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Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band

Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band

Titel: Gesammelte Werke 5: Vier Romane in einem Band Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Strugatzki , Arkadi Strugatzki
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Da sehen wir einen mit Brille kommen, der so ein Rohr mit Gläsern trug. Wir schnappten ihn uns und – runter von der Brücke. Mit Brille und Rohr, er strampelte bloß so … Da kommt doch Nasenloch angerannt – man hatte ihn also wieder zu sich gebracht – und sah, wie der andere abgluckerte. Leute, sagt er, seid ihr besoffen, das ist der Falsche! Den, sagt er, seh ich zum ersten Mal …«
    »Meiner Ansicht nach müsste ein Gesetz erlassen werden: Wenn du Familienvater bist, hast du auf dem Bibberlein nichts verloren …«
    »He, hört mal her«, rief der Barmann. »Ein literarisches Werk aus sieben Buchstaben? Wälzer, oder?«
    »… Also ich hatte damals vier Intels in meinem Zug, MG-Schützen. Die kämpften wie die Teufel, alles, was recht ist. Ich erinnere mich noch: Wir türmten aus den Lagerhäusern – da wird jetzt eine Fabrik gebaut, wisst ihr –, und zwei von ihnen blieben zurück, um uns zu decken. Keiner hat sie darum gebeten, sie haben sich von selbst gemeldet. Als wir zurückkehrten, hingen sie nebeneinander am Brückenkran, nackt, und alles hatte man ihnen mit glühenden Zangen herausgerupft. So war das, klar? Und jetzt denke ich manchmal: Wo mögen die anderen beiden geblieben sein – heute, zum Beispiel? Vielleicht haben sie mich ja mit Tränengas traktiert, das brächten die fertig …«
    »Wen haben sie nicht alles aufgehängt … Uns hat man auch an verschiedensten Körperteilen aufgehängt …«
    »In die Erde stampfen, bis an die Nase, sonst nichts!«
    »Ich gehe. Was soll ich hier sitzen … Ich krieg schon Sodbrennen. Sie haben dort bestimmt schon wieder alles repariert …«
    »He, Barmann, Mädchen! Auf ein Letztes!«
    Mein Hawaii-Hemd war trocken. Ich zog es an, und als sich das Café leerte, siedelte ich an ein Tischchen um und beobachtete zwei ältere, gediegen gekleidete Männer, die in der Ecke saßen und ihren Cocktail mit einem Strohhalm tranken. Sie fielen stark auf – beide trugen in dieser schwülen Nacht einen strengen schwarzen Anzug und eine schwarze Krawatte. Sie unterhielten sich nicht, der eine schaute nur immer wieder auf die Uhr. Dann hing ich meinen Gedanken nach. Nun, Doktor Opir, welchen Eindruck hatten Sie von dem Bibberlein? Waren Sie auf dem Platz? Aber nein, selbstverständlich nicht. Wären Sie doch nur hingegangen! Ich wüsste gern, was Sie darüber denken. Ach, hol Sie der Teufel! Was kümmert mich, was Doktor Opir denkt! Was ich selbst denke? Was denkst du selbst darüber – hochwertiges Rohmaterial für Friseure? Ich muss mich so schnell wie möglich akklimatisieren. Stopft mir nicht den Kopf mit Induktion, Deduktion und technischen Verfahren voll. Die Hauptsache ist, sich so schnell wie möglich zu akklimatisieren. Sich unter ihnen wie einer von ihnen zu fühlen … Da sind sie nun wieder auf den Platz gerannt. Ungeachtet dessen, was vorgefallen ist. Und ich habe keine, aber auch gar keine Lust, ebenfalls hinzugehen. Am liebsten würde ich nach Hause zurückkehren und mein neues Bett ausprobieren. Und wann gehe ich zu den Fischern? Intels, »Dewon« und die Fischer … Intels – das ist anscheinend die hiesige goldene Jugend? »Dewon« – muss ich im Auge behalten. Samt Oscar. Und jetzt die Fischer …
    »… Trotzdem, Fischer, das ist ein wenig vulgär«, sagte der eine im schwarzen Anzug leise, aber keineswegs flüsternd.
    »Es kommt auf das Temperament an«, sagte der andere. »Ich persönlich verurteile Karagan nicht im Geringsten.«
    »Ich auch nicht. Ich bin nur ein wenig schockiert, dass er seinen Anteil genommen hat. Ein Gentleman hätte nicht so gehandelt.«
    »Verzeihen Sie, Karagan ist kein Gentleman. Er ist lediglich der geschäftsführende Direktor. Daher seine Kleinlichkeit, sein Geiz und diese, ich würde sagen, Ungeschliffenheit …«
    »Wir wollen nicht allzu streng sein. Die Fischer sind interessant. Und ich sehe ehrlich gesagt keinen Grund, warum wir uns nicht damit befassen sollten. Die Alte Metro ist durchaus respektabel. Wilde ist eleganter als Nivelle, aber deswegen lehnen wir doch Nivelle nicht ab …«
    »Und Sie sind wirklich bereit?«
    »Meinetwegen sofort … Es ist übrigens fünf vor zwei. Gehen wir?« Sie erhoben sich, verabschiedeten sich liebenswürdig von dem Barmann und gingen zum Ausgang – elegant, ruhig, herablassend hochmütig.
    So etwas konnte man Glück nennen. Ich gähnte laut und sagte: »Na dann, auf zum Platz …«, schob die Hocker beiseite und folgte ihnen. Die Straße war kaum beleuchtet, aber ich sah

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