Gepflegt
maschinellen Verfahren hilft Wasser, die ätherischen Öle gänzlich aus der dicken Zitrusschale zu ziehen. Danach wird wieder Wasser und Öl voneinander getrennt. Zitronen, Mandarinen, Orangen und Grapefruitöl sollten stets aus biologischem Anbau stammen.
Einige Pflanzen sind sehr ergiebig, wie etwa der Orangenbaum. Das eigentliche Orangenöl ist die Ausbeute aus den Fruchtschalen, Neroliöl wird aus seinen Blüten, Petitgrainöl aus Blättern und Zweigen gewonnen.
Enfleurage
Bei der wenig ergiebigen Enfleurage wird der Duftstoffextrakt mithilfe tierischer Fette gewonnen, was in Europa bereits der Parfümgeschichte angehört. Lediglich bei feinen Blütenölen, die schwer zu isolieren sind, nutzt man sie noch regelmäßig. Bei diesem Verfahren wird eine Glasplatte mit Fett bestrichen, auf die immer wieder frische Blütenblätter gedrückt werden. Das Fett nimmt, bis zur Sättigung, den Duftanteil aus den Blüten auf. Danach werden die Duftstoffe mit Alkohol herausgelöst, der anschließend durch Verdampfen wieder entfernt wird.
Parfüm
Durch die heute überall angewandte Methode der Extraktion mit flüchtigen Lösungsmitteln (z. B. Alkoholether) werden aus frischen Pflanzenteilen wie Blüten und Blättern außer dem Duftstoff auch Wachse und Farbstoffe extrahiert. Nach Abdampfen des Lösungsmittels erhält man die „Essence concrete“, eine salbenartige bis feste Wachsmasse, die in Seifenparfüms verwendet wird. Nach der Weiterbehandlung mit Alkohol, bei der die Wachse entzogen werden, entsteht als Endprodukt die qualitativ hochwertige „Essence absolue“. Sie ist wegen ihrer geringen Ausbeute entsprechend kostbar und wird teuer gehandelt. Als Parfüm wird nur das „Extrait“ bezeichnet, der höchste Anteil von Duftessenz im Lösungsmittel Alkohol. Alle niedrigeren Verdünnungsgrade werden „Eau“ (Wasser) genannt, obwohl sie hauptsächlich aus Alkohol bestehen.
Parfüms sind konzentrierte Lösungen aus einer Mischung von Riech- oder Duftstoffen in einem neutralen Lösungsmittel, im Normalfall Ethanol mit einer Menge Duftnotenrichtungen wie z. B. fruchtig, koniferig, herb, balsamisch oder frisch. Verdunstet das Lösungsmittel, bleiben die darin gelösten Stoffe auf der Haut kleben und werden je nach Erwärmung der Haut duftend abgegeben an die Umgebung.
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Duftwasser
• Eau de Cologne (Kölnischwasser)
3 - 5 % Parfümextraktanteil
• Eau de Toilette
4 - 8 % Parfümextraktanteil
• Eau de Parfum (Parfum de Toilette)
8 - l5 % Parfümextraktanteil
• Extrait/Extrakt
Parfüm in höchster Konzentration
Was Sie beim Umgang mit ätherischen Ölen beachten müssen
• Kaufen Sie nur hochwertige ätherische Öle, die im Unterschied zu fetten Ölen ohne Rückstände verdunsten.
• Haltbarkeitsdatum: Beim Zerfall der ätherischen Öle können giftige Verbindungen entstehen. Die Lagerung an einem dunklen und kühlen Ort in luftdichtem Behälter ist entscheidend.
• Öle nur verdünnt mit Wasser oder Trägeröl verwenden.
• Vorsicht, Feuer! Kein unverdünntes ÖI in eine offene Flamme oder den Saunaofen träufeln.
• Nicht zu viel Öl verwenden. Die empfohlene Menge ist stets als Gesamtmenge gemeint (auch bei mehreren Ölen).
• Außer Reichweite von Kindern aufbewahren! Bei Kindern verwenden Sie die Hälfte der angegebenen Menge. Kleinkinder und Schwangere sollten ohne Rücksprache mit einem Apotheker oder Arzt keine Aromatherapie machen.
• Vorsicht im Umgang mit ätherischen Ölen gilt auch für Allergiker, Asthmatiker und Epileptiker.
• Welche ätherischen Öle auch für die innerliche Anwendung geeignet sind, sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Apotheker ab.
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Wachse
Wachse werden im Vergleich zu Ölen selten ranzig. Auch sie werden von der Haut gut vertragen und sind daher beliebte Salben- und Cremegrundlagen.
• Bienenwachs wird zur Anfertigung von Salben und kosmetischen Cremes verwendet.
• Jojobaöl ist das kalt gepresste, leicht gelbliche, klare, flüssige Wachs aus den Samen einer immergrünen Wüstenpflanze Nordamerikas. Es schützt und pflegt die Haut. Als Wachs macht es die Haut ohne Fettfilm geschmeidig. Es ist stabil gegen Ranzigwerden und extreme Hitze.
• Lanette N (Lanettewachse SX) ist als emulgierender Cetylstearylalkohol Bestandteil wasserliebender Salben (30 Teile Cetylstearylalkohol, 35 Teile Paraffin und 35 Teile Vaselin).
• Paraffin ist ein Produkt des Erdöls, ein Kohlenwasserstoff. Es
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