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Generation A

Generation A

Titel: Generation A Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Coupland
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Löwen oder Puma sieht, dass auch sie zu den Katzen gehören. Es gibt aber nicht die perfekte Katze oder die katzigste Katze - eine Katze, die alle Katzen auf einmal ist. Der Unterschied zwischen Logos und Katzen ist nun der, dass Logos völlig identisch mit sich selbst sind. Ein Starbucks-Logo ist, was es ist, und zwar nur das. Weil Logos absolut sind und nicht Varianten von etwas, waren die Gehirne dieser beiden Testpersonen nicht in der Lage, sie zu lesen. Kapitalistische Zeitbomben? Großtaten der Evolution?
    Trevor musste an seine eigenen Erfahrungen mit Wörtern denken, daran, wie er Romane mental in Flecken und Linien umwandelte. Er fragte sich, ob es da eine Verbindung geben könnte - und er verglich Gehirnaktivität und Blutproben der Logo-Suppressiven mit denen von Menschen, die sich vollständig in Finnegans Wake vertiefen konnten. Er fand identische Proteine.
    Bedauerlicherweise war es auch genau die Zeit, in der die Bienen zu verschwinden begannen, aber Trevor dachte sich nichts dabei.
    Warum sollte er auch? Es gab noch nicht genug Datenmaterial, um ein Muster zu erkennen.
    ...
     
    »Serge! Stopp! Mensch, mir platzt gleich der Schädel.« Sam zeigte Überlastungserscheinungen. Ich hatte ihnen zu viel zugemutet.
    Ich sagte: »Na gut, machen wir eine Pause. Könntet ihr mich vielleicht losmachen, Freunde?«
    »Nein.«
    Sie wussten verdammt genau, dass ich mich wohl, na ja, verdrücken würde.
    Harj fragte: »Wie viel von dem, was du erzählst, ist wahr?“
    »Es ist alles nur eine Geschichte. Eine Allegorie.“
    »Das habe ich nicht gefragt. Ist deine Geschichte rein autobiographisch?«
    »Alles, was wir sagen, ist autobiographisch. Wie sollte es anders sein?«
    Sam war sauer. »Mein Gott, Serge - sag uns einfach: Ist der ganze Scheiß tatsächlich passiert?«
    »Deine linke Gehirnhälfte ist ein sehr mächtiges Werkzeug. Es zwingt dich, Geschichten zu produzieren, um Informationen zu verarbeiten. Wenn ihm etwas fehlt, erfindet es selbst Informationen, um die Leerstellen zu schließen. Diese Fähigkeit zum Geschichtenerzählen erlaubt uns, zukünftige Entwicklungen vorauszusagen. Es ist der perfekte Weg, auf dem wir unsere Gehirne miteinander kurzschließen können.«
    Diana fragte, ob ich immer noch ein Spieler sei.
    »Nein. Bin ich nicht. Nicht mehr.«
    »Das heißt also, deine Geschichte ist wahr.«
    »Du nimmst das zu wörtlich, Diana. Ich bin nicht Trevor; Trevor ist nicht ich. Und noch einmal, ich spiele nicht.«
    Sam wickelte einen neuen Streifen Klebeband um meinen Mund und Oberkörper. »Na schön, du neunmalkluges Arschloch. Ich hab die Schnauze voll von dir und deiner Wissenschaft. Wir stecken auf dieser lächerlichen Insel fest, Gott allein weiß, wie viele Menschen da auf dem Flugplatz gestorben sind, Leichen baumeln von der Esso-Tanke - können wir uns überhaupt in dieser Sekunde sicher fühlen?
    Sind wir die Nächsten, die den ›Tod durch Esso‹ erleiden? Wenn Harj richtigliegt ...«
    Harj sagte: »Ich glaube, das tue ich wirklich.«
    »... dann haben die Haidas jedes Recht der Welt, noch vor Tagesanbruch mit ihren Motorradketten hier aufzutauchen.«
    Sam riss das Klebeband wieder ab. Ich bat um ein Glas Wasser und eine Schmerztablette und bekam widerwillig beides. Anschließend fuhren wir fort.
     

DER SPIELER (FORTSETZUNG)
von Serge Duclos
     
    Der junge Trevor lebte und arbeitete nun also in Research Triangle Park, North Carolina, nur dass er nicht mehr ganz so jung war und das Vielfache seines Jahreseinkommens an Spielschulden hatte. Literatur wirkte bei ihm nicht mehr - sein Kopf fühlte sich an wie Tschernobyl, um das die Hubschrauber kreisten.
    Und was war aus der wohlproportionierten, lebhaften, sandwichliebenden Amber geworden? Sich als Amerikaner neu zu erfinden gab Trevors Alltag längst nicht mehr dieses radikale Überraschungsmoment: Minivans waren langweilig, Mails in geistiger Hinsicht inhaltsleer, und Amber verließ ihn, nachdem er bei einem Workshop zur Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi, an dem sie gemeinsam teilnahmen, dabei erwischt worden war, dass er während eines zehnminütigen Kreisgebets zur seelischen Läuterung InStylefor Tweens las.
    Das Schlimmste war jedoch, dass er weiterhin Gefangener der nahen Zukunft blieb und einfach nicht für den Moment leben konnte. Sein Alltag wurde langsam, aber sicher zu einer Kopie seines Lebens in Montpellier.
    Dann isolierten er und seine Kollegen eines Tages bei den Lesern von Finnegans Wake ein Neuroprotein, das in

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