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Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band

Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band

Titel: Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Strugatzki , Arkadi Strugatzki
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Rechner zurück.
    »Mit so einem Reflektor kann man allenfalls Petarden loslassen«, murmelte Shilin.
    Er bückte sich nach seinem Overall, schüttelte Waretschka heraus und zog sich an, weil ihm wieder kühl wurde. Bykow stand immer noch vorm Bildschirm und kaute auf den Fingernägeln. Dann ergriff er den blauen Papierstreifen, den der Rechner ausgestoßen hatte, und überflog die Zahlenkolonnen.
    »Shilin«, sagte er plötzlich. »Nimm dir zwei Sigmatester, kontrolliere die Ladung und komm in die Schleuse! Ich warte dort auf dich. Michail, lass alles stehen und liegen und dichte die Lecks ab! … Lass alles stehen und liegen, habe ich gesagt!«
    »Wo willst du hin?«, fragte der Steuermann verdutzt.
    »Raus«, antwortete Bykow und verließ den Raum.
    »Aber wozu denn?« Michail Antonowitsch drehte sich zu Shilin um.
    Shilin antwortete mit einem Achselzucken. Er wusste auch nicht, wozu. Hier im Weltraum, während des Fluges, ohne Mesochemiker, ohne supergroße Kristallisatoren und Reaktoröfen den Spiegel reparieren zu wollen, erschien ihm undenkbar. Genauso gut hätte man versuchen können, mit bloßen Händen den Mond zur Erde zu befördern. In diesem Zustand, mit dem abgefetzten Rand, würde der Reflektor die »Tachmasib« höchstens in kreisförmige Bewegung versetzen können, wie auch schon während der Katastrophe.
    »Keine Ahnung, was das soll«, sagte Shilin unschlüssig.
    Er sah Krutikow an, und der sah ihn an. Sie schwiegen, doch plötzlich hatten es beide furchtbar eilig. Krutikow raffte seine Papiere zusammen und sagte hastig: »Los, geh schon, geh, Wanja! Nimm die Beine in die Hand!«
    In der Schleuse zogen Bykow und Shilin die Vakuumskaphander an und zwängten sich mit einiger Mühe in den Lift. An dem gigantischen Rohr des Photonenreaktors entlang, von dem die Leitungen zu allen Knotenpunkten des Schiffes abzweigten, von der Wohngondel bis zum parabolischen Reflektor, jagte der Fahrstuhl rasend schnell in die Tiefe.
    »Gut«, sagte Bykow.
    »Was ist gut?«, fragte Shilin.
    Der Lift stoppte.
    »Dass der Lift funktioniert«, antwortete Bykow.
    »Verstehe.« Shilin seufzte enttäuscht.
    »Es hätte auch sein können, dass er nicht funktioniert«, erklärte Bykow schroff. »Dann hätten wir die zweihundert Meter hin- und zurücklaufen müssen.«
    Sie traten aus dem Liftschacht auf der oberen Plattform des Paraboloids hinaus. Unter ihnen wölbte sich sanft die gerippte Kuppel des Reflektors. Der Reflektor war riesig, siebenhundertfünfzig Meter lang und seitlich einen halben Kilometer breit ausladend. Der Rand war von hier aus nicht zu sehen. Über ihnen hing das gewaltige silbrige Ellipsoid der Frachtsektion. Rechts und links davon ruhten auf weit vorgebauten Konsolen die Wasserstoffraketen, aus deren Schlünden geräuschlos hellblaue Flammen züngelten. Ringsum flimmerte seltsam eine ungewöhnliche, unheilschwangere Welt.
    Zur Linken erhob sich eine rotbraune Nebelwand, die sich in unvorstellbarer Tiefe langsam auflöste, in Schichten von dicken, dräuenden Wolkenfeldern, zwischen denen tiefschwarze Lichtungen klafften. In noch größerer Entfernung und noch größerer Tiefe verschmolzen die Wolken zu einem festen zimtbraunen Massiv. Zur Rechten breitete sich weithin rosiger Schimmer aus, und dort erblickte Shilin plötzlich die Sonne, einen kleinen grellrosa gleißenden Ball.
    »Fangen wir an!«, kommandierte Bykow und hielt Shilin eine aufgewickelte dünne Trosse hin. »Befestige sie im Schacht!«
    Das andere Ende schlang er sich um den Gurt. Dann hängte er sich die beiden Tester um den Hals und stieg über das Geländer.
    »Die Trosse langsam herunterlassen«, befahl er. »Ich gehe jetzt!«
    Die Trosse in den Händen, trat Shilin an das Geländer und beobachtete, wie sich die dicke, plumpe Gestalt in der blinkenden Rüstung langsam auf der Wölbung der Kuppel vorwärtsbewegte. Die Rüstung glänzte im Widerschein der rosigen Dunstwand, und auf der gerippten schwarzen Kuppel lagen hier und da regungslos Bahnen von fahlem Rosa.
    »Schneller herunterlassen!«
    Obwohl ihn der Befehl über Funk erreichte, hörte Shilin heraus, dass Bykow verärgert war.
    Die Gestalt in der Rüstung verschwand, und auf der gerippten Fläche wippte nur noch die straff gespannte blinkende Trosse. Shilin betrachtete die Sonne. Manchmal ließ der rötliche Ball Nebel aufziehen; dann blendete er noch mehr und wurde ganz rot. Als er vor sich hin auf die Plattform sah, erblickte er seinen verschwommenen rosafarbenen

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