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Genom

Genom

Titel: Genom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ein metallurgisches Wissen hin, welches das ihre deutlich überstieg. Zwar war dies keines ihrer Fachgebiete, doch die Verwendung einer Vielzahl von medizinischen Instrumenten brachte es mit sich, dass sie sich ein Grundwissen über deren Herstellung angeeignet hatte. Allein dass es gelungen war, in stabilem Zustand zu erschaffen, machte den Faden schon unglaublich wertvoll.
    Und was wohl erst darauf gespeichert war …
    Eine verdrießlich klingende Stimme riss sie aus ihren Gedanken, und sie stellte erschrocken fest, dass ihr Patient direkt hinter ihr stand. Sie sah ihn, bevor sie ihn hörte – was vermutlich auch der Grund dafür war, dass er diesen Meldnamen angenommen hatte.
    »Ich verstehe nicht viel von dem, was Ihre Maschine da sagt.« Seine Stimme klang ernst, und seine Haltung wirkte fordernd.
    Sie versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass seine körperliche Nähe sie nervös machte, und rückte ein wenig von der schlanken, sie überragenden Gestalt ab. »Im Grunde genommen sagt sie, dass dieser Faden aus einem ungewöhnlichen Metall besteht.«
    Das schien Whispr aufzuheitern. »Einem wertvollen? Ich sagte ja, dass er wertvoll ist.«
    »Von wertvoll habe ich nichts gesagt«, milderte sie ihre Aussage ab. »Ich weiß nicht viel über Metalle.« Sie deutete auf den Schlitz, in dem der Faden steckte, und war froh, dass sie bei der Arbeit nie kostbaren Schmuck trug. »Wenn die Laboranalyse korrekt ist, besteht er jedoch aus einem ungewöhnlichen Material. Jetzt müssen wir herausfinden, was darauf gespeichert oder ob er leer ist. Vielleicht ist der Inhalt ja wertvoll, wenn es das Speichermedium schon nicht ist.«
    »Einige meiner Freunde haben das bereits versucht«, berichtete er. »Sie konnten nicht an den Inhalt rankommen.«
    Sie musste grinsen. »Ich weiß nicht, mit welchen Geräten es Ihre Freunde versucht haben, aber die Geräte in meinem Büro sind nagelneu. Einige könnten weitaus fortschrittlicher sein als das, was Ihre Freunde benutzen.«
    Er sah ihr in die Augen, bevor sie den Blick abwenden konnte. »Das hoffe ich doch.«
    Während sie den Faden vorsichtig aus dem Studierschlitz zog, kam ihr in den Sinn, dass ihre nachmittäglichen Aktivitäten an diesem Tag nichts mit der Medizin zu tun hatten und eher an das erinnerten, was sie sonst in ihrer Freizeit zu tun pflegte, nämlich Nachrichten zu gucken und sich unterhalten zu lassen. Doch ihre Neugier war noch immer größer als ihre Sorge. Sie hatten bereits herausgefunden, dass die Zusammensetzung des Fadens außergewöhnlich war. Möglicherweise erwartete sie ja noch die Entdeckung, dass er ebenso wertvolle oder wichtige Informationen enthielt? Was dann? Zu ihren Freunden und Arbeitskollegen zählte sie eine beachtliche Reihe von Spezialisten, aber »Hehler« war keiner von ihnen. Nach einem weiteren unauffälligen Blick zu dem Mann, der ihr den Faden gebracht hatte, bezweifelte sie jedoch nicht, dass er genau wissen würde, wo sie so eine Person finden konnten.
    Was dachte sie sich eigentlich bei dem, was sie tat? Worin wurde sie gerade verwickelt? Sie war schon ein großes Risiko eingegangen, indem sie ihn behandelt hatte.
    Sie sollte ihn wegschicken. Gleich jetzt, bevor alles noch komplizierter wurde. Aber sie sagte sich, dass sie es allein aus wissenschaftlichem Interesse nicht tat. Sie wollte wissen, ob sich etwas auf dem Faden befand, und wenn ja, was. Nein, sie musste wissen, ob er in irgendeiner Verbindung zu dem verschwundenen Nanogerät aus Cara Gibsons Kopf stand.
    Nachdem sie den Faden zu einem anderen Gerät gebracht hatte, wollte sie das Ende mit dem Anschluss gerade an die nächste sich selbst anpassende Flexverbindung anschließen, als er ihr aus den Fingern gerissen wurde. Erschrocken drehte sie sich zu ihrem Besucher um. Er war nicht nur dünn, sondern hatte auch blitzschnelle Reflexe.
    »W… Warum haben Sie das gemacht?«
    Sein Gesichtsausdruck ließ sich nicht deuten. »Sie wollen wissen, was darauf ist, nicht wahr? Um herauszufinden, ob es wertvoll ist?«
    »Das wollen Sie doch auch!«, schoss sie zurück.
    »Allerdings. Aber es gibt einige Dinge, die mir wichtiger sind.« Er steckte eine Hand in die Hosentasche und holte die Tüte mit den extrahierten Traktacs heraus. »Machen Sie erst das, worüber wir gesprochen haben. Deaktivieren Sie die hier. Dann dürfen Sie auf den Faden zugreifen.« Er hielt ihr den durchsichtigen Beutel voller samengroßer Sender unter die Nase. »Das war der Deal.«
    Du sitzt nicht zu Hause auf

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