Gentec X 06 - Die kosmische Föderation
ließ den Gong ertönen. Es donnerte dreimal durch den Saal.
»Ruhe! Ruhe! Keine Dialoge. Jeder soll hier frei vortragen können, was er zu sagen hat.«
»Im irdischen Sonnensystem liegt ein Präzedenzfall vor«, sagte der Tyrannos. »Auf Terra fällt die Entscheidung, ob die Unterwanderung der Föderation durch die Technos fortschreitet oder gestoppt wird. Viele von uns übersehen die Gefahr oder unterschätzen sie. Die Pläne Lord Tecs sind, das gesamte Universum zu beherrschen und zu technisieren. Sein Pakt mit den Sado-Lords ist in höchstem Maß unmoralisch. Diese Rasse, die sich nur aus den Qualen anderer nährt und Feind jeglichen zu Emotionen fähigen organischen Lebens ist, gehört nicht in den Rat und in unser Universum. Sie sollten daraus verbannt werden, in ihre Dimensionen, in denen sie sich gegenseitig quälen und auffressen mögen.«
»Einspruch!«, schallte es in jeglicher Weise, auch mental und telepathisch, von den zwei Vertretern der Sado-Lords, die in ihre dunklen Sphären gehüllt waren. »Das sind Unterstellungen und Verleumdungen der Organs. Wir haben genauso das Recht auf eine Existenz und das Leben im Universum wie jede andere Rasse. Die fundamentalen Grundrechte der Intelligenzrassen und jeglichen Lebens stehen in der Charta Galactica. Wir stören und töten niemals unnötig und quälen niemanden.«
»Wer's glaubt«, erwiderte der Tyrannos.
»Fleischfresser!«, erschallte es von den Parteigängern der Technos. »Ihr Tyrannos und andere solltet erst einmal das Niveau der Technos erreichen, die keine stoffliche Nahrung mehr brauchen. Schon gar nicht die Produkte von Lebewesen geringerer Ordnung oder gar diese selbst.«
Der Ratsvorsitzende gebot abermals Ruhe.
»Die letzte Bemerkung des Tyrannos-Botschafters wird aus dem Protokoll gestrichen«, verfügte er. »Sie widerspricht den Gepflogenheiten des Rats. – Weiter, Botschafter.«
»Die Technos haben ihre Partei auf Terra unerlaubt und illegal aufgerüstet«, tönte der Tyrannos. »Es gibt Hinweise, dass sie trotz der Ratsverfügung weiterhin im Komplott mit den Sado-Lords Einfluss auf die Geschehnisse auf Terra nehmen.«
»Gentec, der Planet heißt Gentec!«, tönte es von den Technos.
»Noch nicht!«, donnerte der Tyrannos. »Außerdem verlange ich eine genaue Untersuchung der Umstände, die zum Tod der Lykanthropin Fangor'khorra geführt haben. Ihr geschändeter Kopf wurde zur Zentralwelt der Lykanthropen gebeamt, was dort große Empörung auslöste. Die Wolfsmenschen rüsten zum Krieg.«
»Das werden wir unterbinden«, verkündete der Ratsvorsitzende nach kurzer Beratung mit seinen zwei Beisitzern. »Keine Einmischung auf Terra. Die Technos sind unerlaubt vorgegangen, indem sie die Menschheit unterminierten. Dafür haben wir zugelassen, dass die Wächterin der Menschheit, Ast'gxxirrth, mit einem starken Geschwader im irdischen Sektor operiert. Das Duell zwischen der Vertreterin der Menschen und dem Kombattanten der Gentecs ist zugunsten der Menschen ausgegangen. Das ist jedoch noch nicht die endgültige Entscheidung, wer in Zukunft die herrschende Rasse auf Terra ist und als solche Föderationsmitglied. Es kann nur eine geben.«
Nach einem längeren Vortrag des Tyrannos, eines eingefleischten Organs-Parteigängers mit großer politischer Erfahrung, wurde abgestimmt. Der Rat entschied, dass keine weitere Intervention der Föderation im irdischen Sonnensystem erfolgen sollte. Die Entscheidung fiel knapp aus, es gab jedoch zahlreiche Enthaltungen.
Die Felsintelligenzen von Gwall'Gor stimmten nie mit ab. Anderen wieder blieb aufgrund ihrer Struktur unverständlich, worum es eigentlich ging.
Die Mitglieder der Techno-Fraktion zeigten keine Regung, das war ihnen nicht möglich. Lord Tec in der Zwerggalaxie registrierte die Entscheidung, die ihm mitgeteilt wurde, emotionslos. Sie war in seinem Sinn und förderte das Fortschreiten seiner Pläne.
Die Sado-Lords triumphierten. Die Technos werden gewinnen , übermittelten sie sich in ihrer Dimension. Wir können das Universum ausschlachten, was Äonen dauern wird. Danach überlassen wir es den Technos. Die organischen und emotionalen Lebensformen haben ausgespielt. Ein von ihnen freies, mechanisiertes Universum wird bleiben.
Bis dahin sollte es noch eine Milliarde Jahre dauern. Doch im Kosmos war das keine Zeitspanne. Der Milliarden-Jahres-Plan lief. Es gab jedoch Intelligenzen, die sich mit der Entscheidung des Rats nicht abfinden wollten. Und die den Technos und den Sado-Lords –
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