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Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit

Titel: Gentec X 01 - Das Ende der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Tagesablauf für die Alphas unterteilt. Um Mitternacht ging es los. Ich lag in Nicks Armen, ich wollte es.
    Vielleicht würden wir bald alle sterben, und ich wollte noch einmal seine Nähe und Wärme spüren. Sex war nicht möglich, die Atmosphäre hier war zu wenig intim.
    Nur die Notbeleuchtung brannte. Um Mitternacht, einige hier hatten ein sehr gutes Zeitgefühl, ging es los. Wir kletterten aus den Waben. Mit Miniwerkzeugen, die sich die Inhaftierten besorgt hatten, verbogenen Gürtelschnallen, Metallstiften, Nadeln, eingeschmuggeltem Kram, öffneten wir uns gegenseitig die Metallkragen.
    Ich war heilfroh, als ich meinen los war.
    Wie weh er mir getan hatte, würde ich mein Lebtag nicht vergessen – wobei meine Tage, oder gar Stunden, vielleicht schon gezählt waren. Wie die der Menschheit.
    Ein Elektronikexperte knackte den Schlüsselcode der Tür zu der Wohnwabe innerhalb kurzer Zeit. Dann gingen wir raus, Kundschafter waren schon früher draußen gewesen. Wir nahmen einen anderen Weg als den über die Rutsche, auf dem ich in die Wabe gelangt war.
    Nick Carson war vor mir. Wir gelangten zu einem Wachraum, in dem vier humanoide Gencoys und ein Wachrobot waren. Nick und andere griffen an, in dem Fall galt der Spruch »Lady is first« nicht. Im Nu wurden die Gencoys niedergerissen, ihre Schaltkreise außer Betrieb gesetzt.
    Dem Wachroboter rammte Nick ein metallenes Stuhlbein, das wir unterwegs mitgenommen hatten, durchs rechte Röntgenauge ins Kontrollzentrum im Gehirn. Nebenan fanden wir Waffen, Laserpistolen und -gewehre, auch Schnellfeuerwaffen, wie sie der Leitoffizier Captain Savage gehabt hatte.
    Ein drahtiger Naval Lieutenant führte uns an. Nick war sein Stellvertreter, dann kam ich, was Nick befürwortet hatte.
    »Das Mädel hat bewiesen, dass sie kein Dummy mehr ist«, hatte er gesagt. »Packen wir's, Sniper.«
    Der Ausbruch geschah mit der Gewalt eines Dammbruchs. 250 haßerfüllte, zu allem entschlossene Männer und Frauen brachen los wie eine Urgewalt. Wir gaben uns gegenseitig Deckung. Der Naval Lieutenant Virgil K. Hollis verschanzte sich mit 200 Männern und Frauen in den Katakomben, damit der Rest eine Chance hatte.
    Ich wollte nicht gehen. Auch Nick wollte bleiben.
    Hollis fauchte uns an, während die Kampftruppen der Gencoys und Genmonster wütend angriffen: »Bin ich der Commander oder nicht?«
    »Du bist es.«
    »Dann schafft eure Ärsche hier weg, verdammt! Das ist ein Befehl. – Schlagt euch nach oben durch. Rettet die Menschheit. Sagt ihnen, wir wären tapfer und bis zur letzten Patrone und dem letzten Laserstrahl kämpfend gestorben.«
    Nick und ich salutierten, sprechen konnte ich nicht. Ich bin überzeugt, Hollis wurde in Stücke gerissen, als die Gencoys sie überrannten. Aber er hätte sich nie ergeben, und das war es, was wir Menschen den Gentec-Geschöpfen voraus hatten: Opferwillen, unbedingte Bereitschaft. Tödliche Entschlossenheit.
    Sie hatten nur ihr Programm.
    Wir schafften es in die Kanalisation, kämpften uns vor, gejagt und gehetzt, ständig angegriffen von den Genmanipulierten. Schüsse krachten, Granaten explodierten. Die Lichtblitze der Laser zuckten. Zwölf waren wir noch, als wir es fast geschafft hatten.
    Die Gencoys waren zurückgeschlagen, ihre zerschossenen, blutigen Körper stauten sich in der Kanalisation. Schon hörten wir den Straßenlärm und die Geräusche von oben. In der Nähe fuhr eine Subway vorbei, wir hörten den Lärm und spürten die Erschütterung.
    Da tauchte zwischen uns und dem Ausstieg eine Alptraumgestalt auf. Ein Amphibienwesen mit einem langen, gezackten Schwanz, der durch die Luft peitschte und einen von uns glatt enthauptete.
    Das Monster packte Nick, drückte ihn in die Kanalbrühe – riß den zähnestarrenden Rachen auf.
    Da schoß ich ihm mit dem Laser den Kopf weg. Es fiel, zuckte, peitschte das Wasser auf. Nick mußte aufpassen, dass es ihn mit seinen letzten Zuckungen nicht noch erwischte. Doch er war mit ein paar Kratzern davon.
    »Du hast meinen Arsch gerettet, Sniper«, sagte er grinsend zu mir.
    Die weißen Zähne blinkten in seinem schwarzen Gesicht. Ich haute ihm auf den Po.
    »Wozu heiße ich Sniper? Du hast einen verdammt knackigen Arsch, und es wäre verdammt schade drum.«
    Kurz zog er mich an sich.
    »Es gibt noch andere knackige Dinge an mir, Nita. – Ich liebe dich, habe dich immer geliebt. Das damals mit Sue-Ellen, es war ein einmaliger Ausrutscher, den ich gleich darauf bedauerte. Ich werde dich immer lieben,

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