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Gepflegt

Gepflegt

Titel: Gepflegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Bene-Oeller
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frei von Schadstoffen.
     

    (© Margit Beneš-Oeller)
Konservierung
    Hoch dosierte ätherische Öle werden häufig zur Konservierung eingesetzt, die bei empfindlichen Menschen zu Unverträglichkeiten führen können. Sie gelten nach dem Gesetz als Duftstoffe. Naturkosmetikprodukte dürfen im Handel als „konservierungsmittelfrei“ verkauft werden.
     
    Tipp
Wenig oder natürlich konservierte Produkte finden Sie im Handel übrigens meist in Tuben oder Flakons mit kleinen Öffnungen. Nicht ohne Grund, denn dadurch ist das Produkt nicht so schnell der Oxidation durch Luftsauerstoff und Bakterien ausgesetzt – die Creme oder Lotion hält länger. Auch bei selbst gerührten Cremes gilt vor allem eines: Auf die Sauberkeit kommt es an!
     
Vorsicht bei Allergien
    Natürliche Produkte werden als unschädlich und mild eingestuft. Nicht übersehen werden darf dabei aber, dass die Natur selbst auch die stärksten Gifte liefert und auch Allergien auslösende und hautreizende Substanzen hervorbringt.
    Natürliche Öle und Pflanzenextrakte sollten außerdem unbedingt aus biologisch kontrolliertem Anbau stammen und keine Rückstände an Pestiziden, Schwermetallen und Düngemitteln enthalten.
    Allergiker sollten beim Gebrauch von Naturkosmetik immer erst einmal testen, wie ihre Haut reagiert. Generell gilt: Je weniger Inhaltsstoffe in einem Produkt enthalten sind, desto leichter lassen sich Allergien abgrenzen. Zusammengesetzte Pflanzenextrakte variieren in ihrer Wirkung außerdem je nach Herkunft und Erntejahr.
     
    Die Internationale Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe INCI listet weltweit über 600 Pflanzenwirkstoffe auf, um Kosmetikpräparate im Handel genau zu definieren. Dazu zählen ätherische Öle, fette Öle, Gerbstoffe, Schleimstoffe oder Stärke. Durch strenge Reinheitsanforderungen und Erfordernisse des Marktes werden viele dieser Pflanzenwirkstoffe für den Handel heute synthetisch im Labor nachgebaut.
    Auch das Tierreich liefert zahlreiche Kosmetikrohstoffe wie Eiweiß, Gelatine, Hirschtalg, Honig, Lebertran, Schweineschmalz, Wachs oder Wollwachs.
     
    Deklarierung
Naturkosmetika müssen laut Lebensmittelverordnung ausschließlich aus Naturstoffen bestehen. „Kosmetik mit Naturstoffen“ darf auch unter Verwendung nicht natürlicher Inhaltsstoffe hergestellt werden.
     
    Hinweis
Das vorliegende Buch ist sorgfältig erarbeitet worden. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autorin noch Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch gemachten praktischen Hinweisen resultieren könnten, eine Haftung übernehmen. Unerwünschte Wirkungen können sein: Hautirritationen, Allergien und Mitesserbildung.
Bei fototoxischen und fotoallergischen Reaktionen kommt es erst in Verbindung mit UV-Strahlung zu unerwünschten Hautreaktionen. Bei besonderen Hautproblemen halten Sie bitte Rücksprache mit einem Facharzt, ob die Symptome nicht auf einer Erkrankung beruhen. Insbesondere Muttermale oder starke Pigmentflecken müssen jährlich von einem Hautarzt kontrolliert werden. Hautkrankheiten sollten Sie in keinem Fall selbst behandeln – auch nicht mit natürlichen Pflegemitteln!
    Inhaltsstoffe
    Inhaltsstoffe
Gerb- und Schleimstoffe
    Durch Gerbstoffe verbinden sich Eiweißmoleküle von Haut und Schleimhaut zu einer Schutzschicht. Die Haut wird gewissermaßen gegerbt. Bei übermäßiger Schweißbildung, Frostschäden, Verbrennungen und Entzündungen wirken Gerbstoffe zusammenziehend (adstringierend), bei Zahnfleischbluten werden Blutgefäße abgedichtet. Eichenrinde, Hamamelisblätter, Salbeiblätter und Schwarzer Tee haben einen hohen Gerbstoffanteil. Schleimstoffe sind Verbindungen, die mit Wasser quellen. Sie wirken reizlindernd, hautschützend und beruhigend. Eibischwurzeln und -blätter, Linden- sowie Malvenblüten enthalten viele Schleimstoffe. Insbesondere Pflanzenteile, die Schleimstoffe enthalten, müssen trocken und vor Licht und Feuchtigkeit geschützt gelagert werden.
Öle und Fette
    Fette sind bei Normaltemperatur fest, fette Öle dagegen flüssig. Beide sind Verbindungen (Ester) aus Glyzerin und Fettsäuren. Laugen spalten diese Verbindung in Glyzerin und Seife (Verseifung). Es gibt tierische, mineralische und pflanzliche Fette beziehungsweise fette Öle. Fette Öle duften weniger intensiv und aromatisch als ätherische Öle und hinterlassen bei Zimmertemperatur einen bleibenden Fettfleck auf Filterpapier.
    Fette und fette Öle dienen den Pflanzen als Reservestoff und

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