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Gentec X 05 - Luna City

Gentec X 05 - Luna City

Titel: Gentec X 05 - Luna City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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zwei- oder dreimal in den Nachrichtensendungen gesehen zu haben. Sein Name fiel mir ein: Dr. Dr. Nathan Greenfield, Forschungsleiter der Mondbasis, der zudem ein ranghoher Verwaltungsbeamter war. Er stand in der Hierarchie unmittelbar unter dem Gouverneur des UN-Protektorats Luna und arbeitete eng mit dem technischen Leiter der Mondbasis und anderen Größen zusammen.
    Greenfields Stimme ertönte über mein Headset.
    »Sind Sie das, Sniper? Parker meldete uns, dass Sie zum Mond teleportiert wurden. Oder soll ich Sie Agent Snipe nennen?«
    »Jetzt ist nicht die Zeit für Förmlichkeiten. Ich bin es.«
    »Dann raus hier, weg, rasch in den Zug!«
    »Befürchten Sie einen Angriff der Gencoys?«
    »Luna City ist nicht sicher. Wir mussten die Stadt aufgeben. Es gibt nur einen Platz, der sicher und absolut gencoyfrei ist auf dem Mond. Dorthin bringe ich euch.«
    »Wo ist das?«
    »Das erfahrt ihr noch.«
    Er traute uns nicht recht. Spionage und Gegenspionage, Stoßtrupps und feindliche Agenten spielten wie in jedem Krieg eine Rolle.
    »Immerhin werden die Genbiester keinen Nachschub und keine Verstärkung erhalten. Luna Port ist blockiert. Wir schießen alles ab, was von der Erde hochkommt – außer Teleportierten«, fügte Dr. Greenfield mit grimmigem Humor hinzu.
    Ich verließ die Deckung. Eine Schleusentür öffnete sich. Das Schott glitt zur Seite. Dr. Greenfield, gefolgt von um die hundert metallischen, zwei Meter hohen Robotern mit Sensoren am Kopf eilte zu uns. Auch in unserer Abteilung flammten die Leuchtröhren auf.
    Die Roboter sicherten nach allen Seiten. Mir fiel auf, dass Dr. Greenfield keine Waffe trug. Nicht einmal einen Raumanzug mit Schutzhelm hatte er bei sich. Der Wissenschaftler bemerkte gleich mein Erstaunen.
    »Ich bin so kurzsichtig wie ein Maulwurf«, gestand er. »Daran ist auch mit medizinischen Mitteln nichts zu ändern. Wenn Sie mir eine Schusswaffe geben, bin ich für meine Verbündeten eine größere Gefahr als für den Feind. Sollte die Kuppel zerstört werden, wird mir einer von meinen Robotern in den Raumanzug helfen.«
    »Der Mond wird noch von den Menschen kontrolliert?«
    »Ja, doch es gab große Verluste. Der Gouverneur ist tot, seine Garde gefallen. Commander Lestrade ist jetzt der Ranghöchste hier. Wir haben die Gencoys jedoch niedergerungen. Von der Erde aus bekommen sie keinen Nachschub mehr, und reproduzieren können sie sich auf dem Mond nicht. Die Anlagen und Mittel dazu fehlen ihnen. Doch jetzt ist keine Zeit zum Reden. – Kommen Sie, kommen Sie! Weg, weg, weg!«
    Der hypernervöse kleine Wissenschaftler fuchtelte mit den Armen und schaute sich um, als ob er jeden Moment mit einem Angriff von Genmonstern rechnete. Wir folgten ihm und den Robotern, die uns umgaben und schützten, zum Zug.
    Kaum dass wir eingestiegen waren, fuhr er los. Die Beschleunigung presste mich in den Schalensitz. Ein Teil der Roboter war im Zug, andere fuhren auf dessen Dach oder an den Seiten mit. Dort gab es Haltevorrichtungen für sie.
    »Der Zug ist mit einer Laserkanone und Schnellfeuergeschützen ausgerüstet«, sagte Dr. Greenfield. »Wenn uns die Gencoys stoppen wollen, müssen sie allerhand aufbieten. Die Strecken zwischen Luna City, Camp Urania und Iridium Point werden von uns kontrolliert. Auf dem Mond herrscht der Ausnahmezustand.«
    Auf dem Mond fand der größte Teil des Transportverkehrs durch die lunaren U-Bahnen statt. Das galt sowohl für Material- als auch für Personentransporte. Das war am rationellsten und ging am schnellsten. Der atombetriebene Zug erreichte enorme Spitzenwerte. Die geringere Mondschwerkraft trug noch dazu bei.
    »Ich habe Ihre Ansprache von De Kalb aus gehört, Sniper«, sagte Dr. Greenfield. »Sie sind die Führerin des menschlichen Widerstands gegen die Gencoys. Ist das Ihr Baby?«
    »Nein, ich habe Chicago Hope adoptiert. Die Menschheit ist in den Staub getreten, die Apokalypse ist da. Führerin – die Führerin welchen Widerstands?«
    »Es gibt ihn, auch wenn er zersplittert ist. Auch wenn die Menschen obdachlos sind oder sich verkriechen. Die Gencoys haben noch nicht gewonnen. Sagen Sie mir nicht, dass Sie das nicht mehr glauben, was Sie von De Kalb aus weltweit verkündet haben, Sniper.«
    Es war die letzte Ansprache gewesen, die weltweit übertragen worden war. Ich hatte zum weltweiten, verbissenen Widerstand gegen die Superrasse aufgerufen.
    Unmittelbar danach überrollten die Gencoys General Ferbers Einheiten, die den Hype Gencoy Ones bei De Kalb

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