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Gepaeckschein 666

Gepaeckschein 666

Titel: Gepaeckschein 666 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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blieben diese Hoffnungen unerfüllt. Dreimal kurvte der Overseassche Wagen rund um den riesigen Block des Polizeipräsidiums. Aber es änderte sich nichts, sämtliche Tore waren und blieben verschlossen, von einer exerzierenden Kompanie ganz zu schweigen. Weit und breit keine Uniform, nicht einmal ein einzelner Posten!
    Daß man, wie im Karussell, rund um das Polizeipräsidium herumfuhr, störte die schwarze Limousine nicht, sie fuhr nach wie vor hinterdrein.
    Sollte er einfach am Haupteingang halten lassen und dann so schnell wie möglich ins Haus rennen?
    Aber es brauchte ja nur die Tür zu klemmen, oder drinnen war nicht sofort jemand da oder nur ein Tippfräulein oder ein alter Portier, der die Gicht hatte und nicht von seinem Stuhl hochkam -.
    Peter war völlig ratlos.
    Wenn wenigstens irgendwo gerade ein Fußballspiel vorbei gewesen wäre, und er könnte einfach mitten in die Menschenmasse hineinfahren, die dann aus so einem Stadion kommt.
    „Haltet den Dieb!“ würde er nur einfach rufen, und alles wäre in Ordnung.
    „Wo?“ fragte Jimmy in diesem Augenblick. Er kreiste jetzt schon zum fünften Mal im 80-km-Tempo um das
    Polizeipräsidium. Vermutlich wurde es ihm so langsam schwindelig.
    „Rechts!“ sagte Peter und betätigte den Blinker. Er hätte genausogut „links“ sagen können.
    In diesem Augenblick fiel Peters Blick auf ein Plakat, das so gelb war wie eine Zitrone. Überall in der Stadt hingen diese Plakate, und überall stand mit roter Schrift auf dem zitronengelben Grund: „Jetzt SHELL-Sommeröle!“
    Peter hatte dieses Plakat bestimmt schon ein paar hundert Mal gesehen und sich nie etwas dabei gedacht. So wie er sich nie etwas dabei gedacht hatte, wenn irgendeine Reklame für Damenstrümpfe oder Rasierseife an den Plakatsäulen klebte.
    Er hatte für keines dieser Dinge Verwendung, weder für Rasierseife noch für Damenstrümpfe oder Autoöle.
    Aber darum ging es auch gar nicht. Sommeröle hin - Sommeröle her!
    Das zitronengelbe Plakat bedeutete für Peter etwas ganz anderes, es sprang von seiner Hauswand weg und wie der Funke einer Wunderkerze mitten in den Overseasschen Wagen hinein. Peter saß plötzlich ganz aufrecht. Dabei nahm er automatisch seinen Zeigefinger an die Nase. Er dachte nach. Aber nur zwei oder drei Sekunden. Darm sah er auf seine Armbanduhr.
    „Wo?“ fragte Jimmy grade wieder einmal.
    Sie hatten gerade zwei Lastwagen überholt, die lauter Bananen geladen hatten, und schossen auf eine Kreuzung zu.
    „Links!“ sagte Peter wie aus der Pistole geschossen. Plötzlich wußte er, wohin er wollte.

Francis überlegt - und sieht plötzlich auf seine Armbanduhr

    „— und dann?“ fragte Kriminalkommissar Lukkas. Er stapfte im Pfannrothschen Wohnzimmer hin und her, hatte die Hände auf dem Rücken und zog grimmig an seiner Zigarre.
    Die beiden Inspektoren standen nebeneinander an der Tür.
    dann fuhren sie ab!“ antworteten Mutter Pfannroth und Frau Sauerbier gleichzeitig.
    „Also der Spitzbart, Peter und der Koffer?“ fragte jetzt Francis. Er wollte es ganz genau wissen.
    „Wobei Peter den Koffer trug“, stellte Herr Winkelmann fest. „Es wird sich gleich zeigen, daß es enorm wichtig ist!“
    „Und vorher schrieb er dann noch hier in das Notizbuch, wo er zu finden sei.“
    Mutter Pfannroth kramte nach ihrem Taschentuch. Sie hatte nämlich ganz nasse Augen. „Angeblich ging’s doch zum Polizeipräsidium, und der Kerl mit dem weißen Spitzbart diktierte sogar die Zimmernummer und das Stockwerk.“
    „Daß ich nicht lache!“ meinte Kriminalkommissar Lukkas und paffte eine Rauchwolke in die Luft. Dann sagte er nur: „Weiter!“
    „Von dem, was im Treppenhaus passierte, haben wir natürlich keine Ahnung“, fuhr Fleischermeister Winkelmann fort, „aber als sie dann beide aus dem Haus kamen, stand ich hier am Fenster. So-“, Herr Winkelmann spazierte quer durchs Zimmer und zeigte genau, wie und wo er am Fenster gestanden hatte. „Also die beiden kommen aus dem Haus — was dann?“ Kriminalkommissar Lukkas wurde schon ungeduldig.
    „Peter mit dem Koffer vorneweg“, berichtete Herr Winkelmann weiter, „er marschiert direkt auf den amerikanischen Wagen zu. Der Neger verteilt gerade Bonbons und hat einen halben Kindergarten um sich herum. Als er Peter sieht, läßt er die Kinder Kinder sein und reißt die Wagentür auf. Aber im gleichen Augenblick nimmt der Spitzbart Peter an der Schulter und dirigiert ihn zu seiner schwarzen Limousine. Und Peter geht auch ohne

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