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George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition)

Titel: George Clooney, Tante Renate und ich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fanny Wagner
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glückliche Pärchen …»
    «He, jetzt lass dich mal nicht so hängen», sagte Antonia. «Immerhin hat er angerufen, und ich bin mir sicher, dass er es noch mal versucht.»
    «Wahrscheinlich ende ich als alte Schachtel in einem Heim für Beziehungsgestörte und verbringe meine Zeit mit einer Horde Wellensittiche, die ich alle Hansi getauft habe: Hansi-1, Hansi-2, Hansi-3 …»
    «Quatsch!» Antonia kicherte. «Solange wir befreundet sind, wird das nicht passieren. Glaube mir!»
    Kaum war die Rede von Männern, guckte Tante Renate in die Küche. «Könnt ihr auch nicht schlafen?»
    Ich schüttelte den Kopf. «Möchtest du eine Tasse Schlaftee?»
    «Gerne!» Sie sah mich forschend an. «Machst du dir Gedanken wegen dem Mann?», fragte sie. «Wenn er wirklich Zuhälter ist, solltest du die Finger von ihm lassen, Evchen!»
    «Und warum kannst du nicht schlafen?» Antonia schenkte sich noch mal nach.
    «Wegen Vinzenz», seufzte Tante Renate. «Ich bin ja so verliebt! Heute Abend habe ich sogar einen Vortrag über afrikanische Töpferkunst geschwänzt, um mich mit ihm zu treffen.»
    «Hast du nicht Lust, mit ihm zusammen morgen zu der Bürogemeinschaftsparty zu kommen?», fragte ich. Ich war sehr gespannt, wen meine Tante da an Land gezogen hatte.
    «Tolle Idee!», rief Renate. «Grundgütiger, das sollte ich ihm gleich mailen!»
    «Es ist drei Uhr nachts», bremste ich ihren Elan. «Und Bettina schläft.»
    «Von wegen», sagte ein Stimme im Flur. «Bettina ist hellwach!»
    «Willkommen bei den ‹Anonymen Schlaflosikern›», grinste Antonia. «Wollen wir eine Pyjamaparty machen?»
    «Wenn du ohnehin wach bist, meinst du, ich könnte mal kurz …» Renate sah Bettina flehend an.
    Bettina nickte. «Bedien dich!»
    «Und warum kannst du nicht schlafen?», fragte ich neugierig.
    «Ich habe mir bis jetzt das Hirn kraus gegrübelt über Ferdinand.» Sie sah sich um, ob Renate wirklich schon verschwunden war, und senkte die Stimme: «Wir haben uns doch gewundert, was er in dieser heruntergekommenen Pizzeria zu suchen hatte, weißt du noch?»
    Ich nickte gespannt.
    «Ich glaube, dass dieses Lokal lediglich eine einzige Funktion hat: Es dient den Herren Mhia und Wendel als Geldwäscheobjekt!»
    «Du meinst, für das Geld, das sie bei den Schenkkreisen machen?», fragte Antonia mit großen Augen.
    Ich schwieg. Wenn an der Sache etwas dran war, interessierte mich vor allem, was George damit zu tun hatte. Oder war er nur zufällig in der Nähe des Da Luigi gewesen?
    «Mit diesen krummen Geschäften kriege ich Ferdinand an den Eiern!», rief Bettina.
    «Du bist aber plötzlich ganz schön rabiat», bemerkte Antonia.
    «Ich kann euch auch sagen, warum. Weil mir gestern ein Kunde aus sehr fadenscheinigen Gründen abgesagt hat. Ich bin absolut sicher, dass Ferdinand dabei seine Finger im Spiel hat.» Sie schnaufte. «Der Kunde ist ein Kollege von ihm.»
    Antonia und mir blieb der Mund offen stehen.
    «Das ist ja der Hammer! Wenn das so weitergeht, bist du bald ruiniert.»
    Bettina nickte grimmig. «Ich werde aber schleunigst dafür sorgen, dass das ein Ende hat. Und zwar, indem ich diesen Verleumder auffliegen lasse.»
    «Und wie willst du das anstellen?», fragte ich neugierig.
    Sie beugte sich verschwörerisch vor. «Hier ist mein Plan: Die Einzige, die ihn so richtig reinreiten kann, ist diese Uschi.» Sie sah Antonia an. «Und dafür brauche ich deine Hilfe. Du hast erzählt, dass Uschi total eifersüchtig ist, oder?»
    «Ist sie.»
    «Wunderbar», sagte Bettina. «Und genau das machen wir uns zunutze.»

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 12
    Anscheinend war mein Leben der Meinung, ich hätte in letzter Zeit noch nicht genügend Überraschungen erlebt, denn am nächsten Tag erhielt ich eine kryptische Mail von einem gewissen Erich Dirksen:
Mein liebes Fröschlein,
bist du letzte Woche noch gut nach Hause gekommen? Freue mich schon auf die Fete und verspreche, nicht kurzfristig abzusagen und auch keine fremden Mäuschen anzulachen.
Wir sollten dort weitermachen, wo wir aufgehört haben.
Quaaaak!

Dein Erich : –)
    Ich wollte die Zeilen gerade zur allgemeinen Belustigung an meine Freundinnen weitersenden, als die Worte «kurzfristig absagen» und «Mäuschen» etwas bei mir klingeln ließen. Das war kein Irrläufer, das war eindeutig eine Mail für mich! Aber wer in aller Welt war Erich Dirksen, woher kannte er Tobias, und wann, bitte schön, hatte ich ihn zu unserer Bürofete eingeladen?
    Ich stürzte panisch ins Büro nebenan,

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