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Geraubte Erinnerung

Geraubte Erinnerung

Titel: Geraubte Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Krankenhaus getragen.«
    Ravi konnte es nicht glauben. »Vielleicht hat es jemand anders getan?«
    »Mein Gott«, ächzte Skow. »Die Israelis! Sie würden morden, um an die Trinity-Technologie zu kommen!«
    Ravi dachte nicht an Trinity. »Wissen Sie, wo Geli Bauer in diesem Augenblick ist, John?«
    Skow musterte ihn mit einem eigenartigen Blick.
    Ravi schüttelte den Kopf, und sein Magen verkrampfte sich. »Ich dachte wirklich, Sie wären besser.«
    »Wovon reden Sie?«
    »Geli ist hier, John. Sie bewacht Peter.«
    Skow wurde blass.
    »Warum haben Sie das nicht gewusst, John?«
    »Dieses Miststück hat den ganzen Tag meine Anrufe auf ihrem Mobiltelefon entgegengenommen und mir erzählt, wie großartig die Ärzte im Walter Reed wären.«
    »Sie haben mir erzählt, Geli stünde auf unserer Seite.«
    »Das hat sie auch gesagt. Ich werde ihren Vater anrufen müssen.«
    Ravis Fahrer kam herbei. »Dr. Nara? Es ist Zeit, an Bord zu gehen, Sir.«
    Skow wandte sich dem Soldaten zu. »Corporal, ich nehme Dr. Nara mit zurück zu Mr Godin. Die Lage in Israel hat sich geändert.«
    Ravi verspürte keine Absicht, in New Mexico zu bleiben. »Ich fliege nach Jerusalem, John. Tennant und Weiss können jeden Augenblick irgendwo auftauchen. Peter möchte, dass es aussieht, als würde er tun, was er kann, um Tennant zu retten, und ich glaube, er hat Recht.«
    »Ich kann mir denken, dass Sie liebend gern nach Jerusalem fliegen würden, Ravi«, sagte Skow, ohne Naras Arm loszulassen. »Aber Tatsache ist nun mal, dass ich Sie hier brauche.«
    »Peter hat einen neuen Arzt.«
    »Aber er braucht Sie .«
    Ravi blickte zu seiner Eskorte. »Ich bin bereit, an Bord zu gehen.«
    Der Soldat trat einen Schritt vor, doch ein gebieterischer Blick von Skow ließ ihn innehalten. »Corporal, ich bin auf direkten Befehl des Präsidenten hier. Ihr kommandierender Offizier, General Bauer, ist in vollem Umfang über meine Mission informiert. Ich brauche zwei Minuten mit diesem Mann. Anschließend werden wir zu Mr Godin gehen. Treten Sie bitte zurück, Corporal. Geben Sie mir dreißig Meter.«
    Der Corporal gehorchte.
    Ravi versuchte sich loszureißen, doch Skows Hand war wie eine Klammer. »Sie haben mich aufgegeben, wie? Sie kleiner feiger Bastard.«
    »Ich hab ihnen nichts verraten! Aber das wird Ihnen nicht helfen, John. Sie wissen bereits zu viel. Ich wäre inzwischen schon tot, hätte Peter nicht erneute Komplikationen gehabt.«
    Skow blickte sich auf dem Rollfeld um, als erwartete er, dass jederzeit irgendwo Soldaten auftauchten, um ihn zu stellen. »Hören Sie zu, Ravi. Es wird Sie nicht retten, wenn Sie nach Jerusalem flüchten. Der Präsident glaubt unsere Version der Geschichte, aber wenn Godin lange genug lebt, um die seine zu erzählen, sind wir tot. Also … Sie haben immer noch einen Auftrag zu erledigen.«
    Ravi spürte, wie ihm vor Angst übel wurde. »Sie sind ja verrückt! Sie werden mich ganz bestimmt nicht mehr in Godins Nähe lassen! Und wenn ich nicht abfliege, wird Geli mich töten!«
    Skow schüttelte den kleinen Inder wie ein ungehorsames Kind. »Beruhigen Sie sich, Ravi, um Gottes willen! Sie können sich in meinem Quartier verstecken, bis ich die Sache geradegerückt habe.«
    »Geradegerückt? Mit Godin?«
    Skow grinste. »Sie haben vergessen, dass mein Spezialgebiet die Informationskriegführung ist.«
    Er führte Ravi zum Jeep und gab dem Corporal ein Zeichen, sich hinter das Steuer zu klemmen.
    »Aber sie haben Sie bereits im Verdacht, John«, sagte Ravi. »Was werden Sie ihnen erzählen?«
    Skows Grinsen wurde reptilienhaft. »Ich bin ein alter Hase, wenn es ums Überleben geht, Ravi. Selbst Geli Bauer könnte noch was von mir lernen.«

35
    Jerusalem
    D ie Strudel Internet Bar hatte noch geschlossen, doch ich sah einen bärtigen Mann hinter den Scheiben, der mit Reinigen beschäftigt war. Ich klopfte an das Glas, winkte und deutete auf die Tür. Der Mann schüttelte den Kopf.
    »Hast du Geld zur Hand?«, fragte ich Rachel.
    »Ja.«
    »Gib mir einen Hundertdollarschein.«
    Ich drückte die Banknote gegen die Scheibe. Es dauerte eine Minute, bis der Mann im Laden sie bemerkte, doch seine einzige Reaktion bestand darin, mich erneut wegzuwinken. Als wir uns dennoch weigerten zu gehen, kam er zur Tür und betrachtete den Schein eingehender.
    Er riss die Augen auf, rief uns auf Englisch zu, auf jeden Fall zu warten, und verschwand hinten im Büro, um kurze Zeit später mit den Schlüsseln zur Tür zu kommen.
    »Ich brauche einen

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