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Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago

Titel: Gentec X 02 - Der Untergang von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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musste mich auf meine Umgebung konzentrieren.
    Wir näherten uns dem Haupteingang des Lutheran General Hospitals, vor dem sich eine Pförtnerloge befand. Eine Barrikade von zwei Autos sperrte die Zufahrt. Trüb brannte die Notbeleuchtung. Die Leuchtschrift mit dem Namen des Hospitals war zur Hälfte zerstört.
    Lutheran Gen … las ich nur noch. Kein Mensch war zu sehen. In den Krankenhausgebäuden brannte Licht, nicht in allen Fenstern.
    Dann, als wir noch vierzig Meter von dem Haupteingang oder der Zufahrt entfernt waren, blitzte es bei der Barrikade auf. Schüsse krachten.
    »Ihr verdammten Monster, ihr werdet uns nicht überrumpeln!«, schrie eine hysterische Männerstimme. »Wir knallen euch alle ab.«
    Die Posten dort hätten uns glatt erschossen. Ich hatte Nick die Laserpistole gegeben. Er jagte einen Laserstrahl in den Tank des Mannschaftswagens, der mit einem anderen Car zusammen die Einfahrt blockierte. Der Tank explodierte.
    Das war die einzige Möglichkeit, unser Leben zu retten.
    Während die Posten flüchteten, Cops oder was immer sie waren, wichen wir zurück und suchten hinter auf der Straße stehenden verlassenen Autos Deckung. Der Polizei-Mannschaftswagen in der Krankenhauseinfahrt brannte. Der Land Rover neben ihm würde ebenfalls Feuer fangen.
    »Verdammt, seid ihr vom wilden Affen gebissen?«, schrie Nick hinüber.
    Ich kauerte mich neben ihn und drückte Chicago Hope gegen mich, sprach ihr tröstend zu.
    »Schschsch, meine Kleine. Dir tut niemand was.«
    Nick brüllte inzwischen in schönster Master Sergeants-Manier weiter: »Wir sind Menschen, ihr Penner, zwei CIA-Agenten dabei! Wir haben ein Baby bei uns. – Warum schießt ihr auf uns?«
    »Seid ihr wirklich keine Gencoys und Monster?«, fragte eine verängstigte Stimme.
    »Nein, gottverdammte Hölle! Ich bin kein verdammtes Monster, aber ich werde zu einem, wenn einer von euch einmal auf uns schießt! Dem haue ich seinen dummen Kopf weg. Ich bin Agent der CIA, ihr Idioten!«
    Das war Nick – typisch Macho mit großer Klappe. Aber er erzielte Wirkung. Die Männer drüben berieten. Ich war sicher, dass die Menschen im Hospital bebten, weil am Tor geschossen wurde und ein Fahrzeug brannte, und weitere Verteidigungsmaßnahmen getroffen wurden.
    »Einer von euch kann rüberkommen«, rief dann jemand herüber. »Am Besten der mit dem Baby. – Wehe, wenn es ein Trick ist.«
    »Es ist eine mit einem Baby«, meldete ich mich. »Ihr braucht nichts zu befürchten. Die Gencoys sind genauso hinter uns her wie hinter euch. – Ich komme jetzt rüber. Haltet eure nervösen Zeigefinger im Zaum.«
    »Okay, Ma'am. Kommen Sie!«
    Das Baby – Chicago Hope – fing nun zu weinen an. Sein dünnes Stimmchen, das allerdings ziemlich kräftig klang, entspannte die Atmosphäre. Ich lief über die Straße, wich der Hitze des brennenden Fahrzeugs aus und kletterte über eine Barriere aus allerlei Gerümpel bei der Pförtnerloge.
    Ein gutes Dutzend Bewaffneter hatten dort Stellung bezogen. Meistens Männer und ein paar Frauen. Ein paar davon waren verwundet und trugen Verbände. Ihnen allen stand das Grauen ins Gesicht geschrieben. Sie hatten unterschiedliche Waffen, kein Laser dabei, Pistolen, Schnellfeuergewehre und Maschinenpistolen und einer sogar eine Jagdflinte, mit der ich eher auf Entenjagd gegangen wäre als mich gegen die Gencoys zu stellen.
    Vier der Männer trugen Polizeiuniformen.
    »Police Lieutenant McCourtney«, stellte sich mir ein Uniformierter vor, der müde aussah. »Ich war der Leiter vom 34. Revier in der Canarsy Street.«
    Ich hatte keine Ahnung, wo die Canarsy Street war, doch es musste wohl irgendwo in der Gegend sein.
    »Sie waren der Leiter?«, fragte ich den stämmig und kräftig gebauten Officer.
    »Ja, das Polizeirevier existiert nicht mehr. Die Gencoys haben es ausradiert.«
    »Ausradiert?«, erkundigte ich mich verständnislos.
    »Plötzlich waren sie da – Genmonster, Gencoys, Kampfroboter, im Revier, außerhalb. Meine Leute haben sich tapfer gewehrt. Die Cops und die Detectives.« Es schüttelte ihn wie ein Krampf, und ich sah, dass er sich anstrengen musste, Haltung zu bewahren. »Von 95 Mann von der Tagschicht sind nur noch 17 übrig. 17! – Dann haben die Biester das Polizeirevier mit Laserkanonen von ihren Flugdrohnen aus dem Erdboden gleichgemacht. Meine tapferen Männer und Frauen liegen da unter den Trümmern. Der Captain auch. – Der Rest von uns hat sich zum Hospital durchgeschlagen. Aber es weiß keiner, wie es

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