Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit
Sniper.«
»Du konntest schon immer gut lügen, Blackboy. – Keine Zeit für Geturtel, wir müssen raus hier.«
Wir umgingen das Monster, das immer noch zuckte, und stiegen hoch. Auf der Mannheim Road, direkt beim Airport, kamen wir raus und stiegen aus einem Gully. Mir hätte ein Zubringerbus zum Airport fast den Kopf abgefahren, als er über mich wegbrauste. Ich duckte mich gerade noch rechtzeitig in den Kanalschacht.
»Arschloch!«, rief ich dem silbergrauen Bus hinterher.
Kämpfe und Schießereien verrohten. Die Spannung mußte sich irgendwie entladen.
Elf waren wir noch, als wir ins Terminal gelangten. Die Airport Security eilte herbei. Um die Zeit – es war vier Uhr morgens – herrschte im Airport wenig Betrieb.
»Wir sind CIA-Agenten!«, rief ich, was sich auf Nick und mich bezog. »Ich muß sofort mit der Zentrale in Langley sprechen.«
»Ihr seid verdammte Terroristen!«, rief der Anführer und Sprecher der Airport Security, die sich mit Diopter-Zielfernrohrgewehren und automatischen Waffen rundum verteilte. »Legt eure Waffen nieder.«
»Das werden wir nicht tun!«, antwortete Nick. »Wir müssen Langley verständigen, die Metropolitan Police, den Gouverneur.«
»Sonst noch wen?«
»Den Präsident und die Nationalgarde, mein Freund. Haltet Abstand und lasst den Finger vom Drücker. Ihr bleibt dort, wo ihr seid, wir hier. – Wir wollen nur telefonieren.«
»Wenn's weiter nichts ist«, antwortete der Sicherheitschef, wie die anderen schwarz uniformiert. »Was habt ihr denn für Klamotten an? Ist das die neue Dienstkleidung beim CIA? – Habt ihr ne Karte oder Kleingeld zum Telefonieren? Oder 'n Handy?«
»Sir«, sagte Nick, »das haben wir nicht. Würden Sie uns freundlicherweise Ihr Handy geben?«
»Um beim CIA anzurufen? Codenummer, Direktdurchwahl?«
»So ist es.«
»Dann schickt einen her, der sich das Handy holt. Ich weiß nicht, was hier abgeht, aber ich schätze, es ist etwas sehr Ernstes.« Er sah, dass ein paar von uns verwundet waren. »Terroristen gibt es schon lange nicht mehr. An mir soll's nicht liegen, wenn ihr Unterstützung braucht – und die Sache okay ist.«
Einer von uns holte das Handy. Nick gab es mir.
Ich tippte die Codenummer ein, meldete mich, auch Nick meldete sich, und rasch, oben auf einer Galerie stehend, hinter einem Pflanzenkübel mit einer Palme halb gedeckt, erreichte ich …
»Bender«, hörte ich die sonore Stimme.
»Der oberste Chef persönlich?«, fragte ich.
»Ja. Machen Sie Ihre Meldung, Agent Snipe.«
Also gab ich Norris P. Bender, dem obersten Direktor der CIA, durch, was Sache war mit dem Gentec Konzern.
»Ich schwöre, es ist die Wahrheit, Sir. Sie müssen den Hype vernichten und Gentec zerschlagen. Wir sind nur noch elf von 250, die von dort ausgebrochen sind. Agent first grade Carson wird Ihnen alles bestätigen, was ich gesagt habe.«
Nick meldete sich kurz.
»Sie sagt die reine Wahrheit, Sir. Um Gotteswillen, verlieren Sie keine Zeit. Es geht um die Rettung der Menschheit. Wer weiß, wie viele von diesen Hypes es gibt und was Gentec noch alles ausbrütet. – Setzen Sie alle Hebel in Bewegung, CIA Number One Bender.«
»Das werde ich. Geben Sie mir den Chef der Sicherheitskräfte vom Airport. Ich verständige sofort den Präsidenten der USA und das Pentagon über das Rote Telefon. Jetzt machen wir Nägel mit Köpfen.«
Dann sagte der CIA-Direktor etwas, das mir mehr als alles andere zeigte, wie ernst er es meinte und welche Macht er hatte, was er in Bewegung zu setzen bereit war.
»Zuerst muß Chicago evakuiert werden, damit wir hier freie Hand haben«, tönte es aus dem Handy des Airport-Sicherheitschefs. »Den Hype beim Airport riegeln wir schon vorher ab.«
Norris P. Bender wollte eine Stadt mit vier Millionen Einwohnern räumen lassen. Nick brachte das Handy zum Chief der Airport Security zurück. Was der CIA-Direktor ihm sagte, bekamen wir nicht mit, doch er überzeugte ihn. Die Waffen wurden gesenkt.
»Ihr sollt hierbleiben, bis ihr neue Anweisungen erhaltet«, sagte der Security Chief zu uns. »Die Verwundeten werden medizinisch versorgt, und ihr bekommt alles, was ihr benötigt. Ihr werdet wohl dringend gebraucht, ihr wisst eine Menge.«
Ich nickte. Wir setzten uns, tranken Coke aus dem Automaten und ließen uns ein paar Fertigsnacks, Knabberzeugs und Energieriegel bringen. Irgend etwas, das nährte. Sanitäter und ein Notarzt kamen und kümmerten sich um die Verletzten. Ich hockte neben Nick auf dem Boden, mit dem
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