Gentlemen's Club
dir«, stöhnte ich. Ich drückte mich gegen seine Länge, hielt ihn umschlungen und ließ meine Muskeln spielen, die ihn quetschten. Er rutschte langsam zu Boden, und ich mit ihm, hinunter auf feuchtes, weiches Moos, allerdings auch auf eine harte Baumwurzel.
Ich sah an Merlins langen dunklen Haaren vorbei, als er den Kopf auf meine Schulter legte, und blinzelte hinauf zum weißen Himmel. Die knochigen Finger der kahlen Äste waren totenstill an diesem ruhigen Nachmittag, an dem kein Lüftchen wehte. Die Stille war zu schmecken. Was für ein Unterschied zu London, wo es nie Stille gab, nicht einmal ganz oben im Penthouse.
Wo ich mich mehr zu Hause fühlte, konnte ich nicht sagen. Mein ganzes Leben hatte ich mich eins gefühlt mit der Erde und dem Himmel, wie jetzt auch, aber vielleicht lag das auch nur daran, dass ein wunderbarer Mann auf mir lag, dass sein Schwanz noch in mir steckte und mich auch jetzt noch ausfüllte. Aber ein Teil von mir wollte auch so schnell wie möglich nach London zurück. Ich wollte wissen, wer und was mich noch im Club erwartete.
»Komm zurück nach London mit mir«, sagte ich, setzte mich auf und bemerkte erst jetzt, wie kalt es war. »Wir könnten eine Menge Spaß haben.«
»Ich weiß, ich hab mit eigenen Augen gesehen, was für eine Art Spaß du willst«, antwortete er, sprang auf die Füße und zog seine Breeches hoch. »Erinnerst du dich? Auf Michails Party?«
»Und ich habe mit eigenen Augen gesehen, was du mit Avril Grey im Park getrieben hast. Da es also auch deine Art von Spaß ist, verstehe ich nicht, dass du hier die ganze Zeit herumhängst. Bist du ein Landei, oder hältst du dich fern von der Stadt, weil du und dein Vater zerstritten seid?«
»Weder noch. Solche Dinge passieren eben«, fuhr er mich an. »Ich hänge hier herum, wie du es nennst, weil ich einen Hof zu führen habe. Ich weiß nicht, ob mich das zu einem Landei macht. Und was zwischen meinem Vater und mir vor sich geht, das geht niemanden etwas an. Du bist eine Angestellte, wenn ich mich richtig erinnere. Und in meinen Augen bist du nur ein Schäferstündchen für mich.«
Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich packte ihn am Arm, als er zu seinem Pferd gehen wollte, und zerrte ihn herum, dass er mich ansehen musste.
»Ich hatte Recht mit meinem ersten Eindruck«, schrie ich ihn an. »Du bist ein arroganter Arsch! Dein Vater ist mehr wert als zehn von dir!«
»Ja, das sagen viele.«
»Wer sagt das? Mimi vielleicht?«
»Oh, sehr gut. Du steckst deine Nase überall rein, was?« Sein Gesicht war vor Wut verzerrt, während es noch vor ein paar Minuten voller Verlangen nach rascher Befriedigung gewesen war. Irgendwie hatte ich das Gefühl, einen versöhnlichen Anschluss zu finden.
Ich zog mich zurück. Mir fiel nämlich ein, dass ich sehr komisch aussehen musste; nackt von den Hüften abwärts. Es tropfte noch aus mir heraus, und außerdem begann ich zu zittern. Ich hob mein Höschen und die Breeches auf und knöpfte meine Jacke zu. Aber ich zitterte immer noch.
Statt davonzugaloppieren und mich allein zurückzulassen, schaute er mir stumm zu, schnallte den Gürtel enger und tätschelte sein Pferd.
»Es tut mir leid, Merlin«, sagte ich, als ich angezogen war. Ich stolperte über die Blätter, als ich zu meinem Pferd gehen wollte, denn meine Beine fühlten sich noch schwach und jetzt extrem kalt an. »Das war ungehörig. Du hast Recht, ich bin nur eine Angestellte. Aber ich bin nicht deine Angestellte, vergiss das nicht. Ich arbeite für Sir Simeon. Man hat mir diese Geschichten über dich erzählt; ich habe nicht herumgeschnüffelt. Ich habe deinen Namen nur erwähnt, weil ich dich auf Michails Party gesehen habe, und aus Miss Sugars Reaktion ging deutlich hervor, dass du nicht hättest da sein sollen.«
Er nickte und zog mich zu sich. Sein Körper war warm, trotz der gefallenen Temperaturen um uns herum. Ich schmiegte mich an seinen Brustkorb.
»Ich weiß. Man muss kein Wissenschaftler sein, um herauszufinden, dass ich im Club eine persona non grata bin. Der unsichtbare Mann. Der Arsch. Der Prolet. Du kannst dir was aussuchen. Aber ich habe die Party besucht, weil Michail mein Freund ist. Er ist nicht der Freund meines Vaters. Wie auch Mimi meine Freundin war, bevor sie zur Freundin meines Vaters wurde. Das tut immer noch weh.«
»Erzähle.«
»Nein. Es fühlt sich nicht richtig an, von ihr zu erzählen, wenn wir gerade gevögelt haben.«
»Charmant gesagt. Und jetzt erzähl mir alles.«
Er
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