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Gentec X 05 - Luna City

Gentec X 05 - Luna City

Titel: Gentec X 05 - Luna City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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einkesselten. Die menschlichen Streitkräfte wurden vollständig aufgerieben. Mir war mit Nick zusammen die Flucht gelungen, von Genmonstern und Flugdrohnen gejagt. Was ich bei der Flucht durch das verwüstete Land von den Sammelaktionen der Gencoys miterlebte und sah, würde ich nie vergessen.
    Menschenscharen, die wie Schlachtvieh zusammengetrieben wurden, um mit ihren Gehirnboten- und anderen Stoffen den Gencoys als Ressourcen und zur Ausschlachtung zu dienen. In Karawanen waren sie dahingezogen, bewacht von Gencoys und Androiden. Von Drogen benebelt, mit denen sie besprüht worden waren, oder völlig hoffnungslos und lethargisch. Andere Gefangene wurde mit Transportdrohnen wie in gewaltigen Waben befördert, unter unvorstellbaren Zuständen zusammengepfercht.
    »Nein«, sagte ich. »Ich stehe noch immer mit meinem Leben für das ein, was ich gesagt habe.«
    Das waren große Worte. Ich war 24, Junior-Agentin der CIA, die es nicht mehr gab. Blond, blauäugig, vom Äußeren her gutaussehend, aber durchtrainiert, hochqualifiziert, tödlich entschlossen zum Widerstand.
    Und verzweifelt, was ich außer Nick gegenüber niemand zugab.
    Der Zug mit den acht Wagen raste durch den Tunnel. Die Wände flogen wie graue Schemen an uns vorbei. Dr. Greenfield teilte mit, dass wir eine ganze Weile unterwegs sein würden. Ohne Aufenthalt.
    »Wohin geht es?«
    »Nach Iridium Point. Doch eine Station vorher werdet ihr gründlich durchgecheckt.«
    »Weshalb das?«
    Dr. Greenfield lächelte dünn.
    »Commander Lestrade ist ein sehr misstrauischer Mann. Auch wenn die Mutanten für euch gebürgt haben, wollte er nicht, dass ihr direkt nach Iridium Point teleportiert werdet.«
    Lestrade traute also nicht einmal den Mutanten.
    »Wir sind Menschen, ohne Chipsimplantation und Barcode. Mein Vater, der Mann dort, hatte einen. Doch der Mutant X löschte die Programmierung«, sagte ich. »Was meinen Sie, Dr. Greenfield, ob die Gencoys schon wissen, dass ich auf dem Mond bin?«
    »Eure Teleportation werden die Gencoys nicht nachvollzogen haben. Doch das Überwachungssystem der Mechanokreaturen ist hervorragend. Es gibt auch auf dem Mond Spionagesonden und Mini-Späher. Sie können überall sein.«
    »Dann erwischen sie mich früher oder später doch und machen mich ausfindig.«
    »Ja, aber wir wollen es ihnen so schwierig wie möglich machen, Sniper. Sie werden einen Schutzhelm tragen, der Ihre Gehirnwellenmuster abschirmt. Ihre Gefährten auch.«
    Ich schaute Dad an, der schicksalsergeben mit uns getrottet war. Ein schrecklicher Verdacht stieg in mir auf. Konnte es sein, dass er noch immer dem Programm der Gencoys unterworfen war und ein Implantat in sich führte, das der Schattenmann – Mutant X – nicht gefunden hatte? Ich konnte es nicht völlig ausschließen.
    Commander Lestrades Misstrauen erschien mir plötzlich nicht mehr völlig unbegründet.
    Erschöpft lehnte ich mich an Nick. Ich musste mich einen Moment ausruhen. Dr. Greenfield wies einen Roboter an, uns die Schutzhelme zu holen. Es handelte sich um netzartige Gebilde, die unter den Raumfahrerhelm passten und die Infrarotoptik nicht störten.
    »Bist du erledigt, Kleines?«, fragte Nick leise.
    Ich nickte. Nur er durfte mich so nennen. CIA-Commander Agent Nick Carson, der Mann, den ich liebte, der Tod und Teufel nicht fürchtete, auch kein Genmonster. Ein erstklassiger Spezialist und eine lebende Waffe, als die auch ich mich bezeichnen konnte.
    Nick umarmte mich. Es tat gut, seine starke Schulter zu spüren. Meine Hände glitten über seinen muskulösen Körper. Doch jetzt war nicht die Zeit, sich Zärtlichkeiten hinzugeben, obwohl ich ihn gern in mir gespürt und für eine Weile im Taumel der Leidenschaft alles vergessen hätte.
    »Entspanne dich. Denke an unser Baby. Es soll keinen Stress haben und gesund zur Welt kommen.«
    Ich lachte auf, ich konnte nicht anders. Es war ein bitteres und verzweifeltes Lachen. Nach einer Weile, in der Nicks Nähe und starke männliche Präsenz mir Kraft gab, wendete ich mich an Dr. Greenfield.
    Ich setzte den Schutzhelm auf – er war federleicht – und steckte die Kontakte ein.
    Dann fragte ich Dr. Greenfield: »Was geschah auf dem Mond? Weshalb existiert hier ein Widerstandsnest gegen die Gencoys, während die gesamte Erde von ihnen kontrolliert wird? In welchem Kontakt stehen Sie zu den Mutanten, die die letzte Hoffnung der Menschheit darstellen?«
    Neben Ast'gxxirrth , fügte ich in Gedanken hinzu. Wenn sie die Technos nicht abfingen. Ich

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