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George, Elizabeth

George, Elizabeth

Titel: George, Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wer dem Tod geweiht
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-, und dabei wirbelte sie herum und der
Typ mit ihr, sodass sie Gina und ihrer Buddelei den Rücken kehrten und dem Haus
zugewandt standen.
    Der Typ
drückte irgendetwas an Merediths Hals. Gordons Blick wanderte von dem Paar zu
Gina. Endlich dämmerte ihm, was Gina da überhaupt tat. Er sah die Form und die
Größe und fluchte leise. Sie hob ein Grab aus.
    Das also
waren Jemimas Mörder, dachte er. Er hatte die ganze Zeit mit Jemimas Mörderin
geschlafen. Sie war also doch die Frau aus London, von der die Polizistin von Scotland
Yard behauptet hatte, sie sei auf einem der Fotos von der Ausstellungseröffnung
gewesen. Sie war nach Hampshire gekommen, um sich ihn zu angeln, und er -
Idiot, der er war - war ihr prompt auf den Leim gegangen.
    Mit diesen
verfluchten Postkarten, die er überall verteilt hatte, hatte er ihnen direkt in
die Hände gespielt. Haben Sie diese Frau gesehen? Und
natürlich hatten sie sie gesehen. Jemima hatte diesem Typen alles anvertraut.
Und der hatte es Gina geflüstert. Dann hatten sie alles genau geplant: einer in
London und der andere in Hampshire, und wenn die Zeit reif wäre, würde der Rest
ein Kinderspiel sein. Ein Anruf nach Hampshire, den der Typ gemacht hatte. Sie ist da und da. Dort können
Sie sie finden. Von da an brauchten sie nur abzuwarten, was er tun
würde.
    Und jetzt
das, was sich da unten in der Koppel abspielte. Das war ebenfalls geplant. Es
würde noch eine Leiche geben. Aber diesmal sollte sie auf seinem Grundstück
vergraben werden.
    Er wusste
nicht, wie es ihnen gelungen war, Meredith Powell erst in ihre Gewalt und dann
hierher zu bringen. Er wusste auch nicht, warum sie es getan hatten. Aber
während er sie beobachtete, sah er so klar und deutlich, was sie vorhatten,
als käme der Plan von ihm. Jetzt wusste er, was er zu tun hatte.
    Er ging zur
Treppe.
     
    Während
Gina sich ins Zeug legte, wählte Barbara auf ihrem Handy dreimal die neun.
Frazer würde sich seiner Gefangenen erst entledigen, wenn er einen Platz für
die Leiche hatte. Die einzige Möglichkeit, es so aussehen zu lassen, als hätte
Gordon Jossie Meredith getötet, bestand darin, sie irgendwo auf dem Grundstück
zu verscharren und zu hoffen, dass die Leiche erst entdeckt würde, wenn sie
lange genug in der Erde gelegen hatte und der genaue Todeszeitpunkt - und somit
Jossies Alibi - nicht mehr nachweisbar war. Und das erforderte ein Grab.
    Es war
Meredith hoch anzurechnen, dass sie nicht willig auf den Stich wartete, der sie
töten würde. Sie wehrte sich nach Kräften. Allerdings verletzte Frazer sie mit
dem Reetnagel. Sie blutete stark am Hals, doch bisher hatte er es vermieden,
den tödlichen Stich auszuführen. Gerade genug, um sie gefügig zu machen, dachte
Barbara. Was für ein Schwein der Typ war.
    Als ihr
Anruf durchkam, identifizierte Barbara sich im Flüsterton. Die Notrufzentrale
konnte sich Gott weiß wo in Hampshire befinden, und sie konnte ihren
Aufenthaltsort nicht exakt bestimmen, was bedeutete, dass eine Verstärkung
wahrscheinlich nicht rechtzeitig eintreffen würde. Aber Chief Superintendent
Whiting würde wissen, wo Gordon Jossie wohnte, daher gab sie folgende
Informationen durch: »Rufen Sie das Revier in Lyndhurst an, und sagen Sie Chief
Superintendent Whiting, er soll sofort Verstärkung zu Gordon Jossie in der Nähe
von Sway schicken. Er weiß, wo das ist. Ich bin auf dem Grundstück, das Leben
einer Frau steht auf dem Spiel, und beeilen Sie sich, um Himmels willen, schicken
Sie ein bewaffnetes Einsatzkommando, und zwar sofort!«
    Dann
schaltete sie ihr Handy aus. Sie hatte keine Waffe, aber die Chancen waren
gleich verteilt. Sie war eine Meisterin im Bluffen, und wenn sonst nichts,
hatte sie wenigstens das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. Es war Zeit, es
einzusetzen.
    Sie eilte
auf die andere Seite der Scheune.
     
    Meredith
konnte nicht schreien. Das spitze Ding drang zum dritten Mal in ihr Fleisch. Er
hatte ihr einmal und dann noch einmal in den Hals gestochen und jetzt wieder,
jedes Mal an einer anderen Stelle. Das Blut rann ihr über den knochigen
Brustkorb und zwischen den Brüsten hinunter, aber sie wollte nicht hinsehen aus
Angst, ohnmächtig zu werden. Sie fühlte sich auch so schon schwach genug.
    »Warum?«,
war das Einzige, was sie hervorbrachte. Sie wusste, dass »bitte« zwecklos war.
Und das Warum bezog sich auf Jemima, nicht auf sie selbst. Es gab so viele
Warums, die mit Jemima zu tun hatten. Sie hatten es offenbar so eingefädelt,
dass die Spur die Polizei

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