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Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Titel: Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Savage: »Geben Sie mir Ihre Daten und Informationen, Agent Snipe. – Sofort.«
    »Nita Snipe, Assistant Specialagent, CIA-Dienst-Nummer …«
    Ich rasselte die achtstellige Dienstnummer herunter, die sechs Zahlen und zwei Buchstaben enthielt. Einer der Buchstaben war F für female, weiblich, was man bei mir ohnehin sah.
    »Mehr brauche ich Ihnen nach den Regeln der Genfer Konvention nicht zu sagen, Gencoy One«, schloß ich.
    »Die Genfer Konvention«, kam es aus Savages Mund. »Sie meinen also, dass Kriegsregeln gelten, dass es ein Krieg wird zwischen den Gencoys und euch Bugs?«
    Bug, Wanzen, sagte er zu den Menschen.
    »Da irren Sie sich gewaltig. Es ist eine Ausrottungsaktion, wäret ihr höher stehend, würde man es einen Holocaust nennen, die Ausrottung einer Rasse. Doch in Wirklichkeit handelt es sich um die Vertilgung einer niederen Lebensform, die ihren Zweck erfüllt hat. Umweltverschmutzung, Krieg und Terror, was habt ihr aus diesem Planeten gemacht? Das Weltall zu erobern seid ihr auch nicht geeignet, empfindliche Bugs. Weich seid ihr und schwammig. Schon geringe Temperaturunterschiede bringen euch um. Eure albernen Gefühle verleiten euch zu absurden Handlungen. Strenge Logik, absolute Ordnung und ein perfekt funktionierendes System sowie Vernetzung miteinander und höchsten Ansprüchen genügende Widerstandsfähigkeit zeichnen die Neue Rasse aus. Ein darauf ausgerichteter Gencoy kann in sechstausend Meter Tiefe im Ozean ohne Hilfsmittel genauso existieren wie auf dem Mond. Ohne Raumanzug, ohne Kuppeln am Mond, ohne Batyscapen in der Tiefsee, die wir erobern werden. Dann das Sonnensystem. Danach geht es immer weiter.«
    »Ihr seid Maschinen«, sagte ich. »Eine technische Pest.«
    »Das sind wir nicht. Wir sind gentechnische Geschöpfe und stehen in der Evolution viele Stufen über euch. Die Entwicklung hat einen gewaltigen Sprung gemacht. Vom Bug – der Wanze – zum Gencoy.«
    Ich schwieg, was hätte ich dazu sagen sollen? Ich hoffte, dass seine Hybris, sein Größenwahn, Gencoy One zum Verderben werden würde. Wenn es ein Größenwahn war …
    Wenn er jedoch schlichtweg die Wahrheit sprach …
    »Sie werden schon reden, Snipe«, sagte Oldwater oder Gencoy One. »Die Bugs reden immer, wenn wir das wollen, bevor sie verwertet werden. Es gibt spezielle Salze im Blut und vor allem die Transmitterbotenstoffe, die im menschlichen Gehirn vorhanden sind und die wir dringend brauchen. Sie können wir künstlich noch nicht herstellen. Auch der Rest lässt sich verwerten, das meiste jedenfalls. Haut und Knochen schmeißen wir weg.«
    Ich hätte auf den Bahnsteig kotzen können, so übel wurde mir. Das also war es … der Mensch als Ressource. Sie verwendeten uns genauso wie wir das Schlachtvieh oder zum Beispiel die Haut von Krokodilen, um daraus Krokolederhandtaschen zu machen. Oder Leder aus Tierhäuten.
    Zweifellos nahmen sie auch Menschen als Versuchsobjekte so wie die Menschen in ihren pharmazeutischen und medizinischen Labors Versuchsratten und andere Tiere benutzten. Es war ungeheuerlich. Es warf alle menschlichen Moralvorstellungen um.
    Wir waren die stolze Krone der Schöpfung gewesen. Und nun?
    Ungeheurer Haß stieg in mir auf, Haß gegen diese Bestien, die sich streng logisch nannten und die bar allen Mitleids und aller Gefühle waren. Wenn das die Zukunft war, wollte ich lieber tot sein – und das würde ich auch.
    Und mit mir die Menschheit, außer denen, die zu Zuchtzwecken zur Rohstoffgewinnung dienten, der Neurotransmitter aus dem Gehirn und dergleichen. Von Salzen, die aus dem menschlichen Blut und aus Körperflüssigkeiten herausgeholt wurden, von einer ungeheuerlichen, unmenschlichen Kultur. Güte und Liebe, menschliche Wissenschaft, Kultur, Kunst … alles dahin. Dreck, den die Bugs produziert hatten. Abfall und Schrott. Die Gencoys würden nicht einmal den Sinn haben, wie die Menschen zum Beispiel ein Spinnennetz zu bewundern, die Zeichnung auf den Flügeln eines Schmetterlings, den Nestbau von Vögeln oder sonstige Dinge, die Tiere mit ihrem Instinkt hervorgebracht hatten. Auch ein Verhältnis wie zwischen Menschen und Haustieren konnte es zwischen den Gencoys und meiner Rasse nicht geben. Das Wort Bugs , das sie für uns gebrauchten, sagte alles.
    »Haben Sie noch eine persönliche Botschaft für mich, Bug Snipe?«, fragte Gencoy One aus Captain Savages Mund.
    Ich spuckte dem Offizier auf den blankpolierten Schuh, um meinen ganzen Abscheu und meine Verachtung zu zeigen.
    »Da hast du

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