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Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)

Titel: Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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man sich nur vorstellen konnte. Wenn sie ihm helfen würde. Er hatte sein Wort gehalten, die Ausbildung war grandios. Und sie hatte ihm geholfen.
    Ein Schauer lief ihr den Rücken hinauf, als sie vor der Replikantin Anna stand. Den Namen hatten andere ausgesucht. Sie hatte es nur zugelassen. Die Replikantin Anna unterschied sich deutlich von ihren 31 eineiigen Geschwistern. Sie sah aus wie Anna. Wie sie. Rote Locken, Sommersprossen und eine eher hellere Haut. Die anderen hatten alle einen dunkleren Teint und dunkle Haare. Diese genetische Anomalie konnte niemand erklären. Anna hätte es gekonnt, was sie aber nicht getan hatte.
    »Was tust du gerade?«, fragte Irene vorsichtig, die natürlich nicht ihre Gedanken lesen konnte.
    »Ich habe früher viel Zeit mit den Kindern verbracht. Es ist schön, sie noch einmal zu sehen«, log Anna. Das ging Irene nichts an.
    »Aja ... und das Display?«, fragte sie weiter. Anna hielt es immer noch in den Händen.
    »Das bleibt im Habitat.« Das war Annas Plan.
    »Einfach so?«
    »Danke für den Hinweis.« Anna hätte beinahe etwas Wichtiges vergessen. Das wäre fatal gewesen.
    »Welchen Hinweis?«
    »Die Routinen der Habitat Steuerung zu verändern.«, sagte Anna. »Jeremie, ich brauche eine Konsole. Auf meine Iris damit! Steuerung aktivieren!«
    »Bestätigt«, antwortete Jeremie.
    »Ich hätte meine lose Klappe halten sollen. Die Replikanten sind doch bestens versorgt. Was willst du denn ändern?«, fragte Irene Zusehens hilfloser.
    »Nur ein paar Kleinigkeiten.« Anna löschte die gesamte Erziehung, die für die jungen Replikanten vorgesehen war. Auch zahlreiche Gedächtnisblöcke löschte sie aus dem Speicher. Vater würde diese Aufgabe besser lösen.
    »Du willst der KI Vater den Weg bereiten? Sollen die Replikanten seine humanoiden Krieger werden? Das ist Wahnsinn!« Irene litt hörbar. Sie konnte es nicht bleiben lassen, gegen Annas Entscheidung zu argumentieren.
    »Du kennst die Antworten doch bereits« Anna lächelte. Diese Arbeit war anstrengend, aber noch genügte ihr Adrenalinpegel, um ihren Job zu erledigen. Sicherlich würde sie dafür gleich die Rechnung bezahlen. Ihr Herz musste durchhalten. Es schlug bereits die ganze Zeit wie bei einem Marathonlauf.
    »Du setzt nicht nur die gefährlichste KI aller Zeiten auf freien Fuß, sondern gibst ihm auch noch die Kontrolle über die leistungsfähigsten Menschen, die jemals gelebt haben?«
    »Ein gutes Team, oder?«
    »Du hast den Verstand verloren.«
    »Den Verstand meines leiblichen Vaters habe ich verloren. Ich hätte mich bereits früher von ihm lösen müssen. Aber ich war nicht stark genug. Du solltest dasselbe tun«, erklärte Anna selbstsicher.
    »Das kann ich nicht. Die Mission ist ...«
    Anna fiel ihr ins Wort. »Du hast noch ein wenig Zeit. Nutze sie. Es erleichtert ungemein, die Vergangenheit hinter sich zu lassen.« Sie hatte keine Lust mehr, sich an lästige Regeln zu halten.
    Jeremie meldete sich. »Ich habe die Waffensteuerung aktiviert. Bilde Ziellisten. Entsichere das Arsenal. Berechne Feuerleitlösungen. Die Systeme sind in sieben Minuten einsatzbereit.«
    »Anna, du lässt mir keine andere Wahl. Ich wollte das nicht tun, aber du begehst einen Fehler.«
    »Was redest du da?«, fragte Anna überrascht. »Jeremie! Notfall! Waffensysteme deaktivieren! Firewalls hoch! Volle Verschlüsselung! Schütze deinen Kernel! Irene greift dich an!« Das Delta-7 Visier schloss sich automatisch, ihr Anzug ging sofort in den Gefechtsmodus.
    »Das hat nichts mit deinem leiblichen Vater zu tun. Auch nichts mit der KI Vater. Deine Entscheidungen basieren auf falschen Annahmen. Ich handle im Sinn der Mission und auch zum Wohle der Besatzung«, erklärte Irene freundschaftlich.
    »Jeremie!«, rief Anna panisch.
    »Ich werde ihn gleich übernehmen«, sagte Irene.
    »Du kannst nicht aus deinem Bunker heraus!«
    »Anna, im Waffenbereich haben sich Drohnen mit aktiven Routinen von Irene aktiviert. Diese Systeme greifen meine Firewall an. Andere beginnen damit, die Kabel zu Irenes Bunker zu reparieren. Ich versetze die Drohnen unter meinem Kommando in Gefechtszustand und greife sie mit Waffengewalt an«, meldete Jeremie.
    »Anna, gib auf. Du hast den Kampf verloren. Ich übernehme das Schiff« , forderte Irene sie auf.
    »Wie war das? Eine KI kann keine andere KI schaffen? Irene, was sind das für Systeme, die Jeremie angreifen?«
    »Ich habe gelogen« , gab Irene zu.
    »Miststück!«
    »Es war leider notwendig. Gib auf. Ich bringe

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