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Gemischte Gefühle

Gemischte Gefühle

Titel: Gemischte Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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kein Erfolg mehr beschieden war, hatte der deutsche Leser von Unterhaltungsliteratur den Heft(kurz)roman auf Dauer akzeptiert. Also entstand die neue deutsche SF-Szene im Gewand des Heftromans. Und zweitens: Man importierte das, was in Amerika vorhanden war (längere Erzählungen bzw. Romane, die auf ein passendes Maß zusammengekürzt wurden).
    Deutsche Autoren, die Science Fiction schreiben wollten, mußten sich wohl oder übel diesem Markt anpassen – was sich für die Weiterentwicklung der deutschen Science Fict i on insgesamt als lähmend erwies. Es fehlten die Magazine, in denen auch mal das eine oder andere Ungewöhnliche, Exp e rimentelle hätte erscheinen können, es fehlte ein Buch - und Taschenbuchmarkt für Science Fiction (ganz wenige Verlage wagten hier und da einen SF-Titel, sieht man von den au s schließlich für Leihbüchereien produzierenden Ve r lagen ab, die keine Alternative zu den Heften bieten kon n ten).
    Anders wurde dies erst in den sechziger Jahren, als die Taschenbuchverlage die Science Fiction entdeckten. Immer noch war es jedoch für deutsche SF-Autoren schwer, auf Anhieb etwas auf die Beine zu stellen, das besser war als ein überdurchschnittlicher amerikanischer SF-Roman – denn besser mußte es sein, um den Bonus auszugleichen, den ein bei den Lesern bereits eingeführter amerikanischer Autor hatte. Im wesentlichen waren es nur Herbert W. Franke und Wolfgang Jeschke, die sich auf diesem Wege durchsetzten. Gerade sie waren es dann später auch – in der Funktion als Herausgeber von SF-Reihen –, die nun ihrerseits jungen deu t schen und europäischen Autoren mit Taschenbuchm a gazinen ein Forum schufen. Seither – und dank neuer Mag a zine im Zeitschriftenformat sowie der Bereitschaft in allen großen Verlagen, die Science Fiction veröffentlichen, deutsche Aut o ren zu fördern – geht es aufwärts mit der jungen deutschen Science Fiction, die inzwischen auf dem besten Wege ist, i h ren eigenen Stil, ihre eigenen Ausdrucksformen zu finden. Vielleicht kann dieser Band ein wenig davon w i derspiegeln, etwa den unverkennbaren Hang einiger Autoren zur Satire oder die Bereitschaft, in der Wahl der Thematik wie auch in der literarischen Gestaltung ausgetretene Pfade zu verlassen. Im Vergleich zur Situation im Jahre 1974, als Ronald M. Hahn und ich für den Fischer-Taschenbuchverlag die Anth o logie Science Fiction aus Deutschland zusamme n stellten und auf ein nur sehr schmales Reservoir an guten Stories zurüc k greifen konnten, hat sich gewiß einiges b e wegt …
    Ronald M. Hahn, der Herausgeber dieses Buches, zählt selbst zu den herausragenden jüngeren deutschen SF-Autoren. Zu seinen zahlreichen Publikationen gehören etl i che Jugendbücher (die in Zusammenarbeit mit mir entsta n den), Arbeiten im Sekundärbereich, so als Mitherausg e ber/Mitverfasser des Lexikons der Science Fiction-Literatur und der SF-Roman Die Flüsterzentrale, der in Zusamme n arbei t m it Harald Buwert entstand. In den letzten Jahren hat Ronald M. Hahn eine Reihe von bemerkenswerten SF-Erzählungen geschrieben, die in verschiedene Anthologien erschienen sind. Ihm liegt die Szene der deutschsprachigen SF-Autoren wie auch die der kleineren Nachbarländer – e t wa Belgien und die Niederlande – sehr am Herzen, und er stellte bislang u. a. einen Band mit niederländischen und flämischen SF-Texten (Die Tage sind gezählt) vor.
     
    Hans Joachim Alpers

 
    Ronald M. Hahn, der Herausgeber dieser Anthologie, ist selbst ein bekannter SF-Autor, Verfasser von Jugendb ü chern, Übersetzer, Redakteur und Literaturagent. In seiner Eigenschaft als SF-Fachmann zeichnete er unter anderem als Mitherausgeber des Lexikons der Science Fiction-Literatur verantwortlich.

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