George, Elizabeth
und was somit registriert wird, Abonnements von
Zeitschriften und Tageszeitungen, Telefonrechnungen, Wasserrechnungen, Stromrechnungen.
Nach all diesen Dingen sucht man.«
»Und was genau wollen Sie mir
also sagen?« Meredith fühlte sich völlig benommen.
»Ich will sagen, dass es keine
Gina Dickens gibt, Punkt, aus. Es ist unmöglich, nicht eine einzige Spur zu
hinterlassen, egal wer man ist oder wo man lebt. Wenn also eine Person keine
Spur hinterlässt, kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass sie
nicht ist, wer sie zu sein behauptet. So sieht's aus.«
»Und wer ist sie dann?«
Meredith dachte über die Möglichkeiten nach. »Was ist sie?«
»Ich habe keine Ahnung. Aber
die Tatsachen legen die Vermutung nahe, dass sie jemand ganz anders ist, als
sie vorgibt.«
Meredith sah die Detektivin
an. Sie wollte nicht verstehen, aber in Wirklichkeit verstand sie nur zu gut.
Sie sagte wie betäubt: »Also gut. Dann eben Gordon Jossie. J-o-s-s-i-e.«
»Was ist mit Gordon
Jossie?«
»Nehmen Sie sich den vor.«
Gordon musste nach Hause
fahren, weil er eine Ladung türkisches Reet erwartete. Das Material war eine
Ewigkeit zur Überprüfung im Hafen festgehalten worden, wodurch er mit seiner
Arbeit am Dach des Royal Oak beträchtlich in Verzug geraten war. Er hatte den
Eindruck, dass die Hafenbehörden seit den terroristischen Anschlägen der
vergangenen Jahre in jedem Winkel jeden Schiffs, das in England anlegte, einen
muslimischen Extremisten vermuteten. Besonderes Misstrauen erregten Waren aus
Ländern, mit denen die Mitarbeiter der Behörden nicht gut vertraut waren. Dass
Reet tatsächlich in der Türkei wuchs, war eine Information, über die die
meisten Hafenverantwortlichen nicht verfügten. Also musste dieses Reet
genauestens geprüft werden, und wenn diese Prozedur eine oder zwei Wochen in
Anspruch nahm, konnte er absolut nichts dagegen unternehmen. Ein Grund mehr,
sich das Reet aus den Niederlanden zu besorgen, dachte Gordon. Zumindest war
Holland ein vertrautes Gebiet in den Augen dieser unfähigen Pfeifen, die mit
der Aufgabe betraut waren, alles zu inspizieren, was ins Land eingeführt wurde.
Als er mit Cliff Coward auf
seinen Hof führ, bemerkte er sofort, dass Rob Hastings seine Worte wahr gemacht
hatte. Die beiden Ponys waren von der Koppel verschwunden. Er war sich nicht
sicher, was er deswegen unternehmen würde, aber vielleicht, dachte er
erschöpft, konnte er, so wie die Dinge im Moment lagen, überhaupt nichts tun.
Ausgerechnet
über die Lage der Dinge wollte nun Cliff plötzlich mit ihm reden. Als ihm
auffiel, dass Ginas Wagen nirgendwo zu sehen war, fragte er nach ihr. Nicht wo
sie war, wollte er wissen, sondern wie es ihr ging. »Wie geht's unserer Gina
heute?«, fragte er wie fast jeden Tag. Gina hatte es Cliff schon vom ersten
Moment an angetan.
Gordon
antwortete ihm wahrheitsgemäß: »Weg.«
Cliff
wiederholte das Wort verständnislos, als würde es nur langsam in seinen Kopf
dringen. Als es angekommen war, fragte er: »Wie weg? Hat sie dich verlassen?«,
worauf Gordon erwiderte: »Das ist der Lauf der Dinge, Cliff.«
Cliff
reagierte mit langatmigen Auslassungen darüber, welche Haltbarkeit - wie er es
nannte - Frauen wie Gina im Allgemeinen hatten. »Du hast allerhöchstem sechs
Tage, um sie zurückzukriegen, Alter«, erklärte er Gordon. »Glaubst du vielleicht,
die Jungs lassen eine wie Gina auf der Straße rumlaufen, ohne es bei ihr zu
versuchen? Ruf sie an, entschuldige dich, hol sie zurück. Sag, es tut dir leid,
selbst wenn du ihr gar keinen Grund gegeben hast zu gehen. Sag einfach
irgendwas! Tu irgendwas!«
»Da ist
nichts zu machen«, sagte Gordon.
»Du bist
doch nicht ganz dicht«, sagte Cliff.
Als Gina
dann tatsächlich wieder auftauchte, während sie das Reet auf Gordons Pick-up
luden, seilte Cliff sich ab. Von der Ladefläche aus sah er ihren roten Mini die
Straße entlangkommen und sagte: »Ich gebe dir zwanzig Minuten, das wieder in
Ordnung zu bringen, Gordon.« Dann verschwand er Richtung Scheune.
Gordon ging
zum Ende der Auffahrt, sodass er auf der Höhe des Vorgartens war, als Gina auf
das Grundstück einbog. Im Grunde seines Herzens wusste er, dass Cliff recht
hatte. Bei einer Frau wie Gina würden die Männer Schlange stehen, wenn sie nur
die geringste Chance witterten, bei ihr zu landen. Er wäre ein Narr, wenn er
nicht versuchte, sie zurückzubekommen.
Sie
bremste, als sie ihn bemerkte. Das Dach des Mini war zurückgeklappt und ihr Haar
zerzaust
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