Genom
toten Schmetterling auf der Welt gibt.«
»Wie ich sehe, sind Sie kein Mann, der den Gesamtzusammenhang sieht.«
»Wer zu viel Zeit mit dem Gesamtzusammenhang vergeudet, übersieht schnell die Waffe, die auf seinen eigenen Kopf gerichtet wird«, erwiderte Whispr spitz.
Ingrid schritt rasch ein. »Was haben Sie herausgefunden?«
Wizwang drückte auf eines der diversen Bilder, die in die Tischplatte eingelassen waren, und bestellte auf diese Weise ein weiteres Bier. »Dass Sie nicht die Einzigen auf diesem Teil des Planeten sind, die sich für Speichergeräte aus interessieren.«
Ingrid musste sofort an die drei Meldschurkinnen denken, die Dr. Sverdlosk beinahe umgebracht hatten, um ihm Informationen über den geheimnisvollen Faden zu entlocken. »Gehören dazu vielleicht auch Meldfrauen?«
Wizwang sah sie unsicher an. »Nein, keine Frauen. Ich bin bisher erst auf einen gestoßen, und der ist männlich.«
»Sind Sie sicher«, hakte sie nach.
»Wenn Sie daran zweifeln, ob ich den Unterschied erkennen kann, dann kommen Sie rüber und setzen sich auf meinen Schoß.«
Sie blieb auf ihrem Stuhl sitzen. »Ich glaube Ihnen auch so, Yabby. Sie sagen, dass diese Person etwas über -Speicherfäden weiß?«
»Ich weiß nicht, ob er etwas darüber weiß, aber er scheint sich sehr dafür zu interessieren. Ich bin auf ihn gestoßen, weil er an verschiedenen Orten dieselben Fragen gestellt hat. Keine über Kopfimplantate bei Jugendlichen. Er schien sich nur für die erfolgreiche Herstellung von und der Möglichkeit einer Nutzung als Speichermedium zu interessieren. Da er ebenso diskret vorgeht wie der Stockmann und Sie, habe ich vorsichtig geantwortet. Sobald ich mir sicher war, dass er relativ vertrauenswürdig erscheint, was ebenso in meinem Interesse liegt wie in Ihrem, haben wir Informationen ausgetauscht.«
»Sie haben mit jemandem über unseren Faden gesprochen?« Whispr war schockiert.
Wizwang schenkte ihm einen Blick, der normalerweise für wirbellose Tiere reserviert war. »Ich sagte doch, dass ich vorsichtig gewesen bin. Da ich Sie getroffen und von Ihnen einiges erfahren habe, konnte ich mit diesem Individuum gewisse Referenzen austauschen. Er hat mir genug enthüllt, damit mir klar war, dass er Dinge über Ihren Faden weiß, die Sie nicht wissen. Im Gegensatz dazu haben Sie Informationen, die er liebend gern auch hätte. Da ich nur zu gern als Mittelsmann auftrete, um von beiden Seiten bezahlt zu werden, habe ich ein Treffen zwischen Ihnen arrangiert.«
Ingrid sah ihren Begleiter an. »Was denkst du, Whispr?«
Ihr drahtiger Gefährte antwortete, ohne zu zögern: »Das gefällt mir ganz und gar nicht. Nur weil dieser Kerl keine dieser albtraumhaften Frauen ist, die deinen Kollegen überfallen haben, heißt das noch lange nicht, dass er nicht trotzdem für dieselben Leute arbeitet, die sie auf Informationsbeschaffung in ganz Savannah geschickt haben. Er könnte auch ein Köder sein, um uns anzulocken.« Er warf Yabby einen Blick zu. »Welche Garantie haben wir, dass wir nicht in eine Falle laufen?«
Wizwang versteifte sich sichtlich. »Erstens würde ich so etwas nie tun, mein vorsichtiger Stockfreund, da mir mein Ruf hier und andernorts mehr wert ist als irgendeine Belohnung, die ich dafür einstreiche, dass ich Sie an diejenigen, die Ihnen Böses wollen, ausliefere. Und zweitens würde dieses Treffennicht stattfinden, wenn ich diesen Wunsch tatsächlich verspüren würde. Es wäre einfacher, Sie in Ihrem billigen Hotel zu verraten, als vorher noch mit Ihnen zu plaudern. Außerdem hätte ich dann den Faden behalten.«
Ingrid war noch nicht ganz überzeugt, aber ihr Drang, mehr über den Faden in Erfahrung zu bringen, überwog ihre Sorge. »Und wo soll dieses Treffen stattfinden?«
»In meinem Haus, wenn es Ihnen recht ist. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme für Sie, für die ich keine Gegenleistung erwarte.« Er sah den wütenden Whispr frech an. »Und keinen Dank. Morgen früh nach Sonnenaufgang. Frühstücken Sie, bevor Sie herkommen, trinken Sie etwas Koffein und ein wenig Saft. Ich werde das auf jeden Fall tun. Ebenso wie diese interessante, aber rätselhafte dritte Partei. Dann treffen wir vier zusammen und feiern eine Kollusion der Unwissenheit, die hoffentlich dazu führt, dass wir alle ein wenig erhellt werden.«
»Oder es kommt zu einer Schießerei«, murmelte der immer noch zweifelnde Whispr.
»Immer optimistisch«, entgegnete Wizwang amüsiert. »Aber von jemandem, der so wenig Masse und
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