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Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Titel: Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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kamen mit Schwimmpanzern über den Lake Michigan. Kanada, meldete CNN, wollte uns Waffenhilfe leisten, was der Präsident annahm.
    Dann erschien Otis Cokers grobschlächtiges Gesicht auf dem großen Fernsehbildschirm in der großen Halle im Aufnahmebereich des Lutheran General Hospitals.
    »US-Bürger und -Bürgerinnen, Männer und Frauen der Vereinigten Staaten von Amerika, ich spreche von Bord der Air Force One auf dem Flug von Texas nach Washington.«
    »Ah, endlich mal bricht der Sack seinen Urlaub ab«, sagte ein am Boden sitzender Mann in meiner Nähe. Die Sessel reichten bei weitem nicht für alle aus. »Mal hören, was er auf der Pfanne hat.«
    »Eine ungeheure Katastrophe hat unser Land betroffen, eine heimtückische Verschwörung bedroht unsere Nation. Ich bin schwer erschüttert, wenn ich die Zustände in Chicago sehe. Teuflische genetisch veränderte Wesen greifen uns an, ja, rüsten zu einer weltweiten Offensive.«
    Coker redete das übliche Durchhaltezeugs und gab sich optimistisch. Auf mich machte er den Eindruck, dass er das sagte, was ihm vorschlagen worden war, und nicht wusste, was vorn und was hinten war. Tatsächlich ertönten Buh-Rufe in der Lobby des Krankenhauses.
    »Was ist denn das für ein Präsident? Was labert er denn daher? Unter seiner Regierung sind die Gencoys ins Kraut geschossen. Neulich noch hat er Hiram Oldwater, ihren obersten Chef, als einen innovativen Unternehmer und wahren Amerikaner gelobt.«
    »Die Regierung muss uns helfen. Wo bleibt die Army? Warum fegt die Luftwaffe die Gencoys nicht weg? Ich habe keine Meldung gehört, dass Oldwaters Rattennest bei De Kalb ausradiert wurde.«
    »Der Präsident redet nichts als Bullshit. Die Zustände in Chicago sind absolut katastrophal und jeder behördlichen Kontrolle entglitten. Das ist Kampfgebiet.«
    »Die Gencoys und ihre Monster sind überall. In der Luft, in den Straßen, in der Kanalisation und in der Subway. Sie können jederzeit überall zuschlagen.«
    Ein alter Mann flüsterte. »Das ist das Ende der Menschheit! Sie werden uns ausradieren. Die Menschheitsgeschichte geht blutig zu Ende.«
    Ich ging zu ihm und sagte: »Das ist noch nicht heraus, Sir. Noch sind wir in der Lage, Widerstand zu leisten.«
    »Wie lange noch?«
    Der Präsident redete weiter im Fernsehen. Er kündigte großangelegte Aktionen und Untersuchungen an. Internationale Zusammenarbeit, weltweite Überprüfungen.
    »In diesem Moment greifen unsere Spezialeinheiten und die Army das Anwesen von Hiram Oldwater bei De Kalb an«, sagte er. Sein Gesicht war ernst. »Oldwater wurde zum Staatsfeind Nummer Eins und zum Feind der Menschheit erklärt.«
    Das würde ihn nicht sehr beeindrucken. Unmutsäußerungen, aber auch solche der Hoffnung begleiteten in der Halle, in der viele Tausend Menschen lagerten, die Rede des Präsidenten.
    Dann sahen wir auf dem Bildschirm, wie ein uniformiertes Mitglied seiner Flugzeugbesatzung der Air Force One zu ihm trat. Präsident Coker schaute die Frau irritiert an. Es handelte sich um eine Stewardess.
    »Ja, was ist?«
    »Das!«
    Die hübsche uniformierte Stewardess spuckte ihm eine Feuerzunge ins Gesicht. Ihre Finger fuhren wie Messer in die Kehle des Aufbrüllenden und in seine Brust. Der US-Präsident starb.
    »Bald ist Thanksgiving Day«, sagte das Genmonster, das sich an Bord der Präsidentenmaschine befunden hatte, als Mitglied der Besatzung und Air Force Stewardess getarnt. »Das Ende der Menschheit ist da. Diese Welt heißt von nun an Gentec . Ihr seid ausgelöscht, Bugs .«
    Auf die Stewardess wurde geschossen. Kugeln schlugen in sie ein, doch sie fiel nicht, zeigte kaum eine Regung. Dann kam der Lauf eines Lasergewehrs ins Bild, wer es hielt, wusste ich nicht.
    »Schieß«, sagte die Stewardess, den toten US-Präsidenten, den sie wie ein Hühnchen gekillt hatte, zu ihren Füßen.
    »Schieß nicht!«, rief ich, obwohl sie mich in der weit entfernten Maschine natürlich nicht hören konnten. »Das ist bestimmt eine Bombe.«
    Die Übertragung brach ab. Der Laserblitz war das Letzte, was aus der Air Force One gesendet wurde. Dann war da nur noch Geflimmer.
    Nach einer Weile erschien ein schwer geschockter Nachrichtensprecher auf dem Bildschirm und meldete: »Wir haben den Kontakt zu der Präsidentenmaschine verloren. Sie ist explodiert und dann abgestürzt, wie die Begleitjäger meldeten. Der Vize-Präsident übernimmt die Regierungsgeschäfte.«
    Das war Dick Orville, ein äußerst fähiger Verwaltungsfachmann und zweiter

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