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Gepaeckschein 666

Gepaeckschein 666

Titel: Gepaeckschein 666 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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weiteres mit. Von hier oben sah es wenigstens so aus.“
    und dann?“ fragte Kriminalkommissar Lukkas wieder einmal.
    „Dann ging alles ziemlich schnell. Kurz hinter dem cremefarbenen Auto dreht sich Peter plötzlich im Kreis, holt Schwung, und bevor der Spitzbart merkt, was eigentlich los ist, hat er den Koffer zwischen den Beinen und fällt auf die Nase. Peter rennt zu dem amerikanischen Wagen zurück, wirft den Koffer hinein, und dann brausen Peter und der Neger ab. Gleich darauf jagt der Spitzbart mit seiner schwarzen Limousine hinterher.“ Herr Winkelmann spielte mit seiner goldenen Uhrkette und sagte jetzt abschließend nur noch: „Mehr wissen wir nicht!“
    „Tun Sie’s ruhig in den Blumentopf!“ meinte Frau Pfannroth gleich darauf. Sie sah schon eine ganze Weile, wie der Kriminalkommissar nach einem Aschenbecher suchte.
    „Ich bin so frei!“ bedankte sich Kriminalkommissar Lukkas, dann drehte er sich um und fragte Francis nach der Nummer des Overseasschen Wagens. „NY2—273 58“, antwortete Francis.
    „Inspektor Blumensaat!“ rief Kriminalkommissar Lukkas. „Notieren Sie!“
    „NY2—27358“, wiederholte Francis, und der Inspektor schrieb auf. „Marke Cadillac, cremefarben.“
    „Sofort Fahndung an alle Funkstreifen“, ordnete Kriminalkommissar Lukkas an. „Sicherstellung des gesuchten Fahrzeugs. Ebenfalls der schwarzen Limousine, die dieses Fahrzeug wahrscheinlich verfolgt.“ Kriminalkommissar Lukkas zog an seiner Zigarre und sah Herrn Winkelmann an. „Sie haben nicht zufällig auf die Nummer der Limousine geachtet?“
    „Leider nein“, mußte Herr Winkelmann zugeben.
    „Also los!“
    „Jawohl, Herr Kommissar!“ sagte der Inspektor und wollte durch die Tür. Aber da rief Francis plötzlich: „Halt!“ und griff nach dem Notizbuch, das Peter zurückgelassen hatte.
    „Ein Page vom Hotel ATLANTIC hat die Nummer festgestellt, und Peter hat sie aufgeschrieben! Hier -da ist sie: 77 12 58 —“
    Inspektor Blumensaat machte sich eine entsprechende Notiz, und Francis wollte das Notizbuch schon wieder aus der Hand legen. Plötzlich pfiff er durch die Zähne. „Was Neues?“ fragte Kriminalkommissar Lukkas.
    „Allerdings“, antwortete Francis. „Peter hat ja etwas ganz anderes aufgeschrieben. Nichts von Polizeipräsidium und Zimmernummer! Da, sehen Sie selbst!“ Der Kriminalkommissar nahm das Notizbuch. Er las und war für eine ganze Weile sprachlos. Da stand nämlich: „Der Spitzbart ist gar nicht von der Kriminalpolizei. Er ist die ,Schwarze Rose’, ganz bestimmt!!!“ Das „ganz bestimmt!!!“ hatte tatsächlich drei Ausrufungszeichen und war zweimal unterstrichen.
    „Höchst merkwürdig!“ überlegte Kriminalkommissar Lukkas. „Woher wußte er das auf einmal?“
    „Das überlege ich mir schon die ganze Zeit“, bemerkte Francis. „Zuerst muß er doch davon überzeugt gewesen sein, daß dieser Kerl von der Kriminalpolizei ist. Sonst hätte er nicht so ohne weiteres den Koffer rausgerückt. Und fünf Minuten später rennt er dem Kerl davon!“
    „Höchst merkwürdig!“ wiederholte Kriminalkommissar Lukkas.
    „Um Himmels willen, was steht denn in dem Notizbuch?“ fragte Mutter Pfannroth. Sie schneuzte sich in ihr Taschentuch, und dann sah sie Francis mit ihren nassen Augen groß an: „Ich hab’ auf einmal entsetzliche Angst, Mister Soundso!“
    Francis sah zum Fenster hinaus, biß sich auf die Unterlippe und wußte nicht, was er sagen sollte.
    „Ich gebe die Fahndung durch!“ meinte jetzt der Inspektor, der Blumensaat hieß, und rannte los, um von seinem Polizeiwagen aus zu funken.
    „Wenn das noch alles gutgeht“, meinte Francis plötzlich, „dann will ich von der ausgesetzten Belohnung nicht einen Pfennig. Dann soll alles für Sie und für Peter sein.“ Francis drehte sich um und sagte noch: „Vor Zeugen ist das, als wenn ich’s schriftlich gäbe!“
    „Du bist ein guter Junge“, lächelte Mutter Pfannroth jetzt. „Aber wenn Peter hier wieder im Zimmer steht, geb’ ich noch was zu.“
    „Entschuldigung“, sagte Francis.
    „Schon gut“, erwiderte Mutter Pfannroth.
    Und dann sagte Kriminalkommissar Lukkas: „Ich gebe Bescheid, sobald ich etwas weiß!“
    „Kann ich etwas helfen? Soll ich mitkommen?“ fragte Herr Winkelmann.
    „Sie bleiben wohl besser bei Ihrer Frau, Herr Pfannroth. Die braucht Sie jetzt.“
    „Mein Name ist Winkelmann —“
    „Ich dachte, Sie wären —“, entschuldigte sich Kriminalkommissar Lukkas.
    „Sehr freundlich, aber es

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