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Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Titel: Gentec X 06 - Die kosmische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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Freunde. Freunde kann man immer gebrauchen. – Jetzt entschuldige mich, Gann.«
    Ich ging zu Nick, der die uralte Männerfrage stellte: »Was wollte denn der?«
    Ich nagte an einer synthetischen Hähnchenkeule, die völlig natürlich schmeckte.
    »Er fand mich als Hoffnung der Menschheit beeindruckend.«
    »Hm. Ich hatte den Eindruck, er flirtet mit dir, baggert dich an. Ich weiß, wie ein Mann eine Frau ansieht, die ihm gefällt. Ob er nun zwei oder vier Arme hat, Mann bleibt Mann. Er hat vier Arme und zwei Herzen. Ob er auch zwei Penisse hat?«
    »Einen für sonntags und einen für werktags? Frage ihn doch.«
    Xanthro, viereinhalb Meter hoch, mit aufgeblähtem Bauch, kleinen Drachenflügeln, schuppig und mehrfarbig, walzte zu uns. Er mampfte sein Drachenfutter aus einer gewaltigen Schüssel. Er aß die Käfer, die sich bewegten, wie Chips und zermalmte sie krachend zwischen den Zähnen. Auch die gallertartige Beilage stopfte er in sich hinein.
    Dampf stieg aus seinen Nüstern, ich wusste, dass er Feuer speien konnte. Bis auf einen Gürtel mit allerlei Anhängseln und Stiefel war er unbekleidet.
    »An den synthetischen Käfern und dem Gallertbrei aus bebrüteten Sauriereiern könnte ich mich zu Tode essen«, sagte er und schlang. Mir verging der Appetit, ich beschloss, die halb abgenagte Hähnchenkeule zu entsorgen. »Hüte dich vor den Arcturiern, Nita. Ihr wunderschöner Gesang, mit dem sie die Herzen betören, ist nur eine Seite von ihnen. Ihre ganze Leidenschaft gilt dem Kampf und der Jagd. Sie kennen kein größeres Vergnügen, als sich mit primitiven Waffen mit monströsen Kreaturen wie dem giftigen Rimrochen oder dem Säbelzahntiger auf Urzeitwelten zu messen. Sogar Saurier bekämpfen sie nur mit dem Schwert, nicht mal mit einem Laserschwert. Für sie ist es eine Schande, an Altersschwäche zu sterben. Sie gelten als leidenschaftliche Liebhaber. Da sie meist jung sterben und ihre Rasse extrem risikofreundlich ist, wollen sie viele Nachkommen zeugen.«
    Nick räusperte sich.
    Ich musste lachen.
    »An einem solchen Casanova bin ich nicht interessiert.« Ich küsste Nick. »Wann starten wir zur Erde?«, fragte ich Xanthro.
    »Morgen.«
    »Kann ich vorher noch einmal meine Kinder sehen?«
    »Selbstverständlich. Sie werden gerade gebracht.«
    Man hatte sie zum dem Pionierraumer geflogen, auf dem die Feier stattfand. Pfufft schwebte herein, als wirblige rosa Gaswolke, die Chicago entzückt anschaute. Iquiri, im Raumfahreranzug, doch ohne Helm, trug Steven, das Baby. Goji-Goji als Indiopuppe lenkte die Schale, in der Chicago Hope lag, wie in einem schwebenden Kinderwagen. Ich musste zweimal hinsehen und mir ins Gedächtnis rufen, dass dies tatsächlich der Schrumpfkopf war.
    Ich widmete mich meinen zwei Kindern, meinem Sohn und der Adoptivtochter.
    Chicago legte die Arme um mich.
    »Mami.«
    Ich war sehr gerührt und hatte innere Konflikte. Meine Mutterrolle konnte ich nur schwer mit der der erbarmungslosen Kämpferin gegen die Gencoys in Verbindung bringen. Doch es handelte sich auch um die Zukunft meiner Kinder.
     
*
     
    Die Raumstation blieb hinter uns zurück. Der Raumgleiter raste auf den blauen Planeten zu. Ein Kampfgeschwader, bestehend aus vierzig Raumschiffen, formierte sich um die Erde. Zum Teil handelte es sich um Beiboote der größeren Schiffseinheiten, die Ast'gxxirrth mitgebracht hatte. Das große Schlachtschiff der Arcturier blieb an der Grenze des Sonnensystems und sicherte in den Raum und ins System hinein.
    Der ebenso große Kugelraumer befand sich innerhalb des Sonnensystems.
    Der aus Röhren zusammengesetzte Pionierraumer flog auf der Sonnenumlaufbahn des Mars. Bisher war im Sonnensystem alles ruhig geblieben. Unsere Befürchtung, die Gencoys hätten auf Planeten Basen errichtet und würden uns in den Rücken fallen, traf nicht zu. Die übrigen Planeten des Sonnensystems, abgesehen von der Erde, waren frei von den Gencoys.
    Die auf dem Mars und der Venus befindlichen Gencoys hatte Ast'gxxirrths Flotteneinheit rasch erledigt. Die Säuberungsaktion auf dem Mond war vorläufig abgeschlossen. Es war jedoch möglich, dass sich in irgendwelchen Kavernen noch einige Gencoys und deren Kreaturen versteckten. Oder Androiden oder Robotereinheiten deponiert waren.
    Im Weltall hatte sich lediglich auf der Umlaufbahn des Jupiter, parallel zu der Umlaufbahn des viertgrößten Jupitermonds, Ganymed, eine unbemannte Raumstation der Technos befunden. Sie diente als Verstärker und Relaisstation für

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