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Gesang der Daemmerung

Gesang der Daemmerung

Titel: Gesang der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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hier in Maygarden, und die Eichen schützen uns vor Gorians Kriegern.«
    »Uns allen wäre viel erspart geblieben, wenn wir Lichtelben beherzter gehandelt hätten. Wo sind die mutigen Elbenkrieger geblieben, die einst Eolin, unsere Königin, umgaben? Der Tod hat sie dahingerafft, und ihre Nachkommen sind unfähige Feiglinge!«
    »Auch uns ist nicht alles gelungen«, gestand Darion.
    »Das ist wohl wahr!«, knurrte eine tiefe Männerstimme, die Marian noch nie zuvor gehört hatte. Oder doch? Konnte es sein, dass der graue Kater sich zu Wort meldete?
    »Vor allem, wenn ich an das Elbenbuch denke …«
    »Schon gut, Alter!«, schalt Darion verärgert. »Habt ihr ein Lager für sie bereitet? Sie wird gewiss noch bis zum Morgen schlafen.«
    »Ein Lager? Wir waren fest davon überzeugt, dass du sie bis morgen Früh auf deinen Armen tragen willst.«
    »Wenn nötig noch viel länger, Aladion Lästermaul!«
    Aladion, das musste der Krieger sein, der aus dem grauen Kater gewachsen war. Ein Nachtschatten war er wohl, genau wie Darion. Die anderen aber schienen Lichtelben zu sein – wie merkwürdig, dass sie wie Freunde miteinander umgingen! Hieß es nicht, die Nachtschatten hetzten alle Lichtelben zu Tode? Ach, Marian konnte das alles nicht begreifen, wollte es auch nicht wissen – nicht jetzt, wo sie so schläfrig war! Darions kräftiges Kinn, das sie über sich sah, war jetzt wichtiger, sein entblößter Hals, dessen Haut blass wie das Mondlicht war, die Sehnen, die hervortraten, wenn er den Kopf hob, die Auf- und Abbewegungen seines Adamsapfels.
    Er seufzte tief und erleichtert, als er sie auf ein hell bezogenes Bett legte, und sie hörte den hölzernen Fußboden unter seinen Schritten knarren, weil er zum Fenster hinüberging, um die Vorhänge zu schließen. Tief atmete sie den Duft des Bettbezugs ein, der ihr seit ihrer Kindheit vertraut war. Er roch nach den kleinen Kissen aus buntem Stoff, die ihre Mutter früher mit getrocknetem Salbei und Lavendelblüten gefüllt und zwischen die frische Wäsche gelegt hatte.
    »Zu faul, um sich nachtfertig zu machen«, murmelte Darion, der sich jetzt über sie beugte. »Weißt du, wie süß du bist, wenn du so beharrlich schläfst, Elbenprinzessin?«
    Sie brummelte etwas Unverständliches und brachte ihn damit zum Lachen. Gleich darauf spürte sie, dass er sie aus dem Mantel wickelte und ihr die Schuhe von den Füßen zog.
    »Süß und gefährlich«, flüsterte er, während er ihr vorsichtig das Kleid öffnete. »Mit ein paar Tönen hast du den Fluss in Wallung gebracht und eine Gruppe gut ausgebildeter Nachtschattenkrieger in die Flucht geschlagen. Samt ihrem Herrn, den die Fluten der Themse ebenfalls davongeschwemmt haben …«
    Er schälte sie aus dem feuchten Kleid, das eigentlich Kate gehörte und jetzt nach dem Bad im Fluss vermutlich rettungslos verdorben war. Dann drehte er sie auf den Bauch, zerrte an ihrem Mieder herum und zischte ungeduldig, weil die nassen Schnüre sich so schlecht aufbinden ließen. Obgleich sie immer noch schrecklich müde war, begann sie zu kichern, was Darion noch mehr aufbrachte.
    »Das gefällt dir wohl!«, schimpfte er. »Eine männliche Kammerzofe, über die du auch noch lachen kannst. Hilf mir lieber, sonst wirst du dir in den feuchten Sachen eine Erkältung holen!«
    »Kann nicht …«, murmelte sie. »Zu müde …«
    »Wenn das so ist, garantiere ich für nichts …«
    Marian streckte sich wohlig aus und wehrte sich nicht, als er ihr jetzt die Unterröcke und die langen spitzenbesetzten Hosen herunterzog. Sein Atem war deutlich zu hören, er beschleunigte sich, als er mit beiden Händen über ihre bloßen Pobacken streichelte. Er wollte damit nicht aufhören, seine Bewegungen wurden sogar fester und energischer, er knetete ihre Rundungen mit großer Hingabe und hielt erst inne, als sie einen leisen Seufzer tat.
    »Schlaf ruhig, mein Schatz! Ich wollte dich nur wärmen, deine Haut erschien mir etwas ausgekühlt zu sein …«
    Deckte er sie zu? Sie wusste es nicht genau, auf jeden Fall drehte er sie wieder auf den Rücken. Dann geschah eine Weile nichts, außer dass er tief die Luft einsog und leise unverständliche Worte murmelte. Erst nach einer Weile spürte sie, dass er sich an den Häkchen ihres Mieders zu schaffen machte. Das hätte er eigentlich gleich tun können, es war viel einfacher, als die nassen Schnüre im Rücken zu lösen.
    »Nebelfrauen tragen keine Mieder, oder?«, nuschelte Marian.
    Er war zu verblüfft, um gleich zu

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