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Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Titel: Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Zähnen im aufgerissenen Maul, das sich uns in dem engen Tunnel, durch den ein Gepäckband lief, näherte.
    Die Zähne mahlten wie eine Häckselmaschine. Sie würden uns glatt zerfetzen. Das Genmonster füllte den Gang aus. Wie lang es war, konnten wir nicht erkennen. Doch es kam schnell.
    Die korpulente Farbige schrie. Die Philippinin betete und rief ihre Gottheiten an. Der Mann von der Putztruppe schlotterte am ganzen Körper. Ich wusste, dass er aschgrau war im Gesicht, obwohl ich es bei der schlechten Beleuchtung nicht erkennen konnte.
    Das Monster näherte sich, mörderischer noch als der Weiße Hai. Es würde uns glatt verschlingen.
     
*
     
    Hiram Oldwater – Gencoy One – hatte den Konferenzraum erreicht. Er war hoch und hatte Panoramafenster, die nur von innen durchsichtig waren. Auf der einen Seite der zehn Meter hohen Wand befand sich ein gewaltiger Bildschirm, der in mehrere Sektionen unterteilt war. An der Seite stand ein Schaltpult, zu dem mehrere Computer gehörten.
    Vorne im Raum vor der Bühne, zu der drei Stufen hoch führten, waren halbrunde Sitzreihen. Am Bildschirm prangte rechts und links oben das Gentec-Emblem, ein symbolisierter Atomkern vor einer sich drehenden grünen Erde. Die Mini-Erdkugel drehte sich genauso schnell wie in Wirklichkeit.
    Der Halbroboter Oldwater blieb stehen. Er trug eine graue schmucklose Uniform, denn äußere Rangabzeichen hatte er nicht nötig. Er wartete. Über Funk rief er zur Konferenz der Großen Drei und des Zentralrechners. Er war der fünfte Teilnehmer, da man den Zentralrechner mitrechnen musste.
    Bilder erschienen. Der Kopf von Wladimir Illjitsch Skaputow, der ein bärtiger slawischer Typ war. Mit seinen fettigen Haaren und dem stechenden Blick erinnerte er äußerlich an den Mönch Rasputin, der am russischen Zarenhof einen erheblichen Einfluss gehabt hatte. Oldwater wusste, dass Skaputow von der Figur her einem Bären ähnelte, ein Mann – oder ein Gencoy, denn er hatte einen Barcode im Genick – dem man optisch seine immense Intelligenz nicht ansah.
    In seinem menschlichen Leben hatte der Nobelpreisträger gefressen, gesoffen und es wüst mit den Frauen getrieben. Das hatte seiner Genialität keinen Abbruch getan. Seit er gentechnische Implantate trug, hatte sich das erledigt. Skaputow war allem Fleischlichen abgetan.
    Ingvar Gustavssons wilde grauschwarze Haarmähne und sein großnasiges Gesicht mit dem Schnauzbart erschienen auf dem Bildschirm. Hiroko Kaguwara war eine weißhaarige Japanerin mit traditionell aufgestecktem Haar, in dem zwei Stäbe steckten.
    Der Zentralroboter zeigte seine Teilnahme durch ein Liniengewirr an.
    Oldwater nickte leicht mit dem halbmetallischen Kopf.
    »Ich bin bei dem Spider gewesen. Er will nicht mit uns kooperieren. Sobald er zu Ende analysiert ist, vernichten wir ihn.«
    Ungerührt registrierten die übrigen Konferenzteilnehmer die Ankündigung, den Kosmischen Wächter zu vernichten, Angehöriger einer intergalaktisch hochstehenden, technisch und ethisch sehr hoch entwickelten Rasse. Keiner gab dazu einen Kommentar ab.
    »Jetzt zu unseren weiteren Plänen«, sendete Oldwater. »Unser Hype Chicago ist entdeckt worden. Am O'Hare Airport in Chicago sind Kampfhandlungen im Gang. Captain Savage führt sie. Wir wollten so früh noch nicht losschlagen.«
    »Wahrscheinlichkeitsrechnung 97 Prozent, den Kampf um den Hype zu gewinnen«, meldete der Zentralrechner, das positronische Supergehirn X, mit metallischer Stimme. »Eroberung O'Hare Airport 99 Prozent Wahrscheinlichkeit.«
    »Was ist das eine Prozent, dass sie fehlschlagen könnte?«, fragte Dr. Kaguwara über die Konferenz Schaltung nach.
    »Dass die Menschen eine Atombombe darauf werfen«, meldete der Zentralrechner. »X würde das tun.«
    Er sprach von sich immer in der dritten Person, soweit man seine Meldungen sprechen nennen konnte.
    »Das werden sie nicht«, gab Oldwater durch. »Sie löschen nicht eine Millionenstadt in ihrem eigenen Land aus. Wegen des atomaren Fallouts würden sie das nicht einmal tun, wenn Chicago völlig von Menschen evakuiert wäre. Nur im Kriegsfall greifen sie Städte des Gegners an und bombardieren sie.«
    »Das ist unlogisch«, meldete sich X. »Bei Analyse des menschlichen Körpers und Wissensgutes würde ich den Hype und das Auftreten unserer Einheiten in Chicago mit einer Krebserkrankung oder Pestbeule am Körper der Menschheit vergleichen. Ein operativer Eingriff und eine intensive Behandlung sind angesagt, wenn sie als Spezies

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