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G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer

Titel: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer - Felsing, K: G.E.N. Bloods 1 - Eisfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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ihnen, der das Militär kannte.
    „Genau. Die Besten unter den Besten. Neben einer erstklassigen Ausbildung stellen sie sich einer ganz besonderen Herausforderung. Sie nennen diese Woche ihres Trainings
Hell Week
. Nur diejenigen, die sie überstehen, schaffen es zu den SEALS. Auf euch warten
zwei
dieser Wochen! Ich erwarte, dass ihr noch besser seid als die Härtesten der Harten. Ihr seid ein Haufen chaotischer Scheißkerle, aber ich bin sicher, ihr werdet mir keine Schande machen. Powell mag Pensionär sein, doch er wird euch die Ärsche aufreißen, dass ihr bei eurem Teampartner von unten sehen könnt, welche Happen er zu essen bekommt, noch bevor die Gabel den Mund erreicht.“
    Keiner der Jungs sagte etwas, wagte, sich zu räuspern oder überhaupt Luft zu holen.
    „Ihr seid mutig, ihr habt besondere Begabungen, und ihr werdet als Team zurückkehren, das stärker als Pech und Schwefel zusammenklebt, habt ihr verstanden?“
    „Ja, Sir!“ Diesmal klang es einhellig aus sieben Kehlen.
    „Ihr werdet mich nicht blamieren!“
    „Nein, Sir!“
    „Ihr seid entlassen. Um fünf holt euch ein Hubschrauber und bringt euch ins Trainingslager. Abtreten!“
    Simba war es, der eine Frage herausbrachte. „Sir, werden Sie uns nicht begleiten?“
    „Doch. Aber ihr werdet mich während dieser Wochen nicht zu sehen bekommen. Ich werde stets in eurer Nähe sein. Wer versagt, dem reiße ich eigenhändig die Gedärme aus dem Hintern. Ist das klar?“
    „Jawohl, Sir!“
    Wie sie das überstehen sollten, stellte Dix vor ein Rätsel. Keiner außer Seth besaß eine militärische Ausbildung, und wenn ihn nicht alles täuschte, hatte man den Hünen unehrenhaft entlassen. Das machte allerdings nur als Gerücht unter den Jungs die Runde, musste nichts heißen.
    Das Lager entpuppte sich als verlassene Goldgräberstadt irgendwo am Rande von Idaho, eine Entfernung, die der Hubschrauber mit einer Zwischenlandung zum Auftanken in rund sechs Stunden bewältigte. Der Pilot landete gute zweihundert Yards entfernt der ersten Gebäude, die sich gegen das Sonnenlicht nur als schwarze Schemen abzeichneten. Wortlos ließ er sie aussteigen, ohne dass sie weitere Anweisungen erhalten hätten oder wussten, wo General Powell sie erwartete.
    „Na, dann mal auf ins Vergnügen“, sagte Dix, schlug Jay-Eff auf die Schulter und marschierte los. Nach wenigen Schritten rann ihm Schweiß in den Kragen. Der Unterschied zwischen dem klimatisierten Hubschrauber und der frühen Nachmittagsglut brachte erbarmungslos das Blut zum Kochen. Nach weiteren zwanzig Yards hätte er sich am liebsten das T-Shirt ausgezogen und es um den Schädel gebunden. Seine Zunge fühlte sich pelzig und sandig an, als sie die ersten Häuser passierten. Er kam sich um ein Jahrhundert zurückversetzt vor und gleichzeitig in einen Wildwestfilm verschlagen. Die Türflügel eines Saloons hingen windschief in den Angeln und durch den spinnennetzverwobenen Eingang meinte er, ein altes Klavier im hinteren Bereich des Raumes zu erkennen. Eine winzige Böe schlich durch die verstaubte, mit Schotter belegte Straße und Dixwedelte sich mit der Hand weitere Luft zu. Es mussten sicher 95 Grad Fahrenheit herrschen, wenn nicht mehr. Am Horizont ballten sich dunkelgraue Wolken zusammen. Er wartete sehnlichst auf das Gewitter, das Abkühlung versprach.
    „Hey Leute“, sagte Seth, der Dix’ Blick gefolgt war. „Was haben ein Drillsergeant und ein Gewitter gemeinsam?“ Er sah die anderen der Reihe nach an und prustete los. „Wenn sie sich verziehen, kann’s noch ein schöner Tag werden.“
    Aus dem Nichts peitschte ein Schuss. Seth ging wie ein gefällter Baum zu Boden. Jay-Eff, Simba und Dix warfen sich nach links und suchten hinter Regentonnen Schutz. Virgin, Neil und Wade spurteten in unterschiedliche Richtungen. Dix verlor sie aus dem Blick. Drei, vier endlos lange Sekunden herrschte Totenstille, nur der eigene Atem rasselte in seinen Ohren. Dann hagelte eine Maschinengewehrsalve auf den Schotter. Steine spritzten auf, Staub verdichtete sich zu Wolken und raubte die Sicht. Dix erkannte dennoch, dass die Kugeln rund um den reglos daliegenden Seth im Boden einschlugen. Gottverdammter Dreck, was war hier los? Er robbte auf dem Bauch liegend rückwärts in die Richtung, in der er die Veranda des Saloons vermutete. Sein Fuß stieß an etwas Hartes. Ein Holzbalken? Er musste ein Stück weiter nach links, dann würde er sich in den Spalt zwischen den Holzdielen und der Erde schieben können. Dix

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