Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geraubte Herzen

Geraubte Herzen

Titel: Geraubte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
Ihrer Sekretärin entschuldigt?«
    Seine Mundwinkel sanken herab, als er sich an Merediths Reaktion erinnerte, nachdem er sie darum gebeten
hatte, weiterhin in seinem Büro zu arbeiten. Der erste Zorn war verflogen. Sie hatte mittlerweile begriffen, dass sie sich um ihre einzige Verdienstquelle gebracht hatte. Sie war in dankbare Tränen ausgebrochen und hatte sich bei ihm entschuldigt.
    Ein derart ungezügelter Gefühlsausbruch reichte aus, einen Mann wie ihn nicht länger seinen menschenfreundlichen Impulsen nachgeben zu lassen.
    »Ich habe ihr die Stelle zurückgegeben.« Verdammt, es gehörte zum Job seiner Sekretärin, Gefühle im Zaum zu halten. Es war ihm egal, ob sie weinte, solange sie sich nur weit genug entfernte und hinterher die Spuren verwischte.
    Aber heute Abend brauchte er nicht an das Durcheinander in seinem Büro zu denken. Heute Abend hatte er Hope. »Die Treppe hinunter«, instruierte er sie und freute sich über den Anblick ihres hüpfenden Pferdeschwanzes, während sie in die Küche hinabstieg. Die Frauen aus seinem Bekanntenkreis trugen die Haare kurz oder zu modischen Frisuren aufgetürmt, die von versteckten Haarnadeln und Haarspray in Form gehalten wurden und in raffinierte Strähnen gefärbt waren. Sie hätten braunem Haar nie gestattet, nach Belieben herumzuhüpfen und sanft in natürlichen Farbreflexen zu glänzen. »Da sind wir.«
    Die Treppe endete in einer hell erleuchteten Küche, die die Dienstboten, auf seine Anweisung hin, gerade erst verlassen hatten. Der Fernseher lief noch; im Hintergrund raunzte die polternde Stimme eines Nachrichtensprechers.
    Angesichts von so viel Platz rückte Hope sogleich von Zack ab.
    Er setzte ihr nicht nach. In der Küche konnten sie einander unmöglich lieben. Einer der Angestellten hätte irrtümlich hereinkommen können, und Zack wollte Hope nicht in Verlegenheit bringen. Schon das Haus machte sie
nervös, auch wenn sie es gut verbarg, und er … nun, er machte sie definitiv noch nervöser, das konnte sie nicht im Geringsten verbergen.
    Er würde ihr schon beibringen, sich zu entspannen, seine Präsenz zu akzeptieren und auf seine Berührungen zu reagieren. Und dann … ah, dann würde er sich auf jede erdenkliche Weise an ihr erfreuen, die einem Mann einfallen konnte.
    Hope sah sich anerkennend um. »Eine fabelhafte Küche. Es muss Spaß machen, hier zu arbeiten.«
    Wie alles in Givens’ Haushalt war auch die Küche perfekt. Sie war groß, in der Mitte stand ein runder Tisch, die Einbauschränke waren aus Kirschholz und die Gerätschaften auf dem neuesten Stand. Zack hatte die Küche bisher kaum zur Kenntnis genommen. Jetzt wanderte sein Blick umher, und er musste zugeben, dass es hier sehr gemütlich war. »Ich bin kaum hier.«
    »Das dachte ich mir. Der Butler ist die meiste Zeit damit beschäftigt, die Gäste hereinzugeleiten, oder?«
    Der Butler … was machte ein Butler eigentlich? »Der Butler beaufsichtigt den gesamten Haushalt. Früher hatten wir eine Haushälterin, aber als sie in Pension gegangen ist, hat Griswald ihre Pflichten übernommen.«
    Hope schenkte Zack ein fröhliches Lächeln. »Ich liebe es, wenn Sie den Pluralis Majestatis benutzen und von sich selbst in der dritten Person sprechen.«
    Er musste sich in Acht nehmen.
    »Setzen Sie sich, ich richte Ihnen Ihr Abendessen«, sagte sie.
    Er sank in einen der Stühle am Tisch und sah ihr zu, wie sie in der Küche herumlief, über die Größe des Herdes staunte, die Töpfe entdeckte und herausfand, wie alles funktionierte.

    Ohne zu wissen, was sie tat, war diese Frau direkt in die Höhle des Löwen gelaufen - und der Löwe war hungrig. Er war genau genommen am Verhungern, auch wenn er das erst bemerkt hatte, als Hope vor seiner Tür gestanden hatte.
    Robyn würde, zumindest fürs Erste, ohne ihn auskommen müssen.
    Er machte die oberen beiden Kragenknöpfe auf und überlegte, was ihn an Hope so anzog. Eigentlich war sie nicht sein Typ. Ihre Nase hatte in der Mitte einen unschönen Höcker, als sei sie gebrochen gewesen. Sie war so dünn. Die weißen Socken waren billig, der Gummi so schlecht, dass er sie kaum um die Knöchel hielt. Sie war bitterarm - worum sie nicht viel Federlesens machte - und von engelsgleicher Güte.
    Doch ihr Mund ließ einen Mann an sündhafte Vergnügungen denken. Es würde Spaß machen, diesen Mund zu kosten. Er würde diesen Mund kosten. Und bevor er zum Ende kam, würde dieser Mund ihn kosten.
    Er lächelte.
    »Wenn Sie lächeln, sehen Sie aus wie ein

Weitere Kostenlose Bücher