Gerade noch ein Patt
eine Angelegenheit für eine Art Feuerwehr. Vielleicht ist sie nur ein Vorbote für schlimmere Dinge. Wenn ja, können gute Leute auf den richtigen Positionen den Unterschied zwischen Untergehen und Überleben dieses Landes und des Lebens ausmachen, wie wir es kennen. Man hat mir gesagt, daß Sie aus dem richtigen Holz geschnitzt sind.«
»Ich hoffe es, Sir.«
»Sie hoffen es?«
»Ich meine, jawohl, Sir!«
»Also gut.« Trahn streckte die Hand aus, so daß Tom sie schütteln konnte. »Willkommen an Bord. Nur vergessen Sie nicht, ich erwarte einhundert Prozent und mehr.«
»Ich werde Sie nicht enttäuschen, Sir.« Tom hoffte, daß es stimmte.
Trahn begleitete ihn aus dem TOZ-Fahrzeug, stellte ihn rasch seinen Stabsoffizieren vor und überließ ihn dann der Obhut von Colonel Jemal Jordan, seinem J2. Der Nachrichtendienstoffizier weihte Tom in ihren Grundauftrag ein: sich für den Fall bereitzuhalten, daß die Gewalt in der Stadt eskalierte.
»Und wie wahrscheinlich ist das?« fragte Tom, während er sich überlegte, ob er trotz allem auf Chicago bestehen sollte. Er hatte in Denver genug Unterstützungsarbeit für die Polizei geleistet.
Jordan konterte seinerseits mit einer Frage. »Wetten Sie gerne, Rocquette?«
»Manchmal.«
»Nun, wenn Ihnen jemand hundert zu eins für eine Wette gegen die Eskalation bietet«, Jordan ließ zwei Reihen strahlend weißer Zähne aufblitzen, »lehnen Sie ab.«
Der Colonel teilte Tom einen Arbeitsplatz zu, richtete seine Zugangscodes ein und verließ ihn dann, um weiter seinem Job nachzugehen. Während Tom sich informierte, womit er arbeiten konnte, traf ein Schwärm von Konzerntypen ein. Tom fiel auf, daß die meisten Tele-strian-Anstecknadeln trugen, aber er sah auch welche von Fuchi, Ares Macrotechnology, Shiawase, Oracular Systems und Geistco. »Vertreter der Allianz Besorgter Konzernbürger«, verkündete ein Adjutant.
Trahn unterbrach seine Besprechimg mit Jordan, in der er sich gerade befand. Er ging hinaus, um den Pinkeln nahe der Rampe zu einem der TOZ-Fahrzeuge zu begegnen.
»Wollen wir hineingehen, meine Herren?« fragte Trahn, wobei er seinen persönlichen Wohnwagen anbot. Es gab kein gegenseitiges Vorstellen. Trahn mußte sich schon früher mit diesen Pinkeln getroffen haben. Tom fragte sich, wer sie sein mochten, daß der General seine Beschäftigung unterbrach, um mit ihnen zu reden.
Der offensichtliche Sprecher der Gruppe, ein gertenschlanker Elf mit aschblondem Haar im bei Konzernen unüblichen Schrott-Look, schüttelte unmerklich den Kopf, ohne sein Lächeln aufzugeben. »Wir würden es vorziehen, draußen zu bleiben. Unser Anliegen ist öffentlicher Natur, wenngleich einige Formulierungen dieses Anliegens besser unter uns bleiben. Vielleicht sollten wir uns dort drüben im Schatten jener Bäume unterhalten, wo uns vielleicht eine frische Brise überrascht. Sie brauchen sich keine Gedanken hinsichtlich etwaiger Übergriffe zu machen. Mein Stab kann problemlos für die nötige Abgeschiedenheit sorgen.«
Der General war einverstanden und ging mit den Pinkeln zu den Bäumen. Unterwegs schien plötzlich die ganze Gruppe unscharf zu werden. Tom blinzelte. Nein, die Bäume hinter ihnen sahen noch ganz normal aus. Nur die unmittelbare Umgebimg der Leute wirkte verschwommen. Toms Augen waren in Ordnung. Es mußte Magie sein. Vermutlich dämpften die Zauber auch alle Geräusche.
Das zum Stab des Elfs auch einer oder mehrere Zauberkundige gehörten, war nicht unüblich. Im allgemeinen waren die Konzerne viel besser mit Zauberkundigen bestückt als die Regierung, das Militär eingeschlossen. Gewöhnlich trug die Höhe des Gehalts den Sieg über den Patriotismus davon.
Colonel Jordan trat in sein Blickfeld. Der Nachrichtendienstoffizier sah Tom geradewegs an. »Haben Sie Ihre Einheit bereits organisiert?«
»Nein, Sir.«
»Dann haben Sie zu arbeiten. Sie haben keine Zeit zu verschwenden, wenn Sie die Absicht haben, dem General pünktlich Bericht zu erstatten.«
Jordan hatte recht. Tom hatte keine Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, welches Anliegen diese hiesigen Pinkel hatten. Er mußte einen Job erledigen. Er vertiefte sich in die Einzelheiten. Er bekam erst mit, daß Trahn in das TOZ-Fahrzeug zurückgekehrt war, als er die Stimme des Generals hörte.
»Also gut, Leute. Hören Sie zu. Von diesem Augenblick an sind wir einsatzfähig.«
Colonel Jordan fügte hinzu: »Alle anstehenden Berichte sind in einer halben Stunde zu leisten, wenn eine vollständige
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