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Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Titel: Gentec X 06 - Die kosmische Föderation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Warren
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zu Recht – absolut misstrauten.
    Sie rüsteten zum Krieg. Lord Tec wiederum, der mehrere Planetensysteme umfassende Zentralcomputer, erfasste das durchaus und traf seine Maßnahmen. Flotteneinheiten wurden zusammengezogen. Eine Katastrophe stand bevor, der Ausbruch eines galaktischen Kriegs.
     
*
     
    Ich war tot und doch nicht tot, schwebte in leuchtenden Sphären, sah über mir grelles Licht und nahm unter mir dunkle Abgründe wahr. In diesen bewegten sich gräuliche Wesen. Ihre Tentakel und Auswüchse fassten nach oben, erreichten mich jedoch nicht. In der Höhe erklangen Sphärenklänge.
    Unter mir erschallten unbeschreiblich grässliche Laute. Eine Formulierung des schon lange verstorbenen Schriftstellers Howard Phillips Lovecraft fiel mir ein: ›Die Abgründe zwischen den Sternen.‹
    Das Universum ließ sich nicht nur rational und physikalisch erklären.
    Ich wollte zu dem Licht, in es eingehen, meine irdische Hülle abstreifen. Doch da hörte ich eine Stimme in meinem Kopf: Noch nicht, dir steht noch eine lange Lebensspanne bevor. Du hast eine Aufgabe zu erfüllen, Nita Snipe. Kehr zurück.
    Das war schmerzlich für mich. Doch als ich dann die Augen aufschlug, fand ich mich in einer ganz anderen Umgebung wieder. Ich lag auf einem OP-Tisch, ein Laken bedeckte mich halb. Ich war nackt, mein Körper wies zahlreiche kleine Wunden und Blessuren auf. Um mich herum standen zwei Gencoys, die ich sofort erkannte, sowie ein Mensch, bei dem ich spürte, dass auch er gentechnisch verändert war.
    Fremdartige Apparaturen befanden sich in dem kahlen, steril eingerichteten Raum. Über mir war ein Med-Robot angebracht, eins dieser Geräte, wie sie in der Föderation verwendet wurden und die ihrer Supertechnik entsprachen. Bei dem Schnellkurs auf dem Superschlachtschiff war ich darüber informiert worden.
    Der Med-Robot war in die Decke integriert. Zwei komplett weiße Androiden, mit Krankenschwestern vergleichbar, doch geschlechtslos, standen im Hintergrund.
    »Du bist wieder unter den Lebenden, Nita«, sagte eine sonore Stimme.
    Sie ließ mich erschrecken. Sie gehörte einem hochgewachsenen, blendend aussehenden dunkelhaarigen Mann im Designeranzug. Er kleidete sich ganz wie ein Yuppie, die vor der Offensive der Gencoys die Oberschicht in den USA dargestellt hatten – die es jetzt nicht mehr gab. Die USA hießen jetzt Protektorat Gen II, Planet Gentec im Sprachgebrauch der neuen Herren.
    Es war Roy Parker, der Schattenmann, der zehnte Mutant des Mutantenteams, das Rahanandra Chabiri anführte. Der unberechenbare Faktor in diesem Team, ein Supermutant, der sich bis zum Mond teleportieren konnte und der enorme Fähigkeiten hatte.
    Ich kannte seine Machtgier. Er hatte mich als seine Gefährtin haben wollen, um mit mir zusammen der Herr der Menschheit zu sein. Zu dem Zeitpunkt war sein Plan gewesen, dies mit Mutanten zusammen zu schaffen, wobei mir unklar gewesen war, woher er diese alle rekrutieren wollte.
    Ein schrecklicher Verdacht stieg in mir auf. Ich erinnerte mich an den Schatten, den ich auf dem Bahnsteig der Subway Station in der Bronx wahrgenommen hatte, unmittelbar bevor ich zusammenbrach.
    »Wo bin ich?«, fragte ich.
    »In Witjas-City«, erwiderte Mutant X. »In der Unterwasserstadt der Technos, elf Kilometer unter der Oberfläche des Pazifik, auf dem Grund des Marianengrabens. Die Gencoys können sich, wie du weißt, ungeschützt und ohne Sonderausrüstung auf dem Meeresgrund im All bewegen. – Halte dich an die Gewinner, sagt ein Sprichwort, das ich immer beachtet habe.«
    Vor der Umsturz durch die Gencoys war Roy Parker dank seiner Mutantenfähigkeiten ein Finanzmagnat und Milliardär gewesen. Er hatte seine Fähigkeiten entgegen dem Ehrenkodex des Mutantenteams, dem er nie richtig angehört hatte, immer zu seinem Vorteil genutzt.
    Er hatte uns alle getäuscht, auch die Mutanten.
    »Du hast dich mit den Gencoys verbündet?«, fragte ich. »Wie lange schon?«
    »Nachdem du mein Angebot auf dem Mond ablehntest, Nita.«
    Seine Augen glitten über meine Brüste. Ich zog das Laken hoch und verhüllte sie. Er grinste.
    »Bemühe dich nicht, Nita Snipe. Wenn ich dich gegen deinen Willen haben wollte, hätte ich dich längst genommen. Ich kann jede Frau haben. Auch du wirst mir nicht widerstehen. Aber ich will keine seelenlose Hülle, nein, ich will dich mit Leib und Seele, mit aller Leidenschaft.«
    »Du bist krank«, sagte ich. »Ein emotionales Monster. Wenn das der Preis ist, den du für deine

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