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Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Titel: Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Erdinnern nicht dicker als eine Eierschale. Wir können seismische Beben auslösen, die gewaltige Erdbeben und gigantische Flutwellen und Überschwemmungen hervorrufen, die ganz Japan verschlingen und die Ostküste der USA unter Wasser setzen würden, dass von New York gerade noch die Spitzen des nach dem Flugzeugattentat von 2011 nach menschlicher Zeitrechnung längst wieder aufgebauten World Trade Centers und anderer höchster Wolkenkratzer hervorschauen würden. Hurricans, Taifune, Seebeben und Tsunamis werden die Menschheit wegfegen, wenn wir keinen anderen Ausweg sehen. Oder ein atomarer oder chemischer oder bakteriologischer Overkill. Die Neue Rasse würde den Weltuntergang für die Menschen überstehen.«
    »Ja, aber dadurch zerstören wir wertvolle Ressourcen und Produktionsmittel, die wir übernehmen und nutzen können«, argumentierte der Rechner.
    Oldwater wandte sein halbes Metallgesicht zum Bildschirm, der die bunten Wellenlinien von X zeigte.
    »Es wird nicht soweit kommen«, sendete er. »Ich meinte, wir können nicht verlieren. – Ans Werk.«
    »Die Army und andere Kräfte werden unsere Zentrale in De Kalb angreifen«, meldete Dr. Gustavsson.
    »Wir sind darauf vorbereitet«, antwortete Oldwater. »Sie werden, wie die Menschen sagen, ins offene Messer rennen .«
    Die Konferenz war beendet.
     
*
     
    Das Monster mit den rotierenden Sägezähnen hetzte hinter uns her. Nick, ich und die drei Reinigungskräfte krochen schneller durch den Tunnel der unterirdischen Gepäckanlage des O'Hare Airports. Nick feuerte mit der Laserpistole, aber das beeindruckte das Biest nicht. Die rotierenden Messer hörten sich ähnlich wie ein übergroßer Rasierapparat an – es gab noch welche, obwohl heutzutage die meisten Männer sich chemisch enthaarten.
    Es schien keine Rettung zu geben. Doch dann gelangten wir an ein Gitter, das einen Lüftungsschacht verschloss. Nick zerstrahlte es mit seinem Laser, der dann auch keine Energie mehr hatte – über ein Ersatzmagazin verfügten wir nicht.
    Die Airport Security hatte uns nicht soweit getraut, dass sie uns aufgerüstet hätte, was sich nun rächte. Wir krochen in den Schacht. Doch die korpulente Schwarze im orangefarbenen Overall passte nicht durch die Öffnung, obwohl sie sich in Panik mühte.
    Nie werde ich ihr angstverzerrtes Gesicht mit den weitaufgerissenen Augen vergessen.
    »Helft mir doch! Helft mir! Dieses Ding – kommt.«
    Wir konnten nichts tun. Mussten uns selbst retten. Nick zerrte mich weg. Die beiden anderen Reinigungskräfte, der hagere Schwarze und die Philippinin, waren schon vorangekrochen.
    Ich folgte. Dann hörte ich schreckliche Schreie, Blut spritzte weit in den Schacht. Endlich verstummten die Schreie mit einem dumpfen Gurgeln und Röcheln. Dann hörte man nur noch das Mahlen der Messer und die Geräusche, die sie beim Zermahlen der Leiche der armen Frau hervorbrachten.
    »Gladys hatte vier Kinder«, sagte der Schwarze von der Reinigungsfirma, als wir die nächste Abzweigung erreichten. »Eins davon ist behindert. Sie brauchte den Job, sie war immer fleißig, eine anständige, tüchtige Frau und eine gute Seele. Immer zu einem Scherz aufgelegt. Für jeden ein gutes Wort …«
    Er fing an zu schluchzen.
    »Was sind das für Biester?«, stammelte er. »Wieso lässt die Regierung zu, dass sie das mit uns machen?«
    »Es sind Gencoys und Genmonster«, antwortete ich. »Sowie Maschinen. Produkte des Gentec Konzerns, der weltweit verbreitet ist – der größte Konzern der Welt. In den Forschungslabors von Gentec ist etwas Ungeheuerliches entstanden. Die größte Gefahr und Herausforderung für die Menschheit, die es jemals gab.«
    »Der Gentec Konzern ist dran schuld?«, fragte der Schwarze, von dem ich nur wusste, dass er Mack hieß, ungläubig. »Dann muss er vernichtet werden.«
    »Das wird nicht so einfach sein. – Achtung, ich glaube, das Monster kommt.«
    Schreckensbleich peilten wir um die Ecke. Doch der Fräser, ein anderer Begriff dafür fiel mir nicht ein, setzte seinen Weg im Haupttunnel fort. Er war eine primitive Killer- und Räumungseinheit. Er machte den Weg frei, für was auch immer. Doch er verfolgte uns nicht.
    Ob er eine Meldung absetzte, oder ob Gentec-Einheiten in einer Überwachungszentrale mitbekommen hatten, dass nicht nur ein Mensch hier unten den Fluchtweg gesucht hatte, wussten wir nicht. Jedenfalls mussten wir schleunigst weg und an die Oberfläche gelangen, da wir Menschen waren und keine Maulwürfe.
    Ich fragte mich, was

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