. Da sie sich zu zweit um Kinder, Haus und Wäsche kümmerten, lief alles einigermaßen ruhig und entspannt ab. Ellie, die Vollzeitbabysitterin, ermöglichte es Vanni, Besorgungen zu machen, zum Reittraining an die frische Luft zu kommen und endlich mal wieder jemanden zu haben, mit dem sie sich unterhalten konnte. Es dauerte nicht lange, bis Vanni schon viel entspannter aussah.
    Eines Tages fragte sie Ellie: „So, und wo sind jetzt deine Kinder?“
    Ellie holte tief Luft. Bevor sie das Sorgerecht für ihre Kinder verloren und den Job in der Kirche gefunden hatte, war es ihr niemals in den Sinn gekommen, zu lügen. Doch inzwischen hatte sie das Gefühl, alle Welt – ihre Kinder, ihren Chef und auch sich selbst – beschützen zu müssen. Doch zu lügen war kompliziert. Und es tat weh. „Ich habe Arnie kennengelernt, als ich mit zwei kleinen Kindern alleine war, zwei Jobs parallel hatte und sehr wenig Möglichkeiten, dieses Leben noch lange so durchzuhalten. Mein Urteilsvermögen muss darunter gelitten haben, denn ich habe einen wirklich merkwürdigen Kerl geheiratet, der davon besessen war, mich kontrollieren zu müssen. Ganz zu schweigen davon, dass ich seinetwegen mein Aussehen ändern sollte. Vanni – dieser Kerl wollte, dass ich mich wie eine alte Oma anziehe und nie das Haus verlasse. Es war alles sehr merkwürdig. Selbstverständlich habe ich ihn fast sofort verlassen – wir waren weniger als drei Monate miteinander verheiratet. Aber Arnie wollte, dass ich zurückkomme. Und dazu fiel ihm nur eine Möglichkeit ein: ein Sorgerechtsstreit.“ Und dann erklärte sie Vanni dieselben Einzelheiten, die sie schon Jo Fitch erklärt hatte.
    „Ellie, gab es denn niemanden, der dir unter die Arme greifen konnte? Ich weiß nicht, die Wohlfahrt, Essensmarken?
    „Klar“, erwiderte Ellie. „Wenn es etwas gibt, das noch schlimmer ist, als zwei Jobs und zwei kleine Kinder zu haben, dann, herauszufinden, wie man von staatlicher Hilfe leben kann. Weißt du, wozu ich berechtigt gewesen wäre? Hätte ich einen Job gehabt, für den ich elf Dollar die Stunde bekommen hätte – das wäre ein echt guter Job gewesen –, hätte ich noch einmal zweihundertzwanzig Extradollar vom Staat bekommen können. Hast du

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