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Genom

Genom

Titel: Genom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Aufzeichnungen über ein ganz besonderes Meld eines wichtigen Individuums. Trotz der gewaltigen Bandbreite an Melds, die frei verfügbar waren, gab es noch immer illegale Varianten. Einen Arm in eine Waffe zu verwandeln war beispielsweise nicht gern gesehen. Dafür brauchte man eine Sondergenehmigung. Dann gab es noch die Melds, über die die Gesellschaft die Nase rümpfte, die größtenteils sexueller Natur waren. Undwenn die Person, die ein illegales oder perverses Meld erworben hatte, berühmt war …
    Ja, so langsam klang es doch wieder logisch. Er konnte zwar noch immer nichts beweisen und hatte keine Fakten, aber zumindest eine Theorie. Nach und nach wich sein Misstrauen in Bezug auf die Motive der Ärztin dem dringenden Wunsch, endlich ein paar Antworten zu bekommen.
    Aufgrund der Aufregung, die Ingrid ob der Entdeckung, dass das winzige Objekt, das ihr der Fremde zum Tausch gegen ihre Dienste anbot, zumindest am Rande dem Nanogerät ähneln könnte, das sie aus dem Teenager herausgeholt hatte, war ihr nicht einmal bewusst, dass es inzwischen sehr spät geworden war und sie sich mit ihm nicht nur alleine in ihrem Büro, sondern vermutlich auch im ganzen medizinischen Komplex befand. Dieser Whispr war nicht nur ihr letzter Pro-bono-Patient des Tages, sondern auch der letzte Patient der Woche. Ihre Empfangsdame war bereits gegangen, und die Büros und medizinischen Einrichtungen, die sich auf derselben Etage befanden, leerten sich zunehmend. Natürlich gab es noch immer die Gebäudesicherheit, sowohl die lebendige als auch die automatisierte, die ihr vierundzwanzig Stunden am Tag zur Verfügung stand. Falls ihr der Besucher jedoch schaden wollte, dann würde es einige Zeit dauern, bis sie Hilfe bekam.
    Nichts davon kam ihr in diesem Moment in den Sinn. Ihre Gedanken drehten sich ganz allein um den metallischen Faden und die Geheimnisse, die er enthalten mochte – vorausgesetzt, dass er nicht vor ihren Augen verschwand. Verständlicherweise war ihr Besucher ebenso fasziniert davon. Hätte sie mehr über seinen Hintergrund gewusst, hätte sie sich vermutlich Sorgen gemacht.
    Sie sagten beide nicht viel, als sie den Faden vorsichtig ausder schützenden Kapsel nahm, an einem passenden Laboranschluss anbrachte und darauf wartete, dass der moderne medizinische Analysator seine Arbeit machte. Schließlich verkündete die synthetisierte männliche Stimme des Labors das Eintreffen der ersten Ergebnisse. Ingrid hielt zwar nicht den Atem an, war aber hochkonzentriert. Sich selbst überlassen, ließ Whispr den Blick über die vielen Anzeigen schweifen, die auf einem Monitor aufgetaucht waren, während er gleichzeitig versuchte, die Projektionen, die zwischen der Ärztin und der Wand erschienen waren und in denen Daten herunterscrollten, zu verstehen. Ihre Bedeutung war ihm ebenso fremd, als wären sie in Madagassisch geschrieben, daher war er dankbar für die begleitende Synthstimme, auch wenn er deren Worte ebenfalls kaum begriff.
    ».« Die Labor- klang zuversichtlich. »Soweit ich es bestimmen kann, besteht dieses Speichermedium größtenteils aus demselben Material wie das kleinere und deutlich komplexere Objekt, das Sie kürzlich analysiert haben. Doch es gibt auch einige entscheidende Unterschiede.«
    Whispr runzelte die Stirn. »Was meint er mit dem ›komplexeren Objekt‹? Das schiefgelaufene Meld, das Sie erwähnt haben?«
    Ingrid ignorierte ihn und konzentrierte sich lieber auf die Anzeigen und Projektionen. »Spezifiziere die Unterschiede.«
    »Ein Ende des Fadens scheint in einen einfachen Anschluss überzugehen, wie er bei einer Vielzahl käuflich erwerblicher Speichergeräte üblich ist. Ich vermute, dass er mit einem oder mehreren Flexanschlüssen in diesem Büro kompatibel ist.« Bei dieser Enthüllung wurde Ingrid noch aufgeregter, als sie es ohnehin schon war. Hab Geduld , sagte sie sich. Die Labor- fuhr mit der Analyse fort.
    »Der bezeichnendste ist, dass ich keinen Hinweis auf eineVerschränkung dieses Objekts finden kann. Falls sich eine derartige Verschränkung unter seinen inhärenten Eigenschaften befinden sollte, könnte es dennoch jederzeit einfach verschwinden. Doch soweit ich es erkennen kann, scheint es stabil zu sein. Falls seine Verschränkung auf eine einfache Untersuchung reagiert, so wurde sie von der durch mich durchgeführten nicht ausgelöst.«
    Bemerkenswert , dachte Ingrid. Angesichts seiner erstaunlichen Zusammensetzung deutete allein die Tatsache, dass der Faden stabil blieb, auf

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