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Gesammelte Werke 1

Titel: Gesammelte Werke 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Strugatzki Boris
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zweifellos über Atomartillerie, und ihre Machthaber waren klug genug, diese Reichtümer nicht während des Bürgerkriegs zu verpulvern, sondern für uns aufzusparen. Demzufolge wird sich unsere Invasion etwa folgendermaßen abspielen: An die Spitze des Marsches stellen sie drei oder vier Strafbrigaden der Panzertruppen, lassen reguläre Armee-Einheiten nachdrängen, und hinter den Armisten folgen die Sperrabteilungen der Gardisten mit schweren Panzern, auf denen Emitter installiert sind. Entartete wie ich stürmen vorwärts, um den Strahlenschlägen zu entgehen; die Kriminellen und die Armee drängen in der ihnen suggerierten Kampfbegeisterung nach
vorne. Abweichler von dieser Norm, und die wird es zweifellos geben, fallen im Feuer der Mistkerle von der Garde. Wenn die Hontianer keine Idioten sind, werden sie aus weitreichenden Geschützen die Sperreinheiten beschießen. Doch man muss wohl eher davon ausgehen, dass sie Idioten sind und daher damit beschäftigt sein werden, sich gegenseitig umzubringen: Die Liga stürzt sich in den Kriegswirren auf die Union, und die Union geht der Liga an die Gurgel. Inzwischen aber dringen unsere tapferen Heere tief in das feindliche Gebiet ein. Und dann, Mak, beginnt das Allerinteressanteste, das du und ich aber leider nicht mehr erleben werden: Unser glorreicher Panzerstrom beginnt, sich über das Land zu verteilen, verliert dabei seine Geschlossenheit und verlässt unausweichlich den Wirkungsbereich der Emitter. Wenn du, was Gai betrifft, die Wahrheit gesagt hast, dann kriegen diese ›versprengten Soldaten‹ unverzüglich ihren Strahlen-Katzenjammer, der umso stärker sein wird, als die Gardisten während des Durchbruchs nach Honti sicher nicht mit Strahlenstößen sparen werden, um die Soldaten kräftig anzutreiben … Massaraksch!«, rief Sef. »Ich sehe geradezu, wie sich diese Kretins aus den Panzern herauswinden, zu Boden sinken und darum bitten, sie zu erschießen. Und die guten Hontianer, erst recht ihre Soldaten, durch den Krieg vollkommen verroht, werden es ihnen kaum abschlagen … Das wird ein beispielloses Blutbad, Mak!«
    Der Zug fuhr jetzt schneller, der Waggon schaukelte heftig. In der Ecke gegenüber saßen die Kriminellen über einem Würfelspiel; die Lampe unter der Decke schlenkerte, und auf einer der unteren Schlafpritschen brabbelte jemand monoton - wahrscheinlich betete er.
    Es stank nach Schweiß, Schmutz und Latrine, der Tabakrauch brannte in den Augen.
    »Ich denke, dass man das im Generalstab berücksichtigt«, fuhr Sef fort, »und deshalb wird es keine forcierten Angriffe
geben. Es wird ein träger Stellungskrieg. Aber bei all ihrer Dummheit werden die Hontianer irgendwann begreifen, was los ist, und Jagd auf die Emitter machen … Nein, ich weiß auch nicht, was wird«, schloss er. »Ich weiß nicht mal, ob sie uns morgen früh zu fressen geben. Fürchte, sie geben uns wieder nichts, weshalb sollten sie auch …«
    Sie schwiegen. Dann fragte Maxim: »Bist du sicher, dass wir richtig handeln? Dass hier unser Platz ist?«
    »Befehl vom Stab«, knurrte Sef. »Befehl, schön und gut«, wandte Maxim ein, »aber wir haben auch Köpfe auf den Schultern. Möglicherweise wäre es richtiger gewesen, mit Wildschwein zusammen abzuhauen. Vielleicht wären wir in der Hauptstadt nützlicher.«
    »Vielleicht«, murmelte Sef. »Vielleicht auch nicht. Du hast doch gehört, Wildschwein rechnet mit Atombombenabwürfen. Dabei werden viele Türme fallen und freie Regionen entstehen. Wenn es aber nicht zu Bombardements kommt? Keiner weiß Genaues, Mak. Ich kann mir gut vorstellen, was für ein Durcheinander jetzt im Stab herrscht. Die Rechten wittern Morgenluft: Jeden Moment können in der Regierung Köpfe rollen, und dann wird dieses ganze Gesindel auf die frei gewordenen Plätze drängen.« Er versank in Gedanken, zauste sich den Bart. »Wildschwein hat von Atombomben gefaselt, aber ich glaube, er ist nicht ihretwegen in der Hauptstadt. Ich kenne ihn, er will diesen Elitaristen schon lange an den Kragen. Gut möglich, dass auch im Stab die Köpfe rollen.«
    »Auch dort geht es also drunter und drüber«, sagte Maxim langsam. »Auch sie sind nicht vorbereitet.«
    »Wie könnten sie?«, erwiderte Sef. »Die einen träumen davon, die Türme zu vernichten, andere wollen sie behalten. Der Untergrund ist keine politische Partei - ein Mischmasch ist das, Salat mit Seepilzen!«
    »Ja, ich weiß«, sagte Maxim, »ein einziger Salat …«

    Der Untergrund war nicht nur keine

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