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George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

Titel: George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fanny Wagner
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Schreiberling schüttelte den Kopf. «Ach, lassen Sie mich einfach», seufzte er. «Ich werde schon eine Lösung finden …»
    «Am besten eine weit weg von hier», brummte Katharina genervt. «Wenn er morgen früh schon wieder hier herumlungert, zeige ich ihn wegen Belästigung an.»
    Da piepste ihr Handy. Sie las ihre neue Nachricht und tippte Erna auf die Schulter.
    «Wir sollten uns jetzt wirklich auf den Weg machen», sagte sie. «Herr Theodor macht sich sonst noch Sorgen!»
    Das war der Codesatz, der besagte, dass Brunos Flucht gut verlaufen war.

    Das Essen war ein voller Erfolg. Bruno, froh, seinem Verfolger entronnen zu sein, erzählte Geschichten aus der Zeit, als er Leos ersten Ratgeber lektoriert hatte.
    «Einmal kam er in mein Büro und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, weil er sich so streng an seine eigene Diät gehalten hatte», kicherte Bruno. «Zwei Wochen nur roher Sellerie und Möhren!»
    Ich verzog das Gesicht. «Da würde ich bereits nach einem halben Tag verenden», sagte ich und betrachtete genüsslich die dampfende Lasagne auf meinem Teller.
    «Du brauchst ja auch gar nicht abzunehmen. Bist doch genau richtig», flüsterte Franz mir ins Ohr. «Kein Gramm zu viel oder zu wenig.»
    Oh Gott. Katharina hatte recht gehabt. Der Gute ging ganz schön ran!
    «Was hast du gesagt, Franz?», mischte Katharina sich ein.
    «Ich sagte, dass Eva die Letzte ist, die eine Diät braucht», sagte Franz lässig.
    «Ich bin mir sicher, dass Eva das selber am besten weiß.» Erna schaute ihn scharf an. «Tu mir einen Gefallen und lass sie in Ruhe. Du hast schon genug Kolleginnen das Herz gebrochen!»
    «Genau», sagte Katharina. «Und jetzt erzähl du mal von deinem neuen Bekannten, Erna!»
    Erna schob ihren leeren Teller zur Seite, tupfte sich mit der Serviette die Lippen sauber und sah strahlend in die Runde. «Nun … er heißt Martin und war Gas- und Wasserinstallateur. Nun hat sein Sohn den Laden übernommen, und er hilft noch ab und zu aus.»
    «Bestimmt hat er Geld wie Heu, oder?», fragte Franz.
    Ich stutzte. «Wie kommst du darauf?»
    «Ist doch klar», sagte Franz. «Wenn dir die Scheiße bis zum Hals steht, bist du bereit, jede Summe zu zahlen. Hauptsache, der Abfluss ist bald wieder frei.»
    «So kann man das nun auch wieder nicht sagen», fand Erna. «Aber am Hungertuch nagt er nicht. Und er ist ein richtiger Kavalier.» Sie fixierte Franz. «Etwas, was man von dir wohl kaum behaupten kann!»
    «Von wegen. Ich könnte dich später, ganz Gentleman, nach Hause begleiten», sagte Franz würdevoll. Er wandte sich an mich. «Oder dich! Was hältst du davon?»
    «Gar nichts», sagte Katharina. «Eva und ich machen noch einen kleinen Kneipenbummel. Und zwar nur wir zwei.» Sie sah mich an. «Oder?»

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 9
    Am nächsten Morgen hatte ich beim Aufwachen Kopfschmerzen bis in die Haarspitzen.
    Vorsichtig kramte ich in meinen Erinnerungen der letzten Nacht. Franz kam zum Glück nicht darin vor. George leider auch nicht.
    Dann fiel mir wieder ein: Katharina und ich waren am Ende unserer Kneipentour in einer Bar gelandet und dort mit einem Kollegen von ihr, dessen Freund und jeder Menge Caipirinha versackt. Zusammen mit dem Wein vom Abendessen und dem Bier, das wir in den Kneipen getrunken hatten, eine tödliche Mischung. Aber es war lustig gewesen.
    Der Freund des Kollegen war Vertreter bei einem Verlag und kannte auch die Sachen von Tobias. Das war aber auch schon alles, was ich noch wusste.
    Ich hätte mein Sparbuch dafür gegeben, liegen bleiben zu können, aber keine Chance … Oliver wollte seine letzten Sachen holen, und ich hatte versprochen, ihm dabei zu helfen.
    Ich quälte mich aus dem Bett, duschte und zog mir ein paar alte Klamotten über. Ich hasste Umzüge, aber vielleicht würde mich das Durcheinander von George ablenken.
    «Auch gestorben!», rief Bettina aufgebracht, als ich die Küche betrat.
    «Guten Morgen», begrüßte ich die Mädels. «Wer ist tot?» Mit einer Tasse Kaffee und einem Hörnchen setzte ich mich an den Tisch und versuchte dem Gespräch zu folgen.
    «Blau ist gestorben», sagte Bettina schlecht gelaunt. «Und jetzt ist Rot dran. Das war wirklich eine geniale Idee von dir! Kirsti kann sich jetzt überhaupt nicht mehr entscheiden, in welcher Farbe sie heiraten will, und ändert stündlich das Buffet-Motto.»
    «Was hast du denn? Rot ist doch eine schöne Farbe.» Ich hob den maunzenden Mephisto auf den Schoß und kraulte ihn. «Tut mir

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