Generation Gold
vier Einheiten unterteilt, die wie im Buch The Fourth Turning von Strauss und Howe in Jahreszeiten angegeben werden:
• Frühling: Erholung
• Sommer: Aufschwung
• Herbst: Abschwung
• Winter: Flaute
Wie in Abbildung 6.1 ersichtlich, befinden wir uns derzeit im geschichtlichen Kontext also in einer Phase wirtschaftlichen Abschwungs, wobei der Winter erst noch vor uns liegt. Die Börsenzusammenbrüche 1873 und 1929 sowie der erste Minicrash Anfang 2000 erfolgten alle in Kondratieff-Hochpunkten oder — Abschwüngen.
Wir bereits geschildert, verschiebt sich das Verhältnis von Arbeitnehmern zu Rentnern immer mehr zuungunsten der Arbeitnehmer, sprich immer weniger Arbeitnehmer müssen für einen Rentner aufkommen.
Es scheint logisch, daß dieses wachsende Mißverhältnis irgendwann so offensichtlich sein wird, daß sich die arbeitende Bevölkerung dagegen wehren wird, dieses Auslaufmodell mit ihren hart verdienten Einkünften weiterhin zwangsweise am Leben zu erhalten. Wie das in Deutschland geschehen wird, wäre zum heutigen Zeitpunkt betrachtet eine reine Spekulation. Die Streiks in anderen Ländern, wie z. B. Italien oder Frankreich, zeigen jedoch, wie ein ganzes Land zum Stillstand gebracht werden kann, wenn die Arbeiter in einen Generalstreik treten.
Aus staatlicher Sicht ist es zudem notwendig, daß so wenig Menschen wie möglich von der Arbeiterklasse zur Kapitalklasse wechseln können. Die Zwangssozialsysteme bzw. die Kapitalbesteuerung insgesamt scheinen genau auf diesen Punkt abzuzielen. Wie gesehen, könnte in unserem Zinssystem theoretisch jeder Durchschnittsverdiener im Laufe seines Arbeitslebens zum Millionär aufsteigen (achtes Weltwunder Zinseszins). Dies hätte zur Folge, daß er oder spätestens seine Erben gar keiner geregelten Arbeit mehr nachgehen müßten und so zum Erarbeiten des Sozialproduktes keinen Beitrag mehr leisten würden. Gesamtstaatlich gesehen gilt es, dies zu verhindern, denn wo soll die Wirtschaftsleistung herkommen, wenn niemand mehr arbeiten, sondern alle bloß noch von ihren Zinsen leben würden?
Eine Absicherung in werthaltigen Sachwerten, die keinen Versprechungen von Instituten oder Staaten unterworfen sind, ist unumgänglich. Ich lege Ihnen daher dringend ans Herz, bis zu ein Drittel Ihres Papiervermögens in werthaltige Sachwerte wie Gold und Silber umzutauschen. Nicht umsonst lautet eine heute vergessene Wall-Street-Weisheit, daß man zehn Prozent seines Vermögens in Gold investieren und dabei hoffen sollte, daß man es nie braucht. In dieselbe Kerbe schlägt auch ein alter Börsianerwitz, der ungefähr wie folgt lautet:
»Unterhält sich ein Anlageberater mit seinem Kunden. Der Kunde schnauzt ihn an: Geld, Geld, Geld. Könnt ihr Berater immer nur vom Geld reden? Schnauzt der Berater zurück: Sei froh, daß ich nicht von Gold, Gold, Gold rede .«
Eine kleine Beispielrechnung aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1935 soll Ihnen den Vorteil einer Absicherung in Gold darstellen.
Investition
Wert Oktober 1929
Wert Dez. 1935
Dow-Jones-Aktien
9000 US $
3250 US $
Homestake Mining
1000 US $
6250 US $
==========
10 000 US $
==========
9500 USD
Wurden also im Jahr 1929 zehn Prozent des Kapitals in die Gold-Aktie Homestake Mining investiert, konnte man nominal sein Vermögen sichern (das Unternehmen zahlte in diesem Zeitraum an seine Aktionäre sogar eine Dividende von 128 US-Dollar pro Anteil aus). Hätte man in den inflationären 1970er Jahren die Zehn-Prozent-Regel beachtet, hätte man wie folgt abgeschnitten:
Investition
Wert Januar 1971
Wert Dez. 1980
Dow-Jones-Aktien
9000 US $
10300 US $
Goldbarren
1000 US$
15 680 US $
===========
10 000 US $
============
25 980 US $
6.3 Der Drittel-Mix
Eine immer wieder gestellte Frage lautet, welche grundsätzliche Aufteilung ein Edelmetallportfolio aufweisen sollte. Wie zuvor gehört, schlägt die vergessene Wall-Street-Weisheit ein Minimum von zehn Prozent des Vermögens vor. Je nach persönlichem Empfinden, Bedürfnis und Einschätzung der künftigen Lage kann dieser Wert jedoch durchaus auch bis zu ein Drittel des Vermögens betragen, was auch der alten Drei-Speichen-Regel entsprechen würde. Diese Regel wird seit Hunderten von Jahren sehr erfolgreich z. B. von den Juden praktiziert und lautet wie folgt:
Stellen wir uns ein Rad mit drei Speichen vor. Die Speichen repräsentieren die Anlageklassen
a) Immobilien,
b) Wertpapiere aller Art und
c) Edelmetalle.
Das Rad der Geschichte dreht
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