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George, Elizabeth

George, Elizabeth

Titel: George, Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer dem Tod geweiht
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Barb«, lautete sein Kommentar.
    »Auf Sie wird sie hören,
Mann«, fuhr Nkata fort. »Auf mich hört sie jedenfalls nicht.«
    »Himmel«, murmelte Lynley.
»Die Frau treibt einen noch in den Wahnsinn. Was hat sie denn vor?«
    »Die Tatwaffe«, sagte Nkata.
»Sie hat sie erkannt.«
    »Was soll das heißen? Weiß
sie, wem sie gehört?«
    »Sie weiß, was es ist. Ich
auch. Wir haben das Foto erst heute gesehen. Ich habe erst heute Morgen einen Blick auf
die Magnettafeln geworfen. Und was da zu sehen war, bringt Hampshire zurück
ins Spiel.«
    »Spannen Sie mich nicht auf
die Folter, Winston.«
    »Das Ding nennt sich
Reetnagel«, antwortete Nkata. »Ein paar davon lagen in Hampshire neben einer
Kiste, als wir mit diesem Ringo Heath geredet haben.«
    »Dem Dachdeckermeister.«
    »Genau. Mit diesen Nägeln wird
das Reet zusammengehalten, während es auf dem Dach befestigt wird. Nicht
gerade etwas, was man in London alle Tage zu sehen bekommt, aber in Hampshire?
Überall wo es Reetdächer und Dachdecker gibt, findet man diese Nägel.«
    »Jossie«, sagte Lynley.
    »Oder Hastings. Die Dinger
werden nämlich von Hand hergestellt.«
    »Wieso Hastings?« Dann fiel es
Lynley wieder ein. »Er ist Schmied.«
    »Und diese Reetnagel werden
von Schmieden hergestellt. Jeder macht sie anders. Am Ende sind sie wie...«
    »Fingerabdrücke«, schloss
Lynley.
    »Genau. Aus dem Grund ist Barb
dahin unterwegs. Sie meinte zwar, sie würde Ardery vorher informieren, aber Sie
kennen sie ja. Deshalb dachte ich, Sie könnten vielleicht... Sie wissen schon.
Auf Sie wird sie hören. Wie gesagt, von mir wollte sie sich nichts sagen
lassen.«
    Fluchend beendete Lynley das
Gespräch. Der Stau hatte sich mittlerweile aufgelöst, und er fuhr weiter,
entschlossen, Havers übers Handy anzurufen, sobald er eine Möglichkeit dazu
hatte. Aber schon klingelte sein Handy erneut. Diesmal war es Ardery.

»Was haben Sie bei dem
Münzhändler in Erfahrung gebracht?«, wollte sie wissen.
    Er setzte sie ins Bild.
Inzwischen sei er auf dem Weg ins British Museum.
    »Ausgezeichnet«, sagte sie.
»Das wäre doch ein Motiv, oder? Und wir haben keine Münzen unter ihren Sachen
gefunden, also muss sie ihr jemand weggenommen haben. Immerhin ist das mal eine
Spur. Sehr gut.« Sie klärte ihn auf über das, was sie von Yukio Matsumoto
erfahren hatte: Es seien zwei Männer in der Nähe der Kapelle auf dem Abney Park
Cemetery gewesen, nicht nur einer. Tatsächlich sogar drei, wenn man Matsumoto
mitzähle. »Wir versuchen, mit seiner Hilfe ein Fahndungsporträt zu erstellen.
Seine Anwältin ist aufgetaucht, während ich mit ihm gesprochen habe, und es gab
eine Auseinandersetzung - Gott, diese Frau ist wie ein Pitbull! Aber sie ist
für die nächsten zwei Stunden mit von der Partie. Solange die Met die Schuld an
dem Unfall einräumt.«
    Lynley atmete hörbar ein. »Das
macht Hillier niemals mit, Isabelle.«
    »Diese Geschichte ist
wichtiger als Hillier«, entgegnete Isabelle.
    Es musste schon in der Hölle
schneien, dachte Lynley, ehe Hillier das so sah. Bevor er ihr das allerdings
sagen konnte, hatte sie schon aufgelegt. Er seufzte. Hale, Havers, Nkata und
jetzt auch noch Ardery. Wo sollte er anfangen? Er entschied sich für das
British Museum.
    Nach einigem Suchen fand er
dort eine Frau namens Honor Robayo, die den Rücken einer Olympiaschwimmerin und
den Händedruck eines erfolgreichen Politikers hatte. Offen und mit einem
einnehmenden Lächeln sagte sie: »Nie hätte ich gedacht, dass ich mal mit einem
Polizisten reden würde! Ich lese nämlich massenhaft Krimis. Sind Sie eher so
ein Typ wie Inspector Rebus oder mehr einer wie Inspector Morse?«
    »Ich habe ein großes Faible
für Oldtimer«, gestand Lynley.
    »Dann sind Sie wie Morse.«
Robayo verschränkte die Arme hoch oben vor der Brust, als würde ihr Bizeps
verhindern, dass die Arme näher am Körper lagen. »Was kann ich für Sie tun, Inspector
Lynley?«
    Er erklärte ihr, warum er
gekommen war: um sich mit der Kuratorin über eine Münze aus der Zeit von
Antoninus Pius zu unterhalten. Bei der Münze handle es sich um einen Aureus,
fügte er hinzu.
    »Haben Sie sie dabei? Können
Sie sie mir zeigen?«, fragte sie.
    »Ich hatte das Gegenteil
gehofft«, erwiderte er. Ob Miss Robayo ihm vielleicht sagen könne, was eine
solche Münze wert sei? »Ich habe gehört, zwischen fünfhundert und tausend Pfund«, sagte Lynley. »Würden Sie das
bestätigen?«
    »Dann lassen Sie uns mal
nachsehen.«
    Sie führte ihn in ihr

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