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Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas

Titel: Gentec X 03 - Fluchtpunkt Amazonas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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sich nach unten. Doch keine Geschossgarbe und kein Laserstrahl wurden abgefeuert.
    Die Drohne beschleunigte urplötzlich, schlug einen Haken und raste davon, auf Manhattan zu.
    Von der Nordspitze der Wolkenkratzer-Insel flog ihr ein Pulk Hubschrauber entgegen. Die Drohne schoss drei von ihnen ab, ehe sie selbst schwer getroffen abstürzte. Sie explodierte im Battery Park am Boden.
    »Diener Satans!«, verwünschte Huxley die Kampfhubschrauber und ihre Besatzungen. »Lord Tecs Strafe wird fürchterlich sein.«
    Er wendete sich wieder an seine Anhänger, Männer und Frauen aus allen möglichen gesellschaftlichen Schichten. Sie waren verzweifelt, in Panik, er war ihr Strohhalm und ihre letzte Hoffnung.
    »Folgt mir nach«, predigte er. »Das Joch der Gencoys ist sanft für die, die sich ihnen unterwerfen und ihnen willig dienen.«
    Huxleys Zuhörer auf der Insel mit der Freiheitsstatue und auf den Wasserfahrzeugen standen wieder auf.
    »Wir ziehen zur UNO, wo Krisensitzungen stattfinden«, verkündete Huxley. »Die Pro-Gencoy-Bewegung muss sich bemerkbar machen. Weltweit wollen wir unsere Stimme erheben. Denn nach den Plagen und Heimsuchungen des Machtwechsels zwischen Mensch und Gencoy erwartet uns eine Herrlichkeit.«
    So war eine neue Bewegung entstanden, der Gencoy-Kult, den nicht nur Jerome Huxley predigte.
     
*
     
    Innen vor der Tür von Oldwaters Villa sank ich bis zur Hüfte im Fußboden ein. Etwas zog mich hinunter, ein klaffender Riss war entstanden. Nick Carson und General Myers persönlich packten mich und wollten mich herausziehen. Oldwaters Hologramm beobachtete uns.
    Plötzlich zuckte ein metallener Stachel aus dem Riss im Fußboden und durchbohrte den General. Todesangst und -qual zeichneten sich in seinem zerfurchten Gesicht ab. Er feuerte mit dem Laser in den Riss hinunter. Ein Aufheulen erschallte. Die Bestie, die unten lauerte, hatte etwas abgekriegt.
    Nick sprang zurück. Ich zog mich selbst noch ein Stück hoch und schnellte mich aus dem Riss heraus, wich bis zur Wand zurück. Bis auf ein paar Schrammen hatte ich bisher nichts abgekriegt.
    Wir wollten General Myers zurückziehen, doch röchelnd verwehrte er es uns. Blut tropfte aus seinem Mund. Der Stachel ragte an seinem Rücken heraus, innere Organe waren bei ihm verletzt.
    Er löste eine Handgranate von seinem Gürtel und zog sie ab.
    »Ich sterbe«, röchelte er, »aber ich ergebe mich nicht!«
    Mit diesen Worten drehte er sich auf die Seite, löste sich von dem Stachel und stürzte sich in den Spalt. Zwei Sekunden später krachte es dort unten gewaltig.
    Ich war sehr erschüttert, konnte mich jedoch nicht darum kümmern. General Myers war ein fähiger Kommandeur gewesen, und letztendlich hatte er sich als sehr tapfer erwiesen. Mir blieb keine Zeit, um traurigen Gedanken nachzuhängen. Der Spalt im Boden schloss sich, öffnete sich dann wieder.
    Gencoys in grauen oder hellblauen Uniformen, die widerlichen technischen Kakerlaken und ein Kampfroboter, der durch die Luft flog, griffen uns an. Zu fünft standen wir noch, einzeln jetzt, damit die Feinde nicht nur in die Gruppe hineinzufeuern brauchten.
    Nick brüllte, seine Uniform war zerrissen, stellenweise hatten ihn Laserstrahlen angesengt, und er blutete an der Schulter, wie ich mit Sorge sah. Außer uns beiden lebten nur noch eine Frau und drei Männer von dem Trupp, Elitesoldaten, alle mehr oder weniger angekratzt.
    Ein hünenhafter Master-Sergeant, ein Typ, der aussah als könnte er einen Panzer allein wegschieben, klatschte mit der Faust auf seinen Gürtel.
    »Ich hab' noch 'ne Haftladung!«, rief er. »Damit sprenge ich die Tür auf.«
    Es gelang ihm jedoch nicht, die Haftladung funktionierte nicht. Ein Schwarm Techno-Kakerlaken umschwirrte ihn. Der Master-Sergeant knirschte vor Schmerz mit den Zähnen, doch er blieb auf den Beinen und feuerte mit dem Lasergewehr auf den heranfliegenden Kampfroboter mit den stummelförmigen Waffenmündungen.
    Der Roboter schoss zurück, verfehlte den Bullen von Sergeant und zerstrahlte die Außentür zur Villa.
    »Raus!«, rief ich. »Rückzug!«
    Wir würden uns gegenseitig Deckung geben. Die Genmonster, von denen wir ein paar erwischt hatten, wollten uns nicht aus der Villa lassen.
    Der Master-Sergeant, durch dessen Organe sich die Techno-Kakerlaken wühlten, stand wie ein Fels.
    »Lauft!«, rief er. »Ich halte sie auf.«
    »Du musst mit!«, rief einer von seinen Kameraden.
    »Nein. Hat keinen Zweck mehr.«
    Mit dem Lasergewehr und einer normalen

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