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George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

Titel: George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fanny Wagner
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verschiedenen Drachenarten, wobei ich feststellte, dass Frau Wolf (Hausdrache) nicht aufgeführt wurde.
    Doch spätestens, als ich bei den Patagonischen Beuteldrachen angelangt war, drifteten meine Gedanken wieder ab zu George. George, der immer noch nicht angerufen hatte, und meine Laune drohte auf der nach unten offenen Gereiztheitsskala ins Bodenlose abzusacken.
    Es war wie verhext. Egal welche Zeitung ich aufschlug, überall lachte mir Herr Clooney entgegen, und kaum stand ich draußen auf der Straße, war ich umzingelt von hinreißend aussehenden rothaarigen Frauen.
    Wenn das so weiterging, würde ich vor Feierabend in der geschlossenen Abteilung wohnen.
    «Jetzt vergiss den Mann einfach mal, bis er sich meldet, Eva!», sagte ich streng. «Du hast ein tolles Büro und wirst es dir hier richtig gutgehen lassen. Alles klar?»
    «Bei mir schon!» Franz steckte seinen Kopf durch die Tür und winkte mir zu. «Und bei dir?»
    «Geht so», murmelte ich und nahm mir vor, endlich mit meinen Selbstgesprächen aufzuhören. Jetzt hatte ich schließlich Menschen aus Fleisch und Blut um mich herum. «Ich muss mich noch ein bisschen eingewöhnen, weißt du?»
    «Mach dir da mal keinen Kopf», sagte Franz beruhigend. «In einer Woche wirst du dir gar nicht mehr vorstellen können, jemals woanders gearbeitet zu haben.»
    Nachdem auch Bruno mich kurz begrüßt hatte, vertiefte ich mich weiter in die Welt der Drachen.
    Ich hatte eben erfahren, dass Drachenflügel denen von Fledermäusen ähneln, als ein dezentes «Pling!» mich auf eine eingegangene Mail aufmerksam machte.
Subject: Wie wär’s?
From: [email protected]
To: Mail@eva_translation.de
… mit einem kleinen Mittagessen in der Sonne?
Mit mir? Und dir?
Fragt Franz.
    O-oh, ein flirtender Kollege. Mmh. Obwohl, war eigentlich auch ganz nett. Wer konnte mir denn garantieren, dass George sich jemals melden würde. So ein bisschen Ego-Bestätigung hatte noch nie geschadet. Los, Eva, sonst rostest du noch ein!
Subject: Re: Wie wär’s?
From: Mail@eva_translation.de
To: [email protected]
Im Prinzip gerne, aber ich bin gerade mit der Betreuung eines Jungdrachen beschäftigt und weiß nicht, wie die Leute reagieren, wenn ich den Gassi führe. Außerdem bekomme ich riesige Probleme, wenn die Übersetzung zur artgerechten Betreuung nicht bald beim Verlag auf dem Tisch liegt …
Subject: Ach …
From: [email protected]
To: Mail@eva_translation.de
Soll der Verlag doch selber mit den Problemen fertigwerden. Hier in der Nähe ist ein hübscher kleiner Biergarten, den du bestimmt noch nicht kennst, und da ist man ganz unter sich.
12.30?
Subject: Re: Ach …
From: Mail@eva_translation.de
To: [email protected]
Wie wäre es, wenn du mit besagtem Drachen essen gehst und ich in der Zeit weiterarbeite? Ich bin mir sicher, er liebt Leberkäs und Brezeln.
    Ich hatte gerade auf «Senden» gedrückt, als Katharina hereinschaute.
    «Hat am Mittwoch alles gut geklappt?»
    «Du meinst die Sache mit George?», fragte ich.
    Katharina lachte. «Von der weiß ich nichts. Ich meine die Sache mit deiner Tante.»
    Ich fasste mir an die Stirn. «Das war das absolute Chaos.» Ich erzählte, wie die Begegnung mit Tornado64 abgelaufen war, und Katharina lachte sich schlapp.
    «Hat deine Tante wenigstens jetzt die Nase voll von den Männern?»
    «Von wegen. Ich fürchte, es geht erst richtig los. Morgen ist Krabbenbrötchen dran …»
    «Ich hoffe, dir ist klar, dass du mir weiterhin ausführlich berichten musst. Und was hat es mit diesem George auf sich? Noch ein Typ von deiner Tante?»
    «Nein, das ist meine Abteilung.» Ich schilderte ihr meine bisherigen Begegnungen mit dem Traummann.
    «Ein richtiger Clooney-Doppelgänger?»
    «Eine etwas jüngere Ausgabe», sagte ich. «Noch nicht so grau wie das Original.» Und da wir schon beim Thema Haarfarbe waren, erwähnte ich auch die mysteriöse Rothaarige.
    «Das könnte seine Schwester sein», überlegte Katharina. «Oder eine Kollegin.»
    Warum schrillten nur bei mir die Alarmglocken, wenn ich von der Tussi erzählte? Wieso runzelte keine die Stirn und warnte mich?
    «Es könnte aber auch seine Freundin sein», sagte ich. «Oder seine Frau.»
    «Das wäre natürlich scheiße», brachte sie es auf den Punkt. «Und? Ist Franz schon aktiv?»
    «Wie, aktiv?»
    «Na, mit Flirtmails!» Sie schaute mir tief in die Augen. «Süße, so wie du guckst, seid ihr schon voll dabei!»
    «So kann man das nicht nennen», protestierte ich, merkte aber, dass ich rot wurde. «Er

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