Genesis. Die verlorene Schöpfung (German Edition)
hat hier das Kommando?«, fragte Ruben den Fahrer, der sich krampfhaft am Steuerknüppel festklammerte, während er ihm die Waffe in den Nacken drückte.
»Der Captain«, erklärte der junge Mann. Ruben spannte den Hahn. »Ähm ... Sie!«
»Haben wir panzerbrechende Waffen an Bord?«, fragte Ruben.
»Sicherlich.«
»Scharf machen! Die anderen Fahrzeuge erfassen! Feuern! Die knallen wir ab!«
»Aber da sind noch Menschen drin ...«
»Würde ich sie sonst angreifen wollen? Ich zähle bis drei! Die anderen Kettenfahrzeuge, oder du!« Ruben war zu allem entschlossen. »Eins, zwei, und ...«
Der Fahrer schoss mehrere Lenkwaffen ab, die aufgrund der minimalen Entfernung sofort detonierten. Mehrere Explosionswellen erfassten im Bruchteil einer Sekunde ihren Panzer.
»Erledigt. Was habe ich getan ... von denen lebt niemand mehr ... der General wird mich umbringen.«
»Was die Frage deiner Treue hinlänglich beantworten sollte. Befolge meine Befehle und du wirst überleben!«, erklärte Ruben. Den jungen Soldaten zu belügen, störte ihn nicht, sobald er seinen Nutzen verlor, würde er ihn umbringen.
Der Fahrer nickte eingeschüchtert, der Junge war kaum älter als er, ebenfalls dunkelhaarig, aber mindestens zwanzig Kilo leichter.
»Wie ist dein Name?«
»Andy.«
»Ich heiße Ruben. Wir machen jetzt einen einfachen Deal: Folge mir und lebe! Verrate mich und stirb!«
»Einverstanden.«
Hinter Ruben regte sich der First-Lieutenant und stöhnte vor Schmerzen. Menschen waren alle wehleidig! Das war doch nur eine gebrochene Nase! Auch sie hatte kurze dunkle Haare, die wie ein Igel in alle Richtungen wuchsen.
Ruben ging zu der jungen Frau und half ihr hoch, was sie anscheinend nicht zur Dankbarkeit motivierte. Sie hielt ihm das Blitzdings vor sein rechtes Auge. Was für ein kleines Miststück! Ruben ließ sie aber gewähren, er wollte sich seiner sicher sein.
»Fertig?«, fragte er bestimmend. Niemand würde ihn mehr kontrollieren können. Mit Sarai hatten sie ihm die letzte Person genommen, auf deren Meinung er Wert gelegt hatte. Alles was jetzt passierten würde, hatten sich diese überheblichen Menschen selbst zuzuschreiben.
»Ähm ... entschuldige ... aber ich.« Die junge Frau starb förmlich vor Furcht und sackte kraftlos auf die Bank.
»Höre mir gut zu, ich werde dich nicht noch einmal fragen. Wirst du meiner Order folgen?«
»Ja, ja ... natürlich«, antwortete sie eingeschüchtert.
Menschen waren schwach. Sie mussten geführt werden, von ihm, das würde seine Aufgabe sein. Die Menschen zu beherrschen und später alle zu töten! Das war sein Plan!
»Decodiere Kezia und Sem. Niemand soll ihnen mehr Befehle geben dürfen, sie haben sich ihren freien Willen verdient!«
»Das geht nicht so einfach ... ich habe dazu nicht die passende Ausrüstung an Bord.«
»Was brauchst du? Wo finde ich die Ausrüstung?«
»In Proxima ... dort sind aber viele Soldaten ... ich könnte sie aber zumindest auf Sie dekodieren.«
»Mein Name ist Ruben.«
»Ruben, in Ordnung, ich bin Nadia, soll ich die vorübergehende Codierung vornehmen?«
»Ja. Ich möchte aber, dass sie frei agieren können.«
»Mache ich sofort, soll ich auch die Schussverletzung am Arm versorgen?«, fragte Nadia und deutete auf die Wunde, die sie ihm zuvor zugefügt hatte.
Ruben sah auf seinen Oberarm, ein glatter Durchschuss, die Wunde blutete stark, scheinbar hatte das Projektil die Arterie verletzt. Er war ein Replikant, zu was würde er fähig sein? Es war an der Zeit, es herauszufinden. Er konzentrierte sich, die Blutung stoppte umgehend und die Wunde verschorfte innerhalb von wenigen Sekunden. Den Arm konnte er wieder ohne Beschwerden bewegen.
»Ähm ... in Ordnung ... hat sich scheinbar erledigt.« Nadja schüttelte nur ungläubig den Kopf. Er hingegen lächelte, solche Verletzungen würden ihn nicht töten können. Ob sein Bruder Elias noch lebte? Mit ihm und Vater an seiner Seite, wäre er unbesiegbar.
»Wie lange kann der Replikant Elias in der Arktis überleben?«, fragte er und sah Nadja an.
»Nicht sehr lange. Vermutlich nur wenige Stunden. Er unterliegt noch vielen Beschränkungen, solange niemand seine Codierung aufhebt«, erklärte sie.
»Und wenn er einen Weg findet, die Beschränkungen aufzuheben?« Ruben dachte an Vater, er würde die organischen Chips sicherlich abschalten können.
»Wie sollte das gehen?«
»Ich habe es auch geschafft.« Es gab aber keinen Grund, Vater zu erwähnen.
Nadja nahm das mobile Display und
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