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Geraubte Herzen

Geraubte Herzen

Titel: Geraubte Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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eine Marathon-Lernsitzung bevor.«
    Er trat dicht hinter sie und legte die Finger um ihre nackten Arme. »Ich werde Sie nicht ablenken.«
    »Doch, das werden Sie.«
    »Warum sagen Sie so etwas?«
    »Sie lenken mich die ganze Zeit ab.« Sie biss sich auf die Unterlippe, als täte ihr ihre Aufrichtigkeit Leid.
    Er lächelte, zog zufrieden ein wenig die Mundwinkel hoch. »Dann sind wir quitt.« Er ließ die Hände an ihren Armen hinaufgleiten und umfasste ihr Gesicht. Dann beugte er sich herab und berührte ihre Lippen mit seinen.
    Sie war so verspannt, er fürchtete schon, sie könne zerbrechen. Sie wich ihm aus. »Ich kann Sie nicht küssen.«
    »Vorhin haben Sie mich geküsst.« Seine Lippen strichen über die weiche Haut ihrer Wangen und hinter ihr Ohr. »Warum jetzt nicht?«
    »Weil das hier Ihr Schlafzimmer ist. Ich dürfte gar nicht hier sein.« Sie versuchte, einen Abschied daraus zu machen. »Ich muss gehen.«
    Er hielt sie fest. »Nur ein Kuss. Dann können Sie gehen, wenn Sie wollen.«
    Sie fixierte ihn mit zusammengezogenen Augen, als vermute sie einen Trick - worum es sich auch handelte, aber
dieses kleine Unschuldslamm hatte keine Ahnung, wozu Leidenschaft sich hinreißen ließ, wenn sie in die richtigen Hände geriet. »Also gut.«
    Er nahm ihre Finger und legte sie um seinen Hals. »Wenn ich nur einen einzigen Kuss bekomme …«, erklärte er ihr in möglichst normalem Tonfall, »… dann möchte ich, dass Sie mich umarmen. Ich will die ganzen Glocken und Engelschöre.«
    Sie entspannte sich ein bisschen und lehnte sich an ihn. »Nur einen Kuss.«
    Er legte die Arme um sie, zog sie auf die Zehenspitzen und genoss es, die Hügel ihres Busens an seiner Brust zu spüren. Er küsste sie.
    Sie stellte augenblicklich unter Beweis, dass sie ihm etwas vorgemacht hatte. Sie war sich der Anziehung zwischen ihnen beiden durchaus bewusst, denn ihre Lippen öffneten sich widerstandslos. Er schmeckte sie, er genoss sie, er tat sich an ihr gütlich, wie ein Mann, der am Verhungern war.
    Dies war mehr als nur ein Kuss. Es war ein Vorspiel, nur wusste sie das nicht. Der Kuss war der erste von vielen.
    Sie stellte zudem unter Beweis, dass sie sich an das, was er ihr beigebracht hatte, erinnerte. Und sie gab eine eigene Erfindung dazu - sie fing seine Zunge mit den Lippen ein und saugte heftig daran. Sie summte, während sie es tat, und der leise, freudige Laut wäre beinahe sein Untergang gewesen.
    Eine langsame Verführung? Wenn sie nicht aufpasste, verlor er die Kontrolle - aber dazu war nicht der richtige Zeitpunkt.
    Stattdessen strich er mit den Händen ihren Rücken hinauf. Er hob den Kopf, schaute zu ihr hinab und sagte: »Einen noch.«

    Sie schlug langsam die blauen Augen auf, die vor Leidenschaft weit waren. »Ja, bitte.«
    Er ließ sie seinen Triumph nicht sehen. Er sank auf das Bett, nahm sie mit und küsste sie wieder. Er beging nicht den Fehler, sich zu schnell zu bewegen. Sie saßen nur da, die Arme umeinander gelegt, und freuten sich an der Begegnung ihrer Lippen, ihrer Zungen, ihrer Zähne. Und … er hatte wirklich Freude daran. Mit den meisten Frauen war das Küssen ein notwendiges Übel, ein Vorspiel, das Kunstfertigkeit erforderte, aber keine sonderliche Aufmerksamkeit. Mit Hope genoss er den Geschmack, die Art, wie sie unter ihm bebte und in welches Staunen die neue Erfahrung sie versetzte. Langsam, während ein Kuss auf den anderen folgte, ließ er sich auf die Matratze sinken, drehte sich berechnend auf die Seite und zog sie unter sich.
    Sie schien es gar nicht zu bemerken. So wie er es vorausgesehen hatte, war sie in einer unentrinnbaren Spirale aus Lust gefangen.
    Ihr Körper streckte sich schlank und lang unter seinem. Aus Angst, er könne sie zermalmen, hielt er ein wenig Abstand … und wollte sie doch zermalmen, sie nehmen, ihr Vergnügen bereiten und selbst welches empfinden.
    Er presste die Hüften an sie, rieb sich an ihr, versuchte instinktiv, den Druck der Erektion zu lindern.
    Sie fuhr überrascht hoch. Jede andere Frau hätte die Beine um ihn geschlungen und ihn zum eigenen Vergnügen genutzt.
    Nicht Hope. Hope versuchte, ihre Handgelenke seinem Griff zu entwinden.
    Er ließ sie auf der Stelle los; er wusste, er musste sie fortlassen, bevor sie ihn wegstieß. Er musste sie beruhigen, mit ihr reden und die ganze quälend langwierige Verführungsprozedur wieder von vorne anfangen.

    Eine Jungfrau? Hatte es ihn tatsächlich gefreut, dass sie noch Jungfrau war? Er musste verrückt gewesen

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