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Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils

Titel: Gemini - Der goldene Apfel - Nylund, E: Gemini - Der goldene Apfel - Mortal Coils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Nylund
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dass sie in Sicherheit sind? Das glaube ich kaum.«
    »Wahrscheinlicher ist«, sagte Mulciber, »dass Louis wie ein Hai seine Kreise zieht und auf eine Gelegenheit wartet, irgendeine Möglichkeit, die Kinder zu benutzen, um zurückzugewinnen, was er verloren hat.«
    Beal nickte. »Ich schlage vor, dass wir sowohl den Aufsichtsrat als auch den Rat der Liga folgendermaßen überlisten: Wir drehen den Spieß um und nutzen den größten Ausnutzer von allen aus. Louis.«
    »Wenn er wirklich machtlos ist«, sagte Samsawell, »werden die Liga und der Aufsichtsrat einen derart kleinen Fisch vielleicht gar nicht bemerken.«
    »Und wenn er der Vater des Jungen ist«, flüsterte Uziel und
berührte das dunkle Gebiet auf der Karte, »dann möchte ich wetten, dass er schon Kontakt aufgenommen hat … den Jungen ein bisschen auf seine eigene Verräterei vorbereitet hat.«
    »Louis will Macht«, sagte Beal, »also werden wir sie ihm geben. Wir können ihm auch eine Amnestie für seine bisherigen Verfehlungen anbieten. Im Gegenzug wird er Eliot aus dem Schutz der Liga weglocken und ihn uns ausliefern.«
    »Das ist zu einfach«, sagte Samsawell und leckte sich die Lippen. »Louis macht Pläne innerhalb von Plänen, wie bei diesen kleinen russischen Puppen – einen Plan in den anderen. Was bringt dich auf den Gedanken, dass das alles keine Falle ist?«
    »Und seine Beziehung zu der anderen Familie«, murmelte Mulciber, »zu dieser Frau … arbeitet er vielleicht mit ihr zusammen?«
    Beal schüttelte den Kopf. »Ganz gleich, wie die Einzelheiten auch sein mögen, wir sind geschützt. Louis ist ein Ausgestoßener, eben weil er sich mit dieser Frau eingelassen hat. Wenn seine Versuche, den Jungen für uns zu gewinnen, von der Liga oder vom Aufsichtsrat entdeckt werden, werden sie ihn vernichten. Da er allein arbeiten wird, ohne unsterbliche Bindungen, kann nichts auf uns zurückfallen.«
    »Wie ein verdammter Schutzschalter«, sagte Samsawell und stopfte sich den Rest seines Sandwichs in den Mund.
    »Dann sind wir uns also einig?« Uziel sah seine Mitverschwörer an. »Wir beantworten Louis’ Beschwörung und machen ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann?«
    Beal war gereizt. Es gefiel ihm nicht, dass Uziel jetzt sein Treffen lenkte. Es war ohne Zweifel ein Vorzeichen von Verrat. Er wusste, dass es ein Fehler gewesen war, jemanden, der so schlau und ehrgeizig war, zu dieser Verschwörung hinzuzubitten. Ein unglücklicher Unfall würde für Uziel arrangiert werden müssen, aber erst später – wenn Beal Eliot für sich hatte.
    »Ein guter Plan«, verkündete Beal. »Er weist alle Siegel der Vortrefflichkeit auf: Erpressung, Entführung und Doppelzüngigkeit.«

    Mulciber beugte sich tief über die Karte; ein finsterer Ausdruck legte sein verwittertes Gesicht in Falten. »Könnte das hier eine Falle für uns sein? Louis ist gerissen. Zu gerissen, um sich so leicht in die Enge treiben zu lassen.«
    »Sofern er nicht alles verloren hat«, antwortete Samsawell. »Würdest du nicht auch erst dann alles riskieren, wenn du nichts mehr zu verlieren hättest?«
    Sie hielten alle inne und dachten darüber nach.
    Beal spürte ihr Zögern … und empfand es nun auch selbst. Das Problem war Louis. Selbst ohne Macht verfügte er immer noch über seine rasiermesserscharfe Schläue. Er hatte sie alle schon viele Male zum Narren gehalten. Sich vorzustellen, dass der Meister der Täuschung nun hilflos war … es war eigentlich undenkbar. Er würde immer gefährlich sein.
    Uri räusperte sich und flüsterte: »Er hat noch etwas zu verlieren, mein Gebieter.«
    Beal wandte sich seinem Diener zu, der so still gewesen war, dass er ihn fast vergessen hatte. Als er nun den hünenhaften Mann musterte, begriff er, dass er doch über eine Lösung für das unmittelbare Problem verfügte, das Louis darstellte.
    »Fahr fort«, sagte Beal.
    »Er hat seinen Sohn und seine Tochter zu verlieren«, erklärte Uri. »Wenn er schon so lange machtlos ist, wie Sie annehmen, dann haben seine Gefühle ihn vielleicht geschwächt. Unter Umständen liegt ihm wirklich etwas an ihnen.«
    Mulciber schnaubte verächtlich.
    Beal trat näher an Uri heran. »Umso besser. Wir können den einen oder die andere bedrohen, um Druck auf Louis auszuüben.« Beal legte Uri eine Hand auf die riesige Schulter. »Und da du Einblicke in diese gefühlsbedingten Schwächen zu haben scheinst …«
    Beal griff sich in die Tasche und zog das Höllische Aufsichtsratssiegel der Macht hervor. Es war

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