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George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

Titel: George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fanny Wagner
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viel!»
    Als das Gespräch wenige Minuten später beendet war, saß ich einfach da und glotzte vor mich hin.
    Antonia spitzte durch die Tür. «Und?»
    Mein Strahlen sagte alles.
    «Und wann?»
    «Morgen Abend um sieben, im Broccaindosso.» Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd. «Wenn mich in der Zwischenzeit die Sehnsucht nicht dahinrafft.»

    Wir hatten Olivers Sachen endlich fertig verpackt, als Kirsti ins Zimmer stöckelte. «Schon wiedah Ärgah!», rief sie theatralisch. «Hah-se! Jemand hat mir das letzte Paar von diesen rubinroten Schuhen vor der Nase weggeschnappt. Was mache ich denn jetzt?»
    Oliver schloss die Augen und holte tief Luft.
    «Dabei habe ich das passende Kleid zurücklegen lassen!»
    Hase machte die Augen wieder auf. «Himmel noch mal! Heiratest du wegen der neuen Garderobe, oder heiratest du, weil du mich liebst?!», brüllte er.
    So einen gewaltigen Gefühlsausbruch hatte ich in all den Jahren nicht bei ihm erlebt. Es wurde ganz still im Zimmer. Kirsti schaute betreten und wurde rot. Nicht bordeaux-, nicht chinesisch-, nein puterrot.

    Als die beiden endlich abgeschwirrt waren, war es drei Uhr, und ich hatte nur eins im Sinn: meine Kopfschmerzen auskurieren und dabei von George träumen. Doch kaum hatte ich mich hingelegt, stand meine Tante in der Tür.
    «Ich muss dir unbedingt was erzählen», sagte sie und setzte sich an das Fußende meines Betts.
    «Hattest du wieder ein Rendezvous?», fragte ich.
    Meine Tante nickte. «Stell dir vor, Evchen. Er hat mich angegrapscht! Also, das geht doch zu weit, oder?»
    Ich schloss die Augen und rief mir die Eckdaten von Krabbenbrötchen ins Gedächtnis: Ehrlichkeit, Vertrauen und Respekt waren ihm wichtig. Und das berühmte Moppedfahrn .
    « Begrapscht hat er mich», wiederholte meine Tante mit hochrotem Gesicht. «Und er wollte mich nach dem Kaffee gleich mit zu sich nach Hause nehmen!»
    Ich hoffte inständig, dass George das morgen Abend auch bei mir versuchen würde.
    Es folgte eine wirre Story von einem notgeilen Mann, der alle Register gezogen hatte.
    «Immerhin war ich dieses Mal nicht schuld an dem Fiasko.» Es war kindisch, aber das musste ich einfach loswerden.
    «Nein, warst du nicht», gab Renate widerwillig zu. «Aber gut, ich werde sehen, wie es mit Vinzenz weitergeht. Der klang sehr respektvoll und seriös.»
    Ich traute meinen Ohren nicht. «Meinst du nicht, dass du schon genügend Reinfälle erlebt hast? Das waren bisher doch alles Idioten, die du da auf dem Bildschirm hattest!»
    «Und wenn schon», sagte Renate verschnupft. «Wenn man dem Glück keine Chance gibt, kann es auch nicht zu einem kommen.»

    Gegen fünf konnte ich wieder einigermaßen geradeaus schauen und machte mich auf die Suche nach einem Kaffee.
    Ich durchforstete den alten Küchenschrank gerade nach meinem Lieblingsbecher – da war er –, als plötzlich eine Melodie im Schrank erklang. Vor Schreck fiel mir das gute Stück fast aus der Hand. Eine andere Tasse schien für die Musik verantwortlich zu sein. Tatsächlich: «Siebzehn Jahr, blondes Haar!», bimmelte es.
    «Sag mal, ist das dein Ernst?» Ich hielt Bettina das Corpus Delicti vor die Nase.
    «Nein, mein Udo Jürgens», sagte sie und sortierte ihre Kochbücher weiter in eines der neuen Bücherregale. «Hübsch, gell? Tante Hilde schenkt mir immer solche Sachen.» Sie stand auf und langte in einen anderen Karton. «Das habe ich auch von ihr!» Bettina drückte mir eine große, dicke Kerze in die Hand, auf der in roten Buchstaben stand: «Wenn du glaubst, du bist am Ende, nein, am Ende bist du nicht! Denn du gehst nur durch ein Dunkel, und danach wird’s wieder Licht.»
    «Aber das Schönste ist eindeutig das hier!» Bettina hielt eine große Muschel in der Hand, aus deren unterem Ende ein Kabel ragte. «Pass mal auf.» Sie steckte den Stecker in die Steckdose und drehte das Teil dann zu mir. Eine hellblau gekleidete Madonna sah mich mit erhobenen Händen an, während am Muschelrand zig kleine bunte Lämpchen blinkten. «Souvenir aus Lourdes!» Bettina strahlte mich an. «Hat was, oder?»
    Ich grinste. «Das wäre eine Bereicherung für das Badezimmer!»
    «Gute Idee.» Bettina legte die blaue Madonna auf den Boden neben eine leere Umzugskiste, in der Mephisto zusammengerollt schlief. Gelegentlich wackelte er mit Pfoten und Ohren. Wahrscheinlich träumte auch er schon von Buffets. Von Mäusebuffets, bei denen man sich die Häppchen erst fangen musste.
    «Es wird schon richtig wohnlich hier.» Ich stellte die

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