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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Einweihung der Kirche. Ich bin mir sicher, dass ich eine Einladung für dich herausschlagen könnte.“
    „Das wäre großartig, Noah. Und, was hältst du jetzt von einem Frühstück bei Jack? Ich habe heute keine Lust, für dich zu kochen.“
    „Du bist eingeladen. Ich zahle.“
    Ellie war schon früh wach und stand, noch bevor die Kinder überhaupt aufgewacht waren, angezogen vor Jos Hintertür. Sie klopfte sehr leise an, weil sie niemanden wecken wollte, doch Jo war auch schon auf und saß mit einem Kaffee und der Zeitung in der Küche.
    „Ich dachte mir schon, dass du heute früh dran sein würdest“, sagte Jo. „Wie hast du geschlafen?“
    „Unruhig“, erwiderte Ellie. „Aber es gab während der Nacht zum Glück keine verdächtigen Geräusche. Jetzt konnte ich es mit einem Mal nicht mehr abwarten, die Kinder zu sehen. Ist das in Ordnung? Dass ich hier bin, meine ich?“
    „Es ist mehr als in Ordnung. Nimm dir einen Kaffee. Ich wecke die Kinder. Sie müssen ohnehin aufstehen und frühstücken. Danach bringe ich Danielle zur Grundschule in Valley, um sie dort anzumelden; Trevor nehme ich auch mit. Ich sorge dafür, dass alle wissen, dass man die Kinder auf keinen Fall ihrem Stiefvater überlassen darf. Es gibt auch einen Schulbus, aber ich bringe sie lieber selbst hin, bis sich die Sache ein wenig beruhigt hat.“
    „Ich gebe dir Benzingeld“, bot Ellie an.
    Jo legte Ellie eine Hand auf den Arm und sah ihr in die Augen. „Lass das im Augenblick mal deine geringste Sorge sein. Die Notfallversorgung eines Pflegekindes dauert achtundvierzig Stunden oder weniger, aber mein Vorschlag wäre, dass wir bis zur Anhörung alles so lassen, wie es ist. Dein Einverständnis vorausgesetzt, und falls deine Anwältin nichts dagegen hat, glaube ich, dass die verantwortliche Sozialarbeiterin in diesem Fall ebenfalls damit leben kann. Und was den Augenblick angeht, schauen wir jetzt einfach mal, dass sich die Kinder hier wohlfühlen, damit sie sich eingewöhnen können. Ich glaube, die letzten Monate waren wirklich nicht leicht für sie. Außerdem schaue ich mal, ob ich einen Therapieplatz für sie bekomme. Was ist mit dir? Brauchst du Hilfe? Egal in welcher Form?“
    Ellie traten Tränen in die Augen. Seit dem Tod ihrer Großmutter hatte sich niemand mehr darum gekümmert, wie es ihr ging und ob sie alles geregelt bekam. Und sie konnte sich nicht erinnern, dass sie schon mal gefragt worden war, ob sie eventuell professionelle Hilfe gebrauchen könnte. Abgesehen davon, dass ihr so etwas nie zur Verfügung gestanden hatte. Das Päckchen, das sie zu tragen hatte, war immer schwer gewesen und es hatte ihr immer ganz alleine gehört. Ellie war bisher nicht einmal auf die Idee gekommen, dass es überhaupt andere Möglichkeiten gab.
    Sie strich über Jos weiche Wange und lächelte unter Tränen. „Es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe. Wegen meiner Arbeit im Klub. Über …“
    „Pst“, sagte Jo. „Du musstest dich schließlich irgendwie um die Kinder kümmern. Und zweitens ist es nicht verwerflich, dass du in diesem Klub gearbeitet hast. Vergiss das Ganze. Sofort.“
    „Es tut mir so leid …“
    „Ellie, das spielt überhaupt keine Rolle. Ich mag dich und die Kinder, und dein vorheriger Job ist da völlig unwichtig. Ich mag dich, weil du ein feiner Mensch bist. Was ist nun – soll ich einen Therapietermin für dich vereinbaren oder nicht?“
    Ellie wischte sich die Tränen ab. „Ich habe alles, was ich brauche, Jo.“
    „Ellie, glaube nicht, dass ich mich für dich aufopfere“, versuchte Jo ihr leise zu erklären. Sie drückte Ellies Hand. „Es macht mich glücklich. Ich fühle mich wohl, wenn ich dich und die Kinder um mich habe. So nützlich. Mit dem Leben verbunden. Wir können uns gegenseitig stützen.“
    „Ich will dich aber nicht ausnutzen.“
    „Darüber hatten wir doch schon gesprochen“, sagte Jo. „Du nutzt mich nicht aus. Also, willst du deine Kinder wecken oder soll ich?“
    Ellie entzog ihr die Hand. „Nein, mach du. Es ist dein Haus, und du bist die Pflegemutter. Ich bin hier, falls sie mich brauchen, aber sie sollen verstehen, dass du hier das Sagen hast. Ich möchte, dass sie dir vertrauen. So wie ich.“
    „Du bist so ein tolles Mädchen“, flüsterte Jo. „Wenn ich eine eigene Tochter hätte, wäre sie bestimmt nicht halb so toll wie du.“
    Nachdem die Kinder geweckt waren, half Ellie mit dem Frühstück, sprach mit Danielle über die neue Schule und spülte das Geschirr ab,

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